Wie es sich herausstellt, hat Ky jedoch noch einen Zwischenstopp eingeplant, bevor wir zu mir nach Hause fahren. Als wir vom Schulgelände fahren, biegt er nämlich nicht nach links, sondern nach rechts auf den Kalaniana'ole Highway ein.
Ich kenne solche Spontanaktionen bereits aus Irland, denn wir haben dort eigentlich denselben Freundeskreis und unsere Freunde haben mir somit einiges erzählt, denn selbstverständlich bin ich bei Kys Unterfangen nie dabei gewesen. Mit dem heutigen Tag scheint sich das wohl zu ändern, denn wir fahren brausend über den Highway Richtung Waikiki. Nach etlichen Straßenwechseln biegen wir schließlich in die Kalākaua Ave ein. Da es dort richtig viele Parkmöglichkeiten gibt, wird Ky relativ schnell fündig.
Nachdem er das Motorrad abgestellt hat und wir abgestiegen sind, sieht er mich fragend an: „Also, ich fände es echt ekelhaft, gleich nach der Schule wieder an einem Schulprojekt zu arbeiten und wir müssen schließlich auch mal etwas essen... Ich bin vor ein paar Tagen schon mal hier gewesen und dieses Café ist echt der Wahnsinn. Ähm, ich schweife ab. Also möchtest du zuerst etwas essen oder hast du Lust, dir vorher, oder auch danach, das Waikiki Aquarium anzuschauen?"
Aufgrund dieser langen Rede brauche ich noch einen Moment, um mich zu sammeln, schließlich habe ich ihn am Stück noch nie so viel sprechen gehört. Erst als er sich räuspert, tauche ich aus meiner Gedankenwelt auf: „Wow, also das ist eine richtig coole Idee." Als Ky schallend zu lachen beginnt, schaue ich ihn verwundert an.
Er versucht, immer noch lachend, einen verständlichen Satz auszusprechen, wobei ihm das tatsächlich gelingt: „Ais, wo bist du denn gerade mit deinen Gedanken gewesen? Es freut mich wirklich, dass ich zwei coole Ideen habe, aber du musst mir schon sagen, was du zuerst machen möchtest. Also: Zuerst essen und dann Aquarium oder umgekehrt?".
Ich muss grinsen: „Oh, es ist mir nicht bewusst gewesen, dass ich dir keine ‚eindeutige' Antwort gegeben habe. Zuerst essen, dann Aquarium?" Er nickt und wir schlendern langsam Richtung Strand.
Knappe fünf Minuten später sind wir am Barefoot Beach Cafe angekommen, welches genauso wie das Aquarium, am Queen's Surf Beach ist. Es ist ein Open Air Café mit hawaiianischer Küche und bietet eine gigantische Aussicht.
Wir beschließen, vor Ort zu essen und suchen uns einen gemütlichen Sitzplatz. Als die Kellnerin mit den Speisekarten kommt, bestellen wir unsere Getränke und wenden uns dann der riesigen Auswahl an Essen zu. Von Burgern über Fischplatten bis hin zu veganem und vegetarischen Essen ist alles vorhanden.
Mir fällt die Auswahl richtig schwer, letzten Endes entscheide ich mich allerdings für einen „Royal Loco Moco", welcher ein Barefoot Burger mit Ei, Zwiebeln sowie gedämpftem weißem Reis ist. Ky entscheidet sich für ein „Taco Trio with Chips & Salsa Roja", wobei wir uns vorher ausgemacht haben, beim jeweils anderen kosten zu dürfen, da auch Ky die Entscheidung schwer gefallen ist.
Ein wenig später kommt die Kellnerin mit unseren Getränken und bei der Gelegenheit bestellen wir unser Essen. Mittlerweile habe ich schon großen Hunger und kann es kaum mehr erwarten. Ky scheint dies wohl zu bemerken, denn er lenkt mich mit einigen Fragen geschickt von meinem knurrenden Magen ab. Eine dieser Fragen lautet: „Hast du dir eigentlich schon Gedanken darüber gemacht, wer die freiwillige Person für die Selbststudien im Ethikkurs ist? Du weißt schon, sie hat dich ja nach der Stunde darauf angesprochen."
Ich grummle, denn ich habe auf ‚Selbststudien' überhaupt keine Lust: „Ich weiß es noch nicht, sie hat mir aber zur Durchführung zwei Tage mehr gegeben. Aber sag mal, hast du etwa gelauscht?" Er prustet vor lauter Lachen: „Ja, kann sein, dass ich gelauscht habe. Mich hat sie nämlich am Anfang der Stunde zu sich geholt und das Gleiche wie dir gesagt. Aislynn, warum machen wir den Arbeitsauftrag eigentlich nicht zusammen?"
Ich schaue ich verwundert an: „Ähm, lass mich mal überlegen. Wir konnten uns bis vor zwei Tagen nicht ausstehen und somit habe ich ausgeschlossen, dass wir freiwillig eine Teamarbeit zusammen machen."
„Ach, wir ‚konnten' uns bis vor zwei Tagen nicht ausstehen, hat sich von deiner Seite aus also etwas daran geändert?", fragt er und sieht mich dabei mit ernster Miene an.
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Okay: Im vorletzen Kapitel (Kapitel 17) hat Aislynn einen Entschluss gefasst, kurz bevor sie Ky aufgrund der Hausaufgaben zu sich nach Hause einlud.
Frage dazu: Welchen Entschluss hat sie gefasst?
Hinterlasst mir gerne die schrägsten Vermutungen dazu in den Kommentaren... 😉
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Mystery / Thriller𝑩𝒂𝒏𝒅 𝑰 𝒅𝒆𝒓 𝑭𝒐𝒍𝒍𝒐𝒘-𝑹𝒆𝒊𝒉𝒆 Aislynn MacKennas Leben als irische Austauschschülerin auf Hawaii wird von etwas Düsterem und Gefährlichem überschattet. Von etwas, dass nur sie selbst lichten kann. Wird Aislynn dies gelingen und kann sie...