Kapitel 64. Schachfiguren des Todes

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Ich lief entlang am Fluss und kam mit jedem Schritt meinem Ziel näher nach Hause zurückzukehren. Die toten Kinder folgten mir in meinem Schatten, die ihren Mörder finden wollten und mit jeden Tag der verging waren alle mehr gestresst und mein Körper fing an sich mir auch zu widersetzen...

Mit jedem Schritt, den ich tat, tat mein ganzer Körper weh als ob ich von tausend Messern durchbohrt wurde. Mit jedem Schritt tat mein totes Gehirn weh und ich fing an zu dampfen als ob ich überhitzen würde.

Wie ein Mann in der Wüste nach der Oase suchend warf ich mich vor dem Fluss auf den Boden und drückte auf den Knopf hinter dem Kopf des Animatronic's, um mein wahres Gesicht freizumachen. Ich nahm mit beiden Händen so viel vom kalten Wasser soviel es meine Hände erlaubten und spritze es mir aufs Gesicht. Immer wieder, bis die Hitze um verschwand. Mein Körper hörte auf zu dampfen und meine Temperatur normalisierte wieder. Beim Anstarren des Wassers bemerkte ich, dass der Fluss hier in einem Teich endete. Nun müsste ich ohne Wasser weiter gehen und hoffen, dass ich nicht überhitze bis ich den nächsten Fluss oder See erreichen würde.

Ich nutze aber diesen Moment und schaute in der Reflexion des Wassers nach meinem Gesicht. Von meinem einstigen Gesicht war kaum, was ich wiedererkannte. Meine Haut war weg, meine Zähne nur ein paar noch übrig und alles, was übrig blieb, war Fleisch. Nicht einmal meine Augenfarbe, mit der ich geboren wurde, war da. Stattdessen glühend-weiße Augen.

Traurigkeit überkam mein schon lang totes Herz. Jetzt saß ich dort und starrte mich an, bis plötzlich ein Mann im Wasser auftauchte.

„Hallo.", sagte plötzlich ein Mann in der Reflexion und schien direkt hinter mir zu sein.

Ich sprang links von mir zur Seite und lag kurz auf mein Bauch. Ich drehte mich um und da stand er.

Ein Mann in einem schwarzen Mantel und schwarzen Hut. Er war alt und bleich. Er hatte eine Narbe, die über seine Wange und seine Augen schienen Grau zu sein.

"Keine Sorge, du träumst gerade.", sagte er nur und hockte nun da wo ich vorher saß.

Plötzlich überkam meinen Kopf ein komisches Gefühl und ich konnte wieder klar denken.

"Das war gefährlich, was du gemacht hast, Michael."

"W-we- bist... du es?"

"Mhm." stimmte es zu.

Es war der Tod...

"Ich bin nicht ganz zufrieden wie du mit dem LKW-Fahrer umgegangen bist, aber ich verstehe das schon. Du hattest nicht viel Freiheit, aber keine Sorge, ich habe aufgepasst."

"Wie meinst du das?", sagte ich und stand auf. Plötzlich merkte ich, dass ich gar keine körperlichen Schmerzen empfand.

"U-und warum bist du ein Mann? Du verkörperst doch das, was man am meisten fürchtet..."

"Erstes: Du träumst gerade und bist gerade nur dein Geist. Was dein Körper angeht, wenn du schläfst, ist es nicht gerade anders als das, was so Kadaver machen. Zweitens: Ja, ich habe auf dich aufgepasst. Das tue ich schon die ganze Zeit." erklärte es. Jetzt stand der Tod auf und wir standen uns gegenüber. Durch meinen Animatronic Körper war ich größer, weswegen es sich komisch anfühlte auf den Tod herabzuschauen.

"Drittens: Wir sind nicht mehr in meinem... nennen wir es Reich. Ich bin in deinem Kopf und kann meine Form frei wählen. Also nehme ich mal was, was nicht so Angsteinflößend ist. Auch wenn ich in menschlichem Standard wohl ein wenig gruselig wirke." sagte er und fasste die Narbe über sein Gesicht an.

"Gute Arbeit übrigens mit der Attraktion! Ich gebe zu, dass der Waldbrand eine Schande ist und deinem Planeten nicht gerade geholfen hat, aber keine Sorge. Das ist kein Grund zur Sorge momentan. Ich wollte mit dir nochmal wegen der Regeln sprechen und deinen kommenden Weg den du vor dir hast."

Five Nights at Freddy's: The forgotten TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt