Kapitel 18. Oh Bruder...

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Am selben Tag erklärte mir Dad das er mich als Nachtwächter einstellen würde, damit ich unten mich frei bewegen kann, ohne von anderen Mitarbeitern eingeschränkt zu werden.
Ich versuchte mir deswegen so viel Schlaf wie möglich zu holen, bevor ich dort runter müsste, aber irgendwann konnte ich nicht mehr einschlafen und ging zu Dad in die Küche runter. „Hey Dad." sagte ich, rieb mir den Nacken und setzte mich neben Dad. „Hey Mike." Dad laß anscheinend ein Zeitungsartikel aber er legte sie nun weg. „Also, ich hab dir hier ein Handbuch besorgt, dass du weißt wie du mit den Animatronics umgehen musst." „Danke. Ich lese es später. Erst möchte ich mit dir über etwas reden." ich nahm das Buch und hielt es fürs erste in meiner Hand. „Worüber?" ich atmete tief ein und aus und begann. „Dad. Sag mir... wie konnte Chloe dort unten sterben? Ich meine... diese Viecher sind sollten doch ungefährlich sein oder? Und was ist da genau passiert? Ich weiß das etwas mit Baby war, aber wie konnte sie Chloe überhaupt Umbringen? " Dad stand auf und ging in der Küche hin und her. „Es...ist kompliziert..." fing er langsam. „Dein Onkel...Henry...er...er hat sie so gebaut das sie töten können..." „Was?" fragte ich unglaubwürdig. „Was? Wie...Onkel Henry?" „Ja. Er...Hmph. Ich dachte er hätte es sein lassen. Ich dachte ich hätte ihn überredet, aber anscheinend..." sagte Dad und drehte sich zu mir um und setzte sich wieder. „Hat er mich angelogen." Onkel Henry? Bitte! Das ist Unmöglich. Ich hab ihn gesehen. Der Typ könnte doch nicht...
„Dein Onkel... er..." Dad atmete wieder tief ein und aus. Das ganze schien ihn sehr zu belasten. Ich mochte solche Momente nicht. Ich hasste es Dad immer so genau auszufragen wenn ich merkte das ihm das Thema unangenehm wurde oder wenn ihm das Thema schmerzhafte Erinnerungen weckte. Nichtsdestotrotz ich musste einfach wissen was dort unten genau passiert ist. Ich musste wissen was mit Chloe genau passiert ist. „Weißt du. Damals als ich und dein Onkel Volljährig wurden, wurden wir in das Militär eingezogen. Damals war Wehrpflicht, also hatten wir keine Wahl." erklärte er, fing an zu Lächeln und machte eine Atempause. „Gott sei Dank gibt es sowas nicht mehr heute und ich hoffe es bleibt auch so..." fing er wieder an. „Als wir in das Militär eingezogen wurden wir ganz  normal trainiert und danach wurde ich einem Militärlager zugeteilt, wo ich meistens Nahrung besorgte." ich setzte mich gerade hin und fing an ihm aufmerksam zu zuhören. „Dein Onkel aber... meldete sich freiwillig zu einem Einsatz ihn Vietnam. Bestimmt hattet ihr in Geschichte darüber schon gesprochen." Hatten wir zwar nicht, aber ich wusste trotzdem im Groben was dort geschah. Ich guckte Dad aufmerksam an und merkte das er etwas bleich war. Anscheinend hatte er wenig gegessen. Trotzdem hörte ich ihm weiter zu. „Glaub mir. Ich hab keine Ahnung warum er sich dort gemeldet hat. Er meinte es würde nicht so schlimm werden und ging. Als er aber zurückkam..." Dad hörte kurz auf zu reden und fing an schwer zu atmen. Ich bot ihm ein Glas Wasser an damit er sich etwas beruhigt und er erzählte weiter. „Er ließ sich den ersten Tagen nichts anmerken, aber ich merkte das etwas mit ihm nicht in Ordnung war. Sein Blick war anders, er hatte noch nie so ein komischen Blick gehabt... Nach ein paar Tagen aber kam er zu mir und beichte mir das er sich furchtbar fühlt..." Dad nahm ein weiteren Schlug und ich goss nach als das Glas leer war. „Er...erzählte das er Leute dort töten musste. Er hatte... hatte sie getötet, aber er erzählte mir das er keine Reue fühlte, er fühlte...Befriedigung... es hatte ihm irgendwie Spaß gemacht." Dad nahm ein weiteren Schlug. „Wie ging es weiter?" fragte ich ruhig. „Er erzählte mir das er nicht aufhören kann. Das er es zwar bisher zurückhalten hatte, aber das Gefühl...sein Verlangen nach Blutvergießen immer größer und größer wurde." Dad schien sich langsam zu beruhigen und atmete etwas entspannter. „Ich versuchte ihn zu helfen. Ich holte für ihn ein Therapeut. Versuchte dafür zu sorgen das er mit euch etwas Zeit verbringt damit er sich nicht alleine fühlt, dass er wusste das ich mit meiner Familie für ihn da sein würden. Ein Teil seiner Familie sein würden..." „Hat es...funktioniert?" Fragte ich und Dad guckte aus den Fenster. Es war stark bewölkt und draußen wehte ein kalter Wind. „Nein... er hörte auf zum Therapeuten zu gehen, deswegen ging ich zu ihm um zu sehen ob alles okay ist...und da sah ich es... ich sah wie er  die Endo-Skelette so baute das sie einen Menschen die Arme abbeißen könnten. Ich redete mit ihm  und bat ihn damit aufzuhören und er gab auch nach, nachdem wir lange darüber diskutierten hatten und versprach mir das er aufhören würde... " Dad trank nun von der Flasche selbst wo nicht mehr viel drin war und trank sie aus. „Nachdem was mit Sammy passiert... ist bin ich zu ihm gestürmt und stellte ihm zu Rede. Er meinte das es ein Fehler sei und er Fredbear nochmal checken würde und kaufte ihm das noch ab..." „Er hat also die Animatronics in Killer-Maschinen verwandelt?" „Nicht direkt, aber ja. Er sorgte dafür das wenn sowas passiert es wie ein Unfall aussehen würde... ich dachte mir schon irgendwie das er vielleicht nicht aufgehört hat, aber ich Idiot hatte daran geglaubt das er auf mich, auf seinem Bruder hören würde." Dad stand auf und bespritzte sein Gesicht mit Wasser beim Wasserbecken der Küche. „Ich hätte wissen sollen das er Baby auch in eine Killer-Maschine verwandeln würde. Ich wollte es überprüfen, aber den Mann den ich angeheuert hatte es zu überprüfen musste mein Termin verschieben." Dad Schlug auf den Tisch das mich überraschte „Ich hätte wissen sollen was mit Baby ist und den Untergrund vergessen und abriegeln sollen! Ich war nur zu dumm mir einzugestehen das Henry nie damit aufgehört hat!" schrie Dad hysterisch. Ich war leicht geschockt, aber ich wusste das ich ihn beruhigen musste. Ich ging zu Dad und legte eine Hand auf seine Schulter wie er es immer bei mir tat. „Dad. Es ist okay. Du hast daran geglaubt das dein Bruder auf dich hören würde und das er damit aufhört." Ich wusste wirklich nicht richtig was ich sagen sollte, aber ich versuchte ihm irgendwie zu helfen und zu sagen er nicht Schuld daran ist. Dad guckte zu mir und nickte. „Ist schon okay Michael. Es geht mir gut. Tut mir leid das ich so laut wurde." „Schon okay. An deiner Stelle wäre ich genauso gepisst wie du es bist." Er und ich setzten sich wieder hin und beruhigten und beide. Ich kann echt nicht glauben das Henry ganze Zeit so verrückt die war. Und ich hab nichts gemerkt...
„Mike. Bitte. Wenn du dort unten bist... sei vorsichtig... du bist alles was mir übrig geblieben ist..." sagte Dad und wischte sich die Tränen weg. „Ich würde dort selber runter gehen. Glaub mir. Aber ich kann nicht da reingehen ohne jede 10 min von jemanden abgelenkt und gestört zu werden. Ich kann mich Praktisch nicht dort frei bewegen. Du als Nachtwächter könntest dich dort ohne Probleme bewegen ohne Einschränkungen. Bleib einfach von den Maschinen fern und wenn du denen nahekommen musst. Dann sei vorsichtig und lies besser das Handbuch. Es wird dir beibringen wie man jeden der dort unten ist abschalten kannst ." „Werd ich machen Dad." und stand auf. „Leg dich besser hin und iss was und hol dir ne Mütze Schlaf. Spätestens Morgen früh werde wir wissen ob.... ob Chloe, wie auch immer sie dort gelandet wäre, wirklich da ist oder nicht." Dad lächelte, stand auf und umarmte mich. „Bitte. Sei vorsichtig..."
Ich klopfte auf sein Rücken und versicherte das alles gut sein würde.
„Werde ich Dad. Ich werde in einem Stück da rauskommen. Versprochen."

Five Nights at Freddy's: The forgotten TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt