Kapitel 66. Zeitenwende

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Warmes Wasser tropfte vom oben auf mich herab und meine Muskeln entspannten sich allmählich. Meine Arme fühlten sich an, als hätte ich sie fast zerrissen. Mein Kopf dröhnte noch von dem Schlag und meine Hände zitterten vor Schock und Stress.

Das duschen aber half etwas von letzter Nacht sich zu entspannen, auch wenn die Gefahr nicht komplett vorüber war. Nach einer Weile, nachdem ich mich etwas erfrischt hatte und den Schweiß von meinem Körper abgewaschen hatte, stellte ich das Wasser ab und ging aus der Dusche. Ich trocknete mich ab, zog meinen Bademantel an und ging in den Flur der 2. Etage. Rechts, neben dem Bad, war das Schlafzimmer meiner Frau und mir. Ich wusste aber das sie unten war und die Zeit sich nahm Kaffee für uns beide bereitzumachen. Ich ging die Treppe runter und setzte mich wortlos am Tisch. Sie war bereits fertig und stellte meine Tasse zu mir und legte paar Tabletten bereit gegen meine Kopfschmerzen.

"Danke liebes...", sagte ich erschöpft.

"Trink...", sagte sie mit Zorn in der Stimme.

"Du wirst es brauchen."

Vor mir lag getoastetes Brot, Butter und Käse bereit. Das meiste war hier bei der Ranch selbst gemacht mit den Tieren. abgesehen vom Brot. Annabelle und ich waren hier wegen unserer Flitterwochen. aber...

Jetzt ist alles versaut... Gott, was für ein Pech kann man haben?

Ich fing an zu essen und Annabelle saß mir gegenüber still, wartend. Mit meinem Blick ging ich auf die Shotgun rüber, die auf der Theke lag. Ich schaute zu meiner Frau wieder rüber, aber sie blieb weiterhin still. Erst als ich fertig wurde, fragte sie mich:

"Fertig?" ein wenig ruhiger, aber dennoch zornig.

"Ja."

"Erzähl mir genau, was passiert ist. Lass kein Detail aus." verlangte sie.

Ich erzählte ihr, wie ich von der nächsten Stadt gerade zurückkam vom Einkauf und wie ich auf den Untoten gestoßen bin. Ich erklärte ihr dabei, wie mir in der Nacht, als es mich angriff, mich nicht versuchte zu töten, sondern einfach nur versucht hatte zu fliehen. Alles verlief so hektisch und schnell, dass es mir irgendwie in den Kopf geblieben ist. Ein Detail, das mich nicht in Ruhe ließ, wie eine Fliege, die man egal wie oft man nach ihr schlug, nicht töten konnte.

"... Ganz klar lässt es sich nicht mit Wissenschaft erklären, wie es sich benimmt. Es ist kein Tier und ich habe das echte Gesicht von diesem Ding gesehen. Es ist ein Zombie, gefangen in einem mechanischen Roboter. Ich hatte mal von Animatronics gehört. Im Prinzip Roboter, die Tiere darstellen, aber der hier ist richtig heruntergekommen..."

"Glaubst du, jemand ist da drin gestorben und als Untoter zurückgekommen? Ich verstehe einfach nicht wie... das alles übertrifft meine Vorstellungen..."

"Ich kann mir es auch kaum erklären, warum das alles überhaupt passiert... konntest du was im Fernsehen oder Radio raushören?", fragte ich.

Annabelle war nicht mehr zornig, sondern zeigte nun ihre Verwirrung. Ich und sie glaubten an den Herren und Jesus Christus, aber das hier könnte eine Apokalypse prophezeien.

"Nichts ungewöhnliche in den Nachrichten. Das erste, was wohl zuhören wäre, wäre wahrscheinlich, wie in Friedhöfe Leichen wieder auferstehen oder sowas. Vielleicht ist das irgendwas, woran die Regierung gearbeitet hat und es ist irgendwo geflohen?"

"Wer weiß? Sowas kriegt man ja nicht leicht raus.... Wir müssen wohl abwarten, was passiert."

"Du willst es doch nicht da einfach herumliegen lassen? Dieses mal ist er noch schlechter eingesperrt als in der Scheune!"

"Ich weiß... Hör zu. Die einzigen Optionen, die wir haben sind so: Entweder müssen wir einen Exorzisten rufen, die Polizei oder irgendwelchen Regierungsbeamten, die ihn vielleicht verfolgen, involvieren oder wir beenden es..." sagte ich und zeigte mit dem Kinn in Richtung der Waffe.

Five Nights at Freddy's: The forgotten TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt