Kapitel 34. Der letzte der Bande

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Lincoln war eine schöne Stadt. Viele Leute kamen hierher dadurch das die Stadt immer weiter wuchs und deshalb immer mehr und mehr Arbeiter für alle möglichen Berufe suchten. Es war auch ein guter Ort um auf das College zu gehen und so weit im leben zu kommen, so war zumindest der Gedanke meiner Eltern. Fast vier Jahren vergingen, seit wir auszogen und hierher nach Nebraska zogen. Trotzdem konnte ich nie vergessen was vor all den Jahren geschah... der Unfall von Michaels Bruder... Sam.
Ich erinnerte mich immer wieder wie ich Mike damals einredete das seinem Bruder nichts passieren würde. Es würde schon nichts passieren sagte ich mir damals.
Ich hatte Mike betrogen. Ich ahnte das was schiefgehen konnte und... tat nichts.
und jetzt das.

Zumindest kannte hier mich in Lincoln niemand. Ich hatte einen super Schul-Abschluss geschafft und wurde auf einer der besten Colleges aufgenommen in Lincoln. Meine Eltern waren super stolz auf mich und so gut wie jeder freute sich für mich, aber... ich fühlte mich nie wirklich besonders oder sowas. Ich hatte einen jungen ermordet. Nichts konnte das wiedergutmachen, ich konnte mich nicht einmal bei Michael, seiner Schwester und seinem Vater entschuldigen, auch wenn wahrscheinlich mich Mr. Afton nicht gerne wiedersehen würde. Ich versuchte mit meinen Eltern darüber zusprechen, aber sie wollten kein Wort von dem hören was damals geschah. Sie wollten so tun als ob es nie passiert wäre. Sie wollen nur "das beste für mich" wie meine Mutter immer gerne wieder sagte.
"Das beste... das ich nicht lache" sagte ich zu mir und schaute aus meinen Fenster im Wohnzimmer. "Das beste für euch vielleicht, aber nicht für mich..."
Ich bekam keine Hilfe. Keine Eltern die mit mir darüber redeten, kein Therapeuten...niemand.
Sie beschwerten sich lieber das ich immer so bleich wäre, immer schwarzes trug und nie viel lächelte. Als ob ich ein Vampir wäre wie Jeremie früher immer sagen würde. Zumindest lebte ich nun alleine und konnte machen was ich wollte. Meine Wohnung war groß und gemütlich. Das Wohnzimmer war groß. Schlaf-und Badezimmer waren auch im guten Zustand, auch die Küche. Ich hatte essen und ein Dach über dem Kopf. Im Grunde mangelte es mir an nichts, aber... trotzdem konnte ich nicht ruhig schlafen, mich auf's College konzentrieren oder wie jeder andere am Freitagabend saufen gehen. Jeden Freitag hörte ich wie Studenten aus meinem College feiern würden und Y.M.C.A. komplett betrunken sangen und Spaß in ihren leben hatten. Während ich oben in meiner Wohnung stand und einfach den Ausblick betrachtete auf die wachsende Stadt Lincoln. Alleine.
Plötzlich klingelte es an meiner Tür. Erst reagierte ich nicht da ich niemanden erwartete und nicht gerade auf einen Gespräch lust hatte, aber dann klingelte es wieder. Genervt ging ich zum Flur, zum Eingang meiner Wohnung und ging zur Türklingel.
"Wer ist da?" fragte ich und hoffte auf paar dumme Kinder die einfach einen Streich spielen wollten.
"Thomas?" hörte ich eine bekannte Stimme.
"Thomas bist du es? Ich bin es. Mike."

Mike?!

"Mike? Ha!.. was machst du denn hier?" sagte ich und fing an zulachen. Ich machte die Tür auf und wartete das er hoch kommen würde und lachte weiter. Ich konnte es nicht fassen.

Wenn man vom Teufel spricht... dachte ich.


Ich saß alleine zuhause und rauchte entspannt seine Zigarette aus. Meine Eltern waren nicht zuhause und ich überlegte ob ich vielleicht Francis anrufen würde. Ein Freund den ich in meiner Schule in Oklahoma kennengelernt hatte als ich hierhin zog. Er war zwar klein für sein Alter, aber ein Korrekter Typ. Er war 17 schlank wie ich, blaue Augen und schwarze Haare. Ich überlegte kurz... und entschloss mich ihn anzurufen, aber bevor ich seine Nummer wählen konnte rief mich er wieder an.

Chris.

Der Chris mit wir vor all den Jahren Michael's Bruder umbrachten. Ich legte auf und seuftze. Ich dachte nicht gerne daran, aber was hätte ich machen können? Er versuchte mich schon seit zwei Tagen anzurufen, aber ich wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Auch nicht mit Mike. Auch wenn sie mir oft fehlten...dei alte Bande, aber ich wusste... er wäre besser so. Ich wählte die Nummer von Francis ein und warf meine Zigarette zu dem Aschenbecher meines Vaters während ich wartete das Francis abnehmen würde.
"Yo?" hörte ich am anderen Ende der Leitung.
"Hey Francis. Ich bin's."
"Ah. Jeremie! Was geht? Alles okay?" fragte er.
"Yo. Alles in Ordnung. Wollte einfach mit dir bisschen labern." erklärte ich, lachte leicht und versuchte schnell Chris zu vergessen.
Ich und Francis diskutierten über ein Test den wir heute geschrieben hatten und sonstige Sachen, wie unser Mathematik-Lehrer der dümmste und behinderteste Lehrer war. Als wir über ihn redeten schwappten wir irgendwann zu einem Mädchen aus unserer Klasse die sich wie eine Schlampe anzog und weitere Sachen die uns auf den Sack gingen.
"Hey, Jeremie. Was war eigentlich mit diesem Jason Typ?" fragte er mich plötzlich neugierig.

Five Nights at Freddy's: The forgotten TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt