Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Chapter 3.

Taehyung

Die Anwesenheit des jungen Arztes war mehr als nur angenehm. Dadurch, dass er einen solchen Beruf besaß, erschien er mir als sehr klug und gebildet. Nicht nur auf der Suche danach, sich mit dem nächstbesten zu treffen und mit diesem ins Bett zu steigen. Ganz egal wie schlau oder eher weniger schlau dieser sich herausstellte. Er besaß einen gewissen Anspruch, ähnlich wie ich. Und wir schienen dem des jeweils anderen wohl offensichtlich gerecht zu werden.

Obwohl es mir teilweise fast unmöglich gemacht wurde, mich zurück zu halten. Als er seinen Mantel auszog, erkannte ich viel mehr von seinem hübschen Körper, natürlich versteckte er weiterhin das meiste davon. Aber besonders sein so süßer und leicht erregter Geruch, da ihm unser Gespräch und mein Anblick zu gefallen schien, trieb einen in den Wahnsinn. Mein Verlangen danach, ihn einfach zu manipulieren und sein Blut zu kosten, dabei seinen Körper zu genießen und zu verwöhnen, wie ein so sündiger Körper wie seiner es verdiente.

Vielleicht bekam ich heute ja zumindest die Chance dazu, eines der beiden Dinge probieren zu dürfen. Egal was von beidem, ich wäre überaus zufrieden. Gerade aber genoss ich es, seine hübsche Stimme zu hören und wie er mir über seinen Job erzählte.

"Es wundert mich, dass du bei solch einem Job überhaupt Zeit für Blind Dates hast" äußerte ich, doch mein Gegenüber schmunzelte nur ein wenig. "Ich brauche gerade deswegen dringend eine Ablenkung von der Arbeit. Also suche ich mir diese, wann auch immer ich Zeit dazu bekomme. Und dieses Mal... Bin ich äußerst zufrieden mit meiner Ablenkung"

Eine äußerst zufriedenstellende Antwort. Die mir zusätzlich dazu zeigte, dass meine Vermutung stimmte. Wir beide schienen einander mehr als nur gut zu gefallen. Was mehr Chancen dafür bot, dass dieser Abend... Sehr befriedigend endete. Am besten mit dem Jungen unter mir, damit ich ihn ansehen konnte. Zusah, wie gut er sich fühlte, wie gut ich ihn fühlen ließ. Alleine der Gedanke daran, dieses hübsche Gesicht womöglich so sehen zu dürfen, oder seinen sündigen Körper berühren zu können, lenkte mich wohl ein wenig von den Worten meines Gegenübers ab.

Es wunderte mich fast ein wenig, dieser Zufall. Dass ich bei dem ersten Blind-Date in meinem langen Leben jemanden kennen lernte, der mir so sehr gefiel. Ich war vielen hübschen Menschen in der Zeit, die ich auf der Erde verbrachte, über den Weg gelaufen. Aber er besaß eine andere Art der Schönheit, etwas unglaublich interessantes, wofür manche, zu anderen Zeiten getötet hätten. Und genau er saß vor mir, ein hübscher Junge mit einem sicherlich interessanten Leben, als Arzt erlebte er einige Dinge in seinem Alltag. Von ein paar Hatte der Schwarzhaarige mir sogar schon erzählt, sodass die Zeit wie im Flug verging. Dabei saßen wir hier bestimmt gute zwei Stunden, nur schien es nie langweilig zu werden.

Oh nein. Hin und wieder ließen wir beide die Konversationen aufblühen, indem entweder er oder ich etwas flirteten. Anscheinend dachte nicht nur ich an eine nette Art, auf die dieser angenehme Abend enden könnte. Am besten in seinem oder meinem Bett, Hauptsache unsere Klamotten befänden sich so weit weg wie möglich.

"Ich denke, ich habe für heute genug getrunken" holte mich die Stimme des Jungen vor mir aus meinen Gedanken, die mit der Zeit immer dreckiger wurden. Aber wer konnte es mir verübeln, bei jemandem der so gut aussah war es schwer, an etwas anderes zu denken. Immerhin war ich selbst nur ein Mann mit gewissen Bedürfnissen. Ein Vampir, der nichts lieber täte, als diesem perfekten jungen Mann eine unvergessliche Nacht zu schenken. Egal wie gerne ich auch sein Blut trinken würde, sollte ich davon absehen, wenn ich ihn ins Bett bekommen wollte. Ihn dazu zu manipulieren wäre zu langweilig.

Jedoch nickte ich auf seine Worte nur als Antwort, holte ein bisschen Bargeld heraus und bezahlte den Barmann, der uns ein Getränk nach dem anderen eingeschenkt hatte. Dem Jüngeren wohl genug, um seine Wangen etwas rötlich schimmern zu lassen. Etwas, dass mir natürlich überaus gut gefiel.

Nachdem ich ihn dann auch schon eingeladen hatte, begaben wir uns solangsam nach draußen, zurück in die Kälte. Es lag zwar kein Schnee mehr, kalt blieb es trotzdem. Was mich das Rot auf Jungkooks Wangen nurnoch deutlicher erkennen ließ, da es durch die kühle Luft verstärkt wurde.

"Das hier... War also dein erstes Blind Date." erhob der Jüngere irgendwann das Wort, während er mich zu meinem Auto begleitete. Angeblich nur, um sich dort zu verabschieden. Ich hatte jedoch nicht vor, ihn so schnell gehen zu lassen und glaubte zu wissen, dass er das auch garnicht erst wollte. Sich mit seinem Wunsch nur zurück hielt, um mich den ersten Schritt machen zu lassen. Frech. Gefiel mir umso mehr.

"Ja, das war es. War ich so offensichtlich?" fragte ich und lachte dabei ein wenig amüsiert. Immerhin versuchte ich unser Date über alles, um es mir nie anmerken zu lassen. Es war keinesfalls mein erstes Date, wenn der Junge vor mir nur wüsste, auf wie vielen 'Dates' ich in meinem Leben schon gewesen war. Aber es blieb das erste Blind Date, welches ich wohl immer positiv in Erinnerung haben würde. Je nachdem was heute noch passierte, sogar sehr positiv.

"Ein wenig. Aber dann hoffe ich zumindest... War es unvergesslich"

Ich erwiderte ein Schmunzeln. Ja... Das war es, und wie. Doch aufgrund seiner verführerischen Tonlage, die er mit Absicht wählte, entschied ich mich dazu, den ersten Schritt zu machen. So wie es der junge Arzt vor mir zu wollen schien.

Dieser gab sich nur zufrieden hin, als ich meine große Hände an seine schmale Taille legte, um seinen Unterkörper an meinen zu ziehen. Presste uns beide derweil gegen mein Auto, vor welchem wir standen. Perfekter Zufall. So fiel es mir einfach, mich langsam weiter in die Richtung seiner Lippen vorzulehnen, mit einem unglaublich großen Verlangen danach, diese zu küssen.

Und Jungkook lud einen förmlich dazu ein, öffnete seine Lippen einen Spalt, als wäre er überrascht. Doch ich wusste, dass er nur so darauf gewartet hatte.

"Oh ja. Definitiv" hauchte ich, selbst verführerisch gegen die Lippen meines Gegenübers. Sein Anblick trieb mich dabei förmlich in den Wahnsinn, denn verdammt sah er heiß aus. Seine geröteten Wangen aufgrund des Alkohols und der kalten Luft, diese perfekten, rosanen Lippen, die er abwartend einen Spalt öffnete und seine Braunen Augen, in denen man deutlich ein lüsternes Funkeln erkannte. Dieser Junge wartete nur so darauf, dass ich weiter ging. Obwohl er mir selbst wie ein frecher, leicht dominanter Bottom vorkam, der den anderen Part nur all zu gerne unter Kontrolle hatte oder provozierte.

Um das zu bekommen, wonach er sich sehnte. Er wusste, wie einfach er es mit mir hatte und nutzte diese Wirkung deutlich aus. Doch genau das gefiel mir. Jungkook war kein langweiliger, schüchterner Junge, der keinen Ton raus bekam. Dieser Junge besaß all die Dinge, die mich unglaublich anzeigen und heiß auf mehr machten.

"Dann sollten wir den Abend fortsetzen... Findest du nicht?" erwiderte er nach einer Weile, in der wir einfach so, gegen mein Auto und aneinander gepresst dastanden, während wir dem anderen in die Augen blickten. Keiner von uns brach den intensiven Augenkontakt gerade, auch nur eine Sekunde lang ab, sondern ließ die Spannung zwischen uns ins unermessliche steigen.

"Nichts lieber... Als das." jedoch musste Jungkook garnichts mehr erwidern, da befanden sich unsere Lippen schon aufeinander. Wie zwei Magnete, die man kaum voneinander trennen konnte, weil sie zueinander gehörten.

Und als reichte sein hübsches Aussehen nicht aus, konnte er unglaublich gut küssen. Er war etwas gierig, deutete teilweise an, in meine Unterlippe zu beißen, nur um mir danach den Atem zu rauben. Bald wurde aus dem anfänglich fast zurückhaltenden Kuss ein förmlicher Kampf. Ein heißer Kampf von Dominanz, der in diesem Moment in einem Unentschieden endete.

"Lass uns... Zu mir gehen. Und dieses Date erfolgreich beenden, Kim Taehyung" war alles was er sagte und mir sofort ein unglaublich dreckiges Schmunzeln entlockte.

Oh wie gerne ich das tat.

~

Oh ja, da bin ich mir ganzzz sicher TaeTae