Chapter 44.

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Jungkook

Der Vampir brachte mich unerwarteter Weise in sein Anwesen. Dabei hatte ich vor ein paar Minuten noch versucht, den Plan der unbekannten Vampire zu vollenden. Indem ich Taehyung ein zweites Mal tötete. Trotzdem traute er sich wohl mit mir alleine und dem Jungvampir natürlich, in seined Villa zu sein. In der ich einige neue Ecken finden durfte. Zum Beispiel das riesige Bad, welches an Taehyungs richtiges Zimmer angrenzte, in dem ich mich bis jetzt nur wenig umsehen durfte.

Immerhin befanden sich hier ein paar persönlichere Dinge, die er, das letzte Mal, als ich hier war, noch vor mir versteckte. Wieso er sie jetzt offen stehen ließ, in dem Wissen, dass ich sie mir ansehen könnte, verwunderte mich tatsächlich ein wenig. Ich hing aber weniger lange an dem Gedanken. Denn als ich das große und luxuriöse Bad betrat, erkannte ich schon eine sehr attraktive Person darin stehen, mit dem blutigen Hemd in der Hand, in der Hoffnung, die Blutflecken herauszuwaschen, die sich dort angesammelt hatten.

Er als Vampir wusste sicher gut, wie man Blut von einem Kleidungsstück herunter bekam. Sodass es wieder aussah, wie davor. Zudem besaß er ja auch lange Zeit dafür.

Ich rechnete aber weniger damit, dass dieser Vorgang so heiß aussah. Ein oben unbekleideter Taehyung, seine helle Haut, die ein wenig funkelte, natürlich nicht ganz wie in Twilight. Er sagte mir ja oft genug, ich würde mir den Film zu oft ansehen. Selbst wenn. Woher sollte ich mein Wissen denn sonst herbekommen?

Das war sicherlich nicht das einzige, was heiß an dem Anblick aussah. Seine muskulösen Arme zeigte die richtige und angenehme Menge an Venen, welche hervor stachen. Bei manchen Kerlen sah dies um einiges zu extrem und somit keinesfalls mehr attraktiv aus. Bei Taehyung aber war es genau richtig. Zudem erkannte ich dadurch, dass er offensichtlich seine Muskeln etwas anspannte, sobald er das Hemd auswrang, diese umso besser. Ein ehrlich attraktiver Anblick, den ich eine Weile genoss.

"Du scheinst mich nicht aus den Augen zu lassen, mh?" zog er mich etwas auf, doch erwiderte bloß ein Schnauben, während ich auf den Vampir zuging. Er war doch derjenige, der mir auf Schritt und Tritt folgte, wie eine Art Babysitter, mit dem Unterschied, dass er mich teilweise gerne erwürgen würde. Nicht nur auf eine Sexuelle Art und Weise.

Also ging ich auf den Älteren zu, stellte mich direkt vor ihn und schmunzelte ihn an. Obwohl ich zum Großteil wohl etwas dominant und unbeeindruckt aussah. Mit einem dunklen, starren Blick, den ich kein einziges Mal von ihm abwandte.

"Dabei folgst du mir doch andauernd und überall hin. Schlimmer als mein eigener Schatten" fing ich an, doch ich war keinesfalls fertig. Im Gegenteil. Als Taehyung das Hemd zur Seite legte, machte ich mir den Platz zwischen dem Körper des Vampirs und dem Waschbecken frei, sodass ich mich direkt vor ihn stellen konnte. Eng an seinen Körper, mein eigener dabei sowohl gegen Tae, als auch das Waschbecken gepresst. So sah er mich sicher gerne.

"Oder genießt du meine Anwesenheit zu sehr" meinte ich, weiterhin provokant und fügte meine Worte zu denen von vorhin hinzu. Alles was er mir entgegnete, war ein ähnlich amüsantes und breites Grinsen. Natürlich gab er nicht zu, dass er meine Anwesenheit durchaus genoss.

"Ich stelle nur sicher, dass kein anderer Vampir, der hinter mir her ist, dich vor mir umbringt. Diese Ehre gehört definitiv mir." war seine Ausrede. Eine sehr gute, das musste ich ihm durchaus lassen. Jedoch konnte ich sogar erkennen, dass sie nicht ganz der Wahrheit entsprach. Tae schaffte es aber sehr gut, diesen Fakt zu verstecken. Naja, wenn man weg ließ, dass Taehyung mich durchaus gerne flach legte. Und vorallem deswegen meine Anwesenheit genoss.

Eine Sache jedoch beleidigte mich sogar ein wenig. Denn Tae schien wirklich zu glauben, dass ich so leicht zum Töten war. "Mh... Also glaubst du, ich bin so leicht zu töten?" hauchte ich also herausfordernd gegen Taehyungs Lippen, die zu einem schelmischen Grinsen geformt waren. Ein unglaublich erregender Anblick, vorallem aufgrund der dunklen Augenfarbe meines Gegenübers. Dadurch zeigte er mir mehr, als er wollte. Denn in ihnen erkannte ich diese Lust nach mehr. Obwohl er sich tatsächlich noch zurück hielt. Seine Hände befanden sich direkt neben meinem Körper, gestemmt gegen das Waschbecken, anstatt auf mir.

Eigentlich sollten sie genau dort gerade sein. Und nicht neben mir.

"Oh... Ich doch nicht, Doll" und sofort landeten seine Lippen auf meinen. Von Anfang an ließ er mich seine Dominanz und Lust spüren und legte seine Hände endlich an meinen Körper. Um genauer zu sein packte er nach meiner Taille und rieb seine Mitte dabei leicht gegen meine. Eine ehrlich heiße Aktion, die mich sofort zufrieden in den Kuss keuchen ließ.

Ich hatte das hier vermisst. Tae und ich küssten uns wohl nicht so sonderlich oft. Zumindest laut meinem Körper keinesfalls oft genug. Denn ich spürte mit Beginn des Moments, in dem seine Lippen auf meinen lagen, dieses Verlangen in mir, welches stetig stieg. Ich wollte mehr, brauchte seine Hände an ganz anderen Orten, als bloß meine Taille. Und das wusste der Vampir, doch ließ mich das nehmen, was er mir gab. Ganz egal wie gierig ich nach mehr wurde. Egal wie lüstern ich meinen Körper gegen seinen bewegte, ihm die Erlaubnis gab, mich zu berühren. Weil ich es brauchte. Aber nicht bekam.

Wieso auch immer hielt sich Tae tatsächlich zurück. Seine Hände wanderten meine Seiten auf und ab, krallten sich teilweise wieder in meiner Taille fest und seine Zunge erkundete meinen Mund. Es war ein kleines Spiel zwischen ihnen, ein nasser, wilder und gieriger Kuss, sodass meine Hand irgendwann ganz von selbst in seinen Nacken wanderte, damit ich mich in diesen fest krallen konnte. Und einen Moment lang schaffte, mich von ihm zu lösen.

"Da gebe ich dir schon eine Chance... Mich zu dominieren und du belässt es beim herummachen? Das klingt garnicht nach dir, Taehyung" beschwerte ich mich fast sogar ein wenig, denn ich musste zugeben, ein kleines bisschen enttäuscht zu sein. Eigentlich erwartete ich eher, dass er die Chance ergriff und wir in seinem riesigen Bett landeten, um es dort zu treiben. Von mir aus könnten wir es auch hier tun. Da gab ich es schon zu, zeigte ihm, was ich wollte und ihn alles mit mir tun lassen würde und er hielt sich zurück.

"Oh keine Angst. Du bekommst das, was du anscheinend so sehr vermisst schon früh genug wieder. Aber es freut mich durchaus zu sehen, dass du zugeben kannst, wie sehr du mich willst. Deinen eigenen Rivalen" versuchte er mich aus der Reserve zu locken, doch so einfach funktionierte das nicht. Nicht mit mir. Also lehnte ich mich weiter zu seinen Lippen vor, streifte sie einen Moment lang und ließ meinen Atem gegen seine perfekten Lippen prallen.

"Mein Hass auf dich treibt mich in den Wahnsinn. Was dir ähnlich zu gehen scheint. Also... Wenn du mir nicht gibst was ich will, werde ich einen Weg finden, Taehyung."

"Du hast mich oft genug unterschätzt. Findest Du nicht... Dass ich dir einen Grund geben sollte, es niemals wieder zu tun?" fügte ich hinzu, denn Tae ging nicht weiter, als unseren durchaus heißen Kuss und ein paar nette Berührungen.

Es ergab vielleicht wenig Sinn, aber Taehyung trieb mich so sehr in den Wahnsinn, dass ich ehrlich glaubte, meinen Verstand zu verlieren. Und genau diese Emotionen verstärkten mein Verlangen danach, dreckigen, harten und gnadenlosen Sex mit meinem eigenen Rivalen zu haben. Irgendwo musste man diese ganze Spannung doch wieder loswerden. Und er sorgte dafür, dass diese immer weiter stieg.

Zudem... Bekäme ich, wenn ich etwas mehr über sein Wesen nachforschte vielleicht die Chance... Ihn auf eine ehrlich dreckige und gemeine Art und Weise auszuquetschen. Mir etwas zu geben, womit ich ihn ein wenig erpressen und dort hin bekommen konnte, wo ich ihn sehen wollte. Gelang mir dies, würde sich der Vampir auch sicher wieder revanchieren.

Und mir das geben, was ich verlangte.

"Nun Doll, ich werde nur all zu gerne Zeuge der Dinge, die du so tun kannst." ich lachte. Mal sehen, ob er, sobald es passierte, immernoch so dachte.

"Pass auf was du dir wünschst, Taehyung"

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Meine Studientage waren so unnötig, why is Uni like this

Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt