Chapter 61.

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Taehyung

Seine Worte stimmten. Ich war eifersüchtig, unzufrieden und unglaublich wütend. Der Jüngere konnte sich garnicht vorstellen, wie eifersüchtig ich eigentlich war. Ich hasste es die Hände dieses Fremden auf dem wundervollen Körper des Menschen zu erkennen. Außerdem erkannte ich eindeutig in Jungkooks Gedanken, dass er keine einzige Sekunde genoss. Er schien teilweise förmlich angeekelt und gelangweilt, wanderte mit seinen Gedanken immer wieder in eine andere Richtung. Dachte an eine ganz andere Person als die, die ihn gerade berührte.

Er dachte an mich. Meine Hände auf seinem göttlichen Körper, die einzigen Hände die es schafften, ihn zufrieden zu stellen. Jungkook war definitiv niemand, den man einfach zufrieden stellen konnte. Deswegen schaffte es auch vor mir keiner, ihn zu ficken, wie er es verdiente. Keiner schaffte es, dass sich der Mensch ihnen unterwarf und bei mir konnte er garnicht anders. So oft ließ er sich fallen und genoss, was ich ihm gab. Sogar so sehr, dass ich ihn betteln hören durfte.

Diese Töne hörte, welche mich dazu antrieben, härter zu werden, gnadenloser zu werden und jede Stelle an seinem Körper als meins zu markieren. Dieser unglaubliche Mensch sollte nur an mich denken. Mir gehören. Meins sein.

Und niemand anderen so sehr begehren, wie mich. Jungkook wurde zu mehr, als einem Rivalen. Für ihn spürte ich etwas viel stärkeres, etwas so intensives, was ich in der Art noch nie empfunden hatte. Immerhin fand der Kerl schnell ein Ende und landete, ähnlich wie ich damals, direkt vor den Füßen dieses göttlichen Menschen. Dieser stand weiterhin mit einem unbeeindruckten Blick, mit einem toten Mann vor ihm, vor den großen und langen Fenstern seines Apartments. Der Mond bot die einzige Lichtquelle und ließ den Mörder aussehen, wie eine Art Engel.

Seine Haut leuchtete, als wäre er ein Vampir, ein Untoter, dessen helle Haut im Mondlicht schimmerte. Ein unglaublicher Kontrast, zwei Gegensätze, die aufeinander prallten. Der den Menschen, welcher gerade jemandem grausam das Leben genommen hatte, sah aus wie ein Engel.

Er ließ mich ein Bild von ihm in meinem Kopf zeichnen, von dem Menschen als Vampir. Meinem Wesen, welches meine Eltern erschaffen hatten, um ihre Kinder bis ans Ende der Zeit, bis es diese Welt nicht mehr gab, an ihrer Seite haben könnten. Beide von Ihnen starben durch das einzige Mittel, welches einen Urvampir tötete. Und vorallem durch die Hand ihrer eigenen Kinder.

"Deswegen ist der Kerl hier tot. Er hat mich irgendwie an dich erinnert. Also habe ich ihn getötet" erläuterte mir Jungkook und offenbarte mir somit seine intensive Eifersucht. Seine Wut auf genau dieses Gefühl und seinen Hass auf mich, da ich der Grund war, wieso er all diese Dinge empfand. Für jemanden, den er eine Weile als seinen Rivalen ansah. Denn das waren wir auch. Anfangs gab es viele Momente, in denen Jungkook mich fast erneut getötet hätte und ich kurz davor, diese Tat zu erwidern.

Ich wusste nicht genau, wann sich dies geändert hatte. Darin änderte, wen wir töten wollten. Am Anfang stellte dies der jeweils andere da und nun war es jeder, der dem anderen zu nahe kam. Ich besaß nicht mehr das Verlangen, Jungkook zu töten, sondern für ihn zu töten.

"Weil ich dich... So sehr für das hasse, was du mich empfinden lässt." Damit sprach er das aus, was ich mir schon dachte.

"Sag mir Vampir... Was siehst du gerade in meinen Gedanken?" versuchte der Mensch mich, mit vollem Erfolg aus meinen Gedanken zu holen. Meinen Blick nahm ich dabei keine Sekunde von dem Menschen vor mir. Die ganze Zeit blieb er kühl und streng, ein wenig eifersüchtig, denn dieses Gefühl durchströmt mich immernoch.

Jedoch gab es eine sehr einfache und klare Antwort auf seine Frage. In seinen Gedanken spielte sich wohl schon bevor ich hier war, nur ein Szenario ab. Denn genau das, welches eingetreten war. Dass ich hier, direkt vor ihm stand und den Mensch beobachtete. Eine Weile zumindest. Nach seiner deutlichen Frage ging ich etwas näher auf ihn zu, mit großen und langen Schritten, sodass ich bald schon direkt vor dem Jüngeren stand.

"Mich."

"Nur. Mich." Und mit diesen Worten packte ich fest nach der schmalen Taille des Menschlings, eine Stelle seines Körpers, die ich all zu gerne berührte und so hart nach ihr griff, dass ich teilweise sogar Markierungen auf seiner makellosen Haut hinterließ. Das war jedoch nicht alles, was ich tat.

Denn so wie der Mann zuvor presste ich Jungkook gegen das lange Fenster und saugte das überraschte Keuchen vollkommen auf. Er erwartete diese Berührung und doch überwältigte es ihn intensiver als gedacht, meinen Körper so schnell an seinem zu spüren. Genau das brauchte ich gerade.

Diesen Körper an meinem, der perfekte Junge unter meiner Gewalt, ohne Chance des Entkommens.

"Aber etwas anderes... Würde mir keinesfalls gefallen. Ganz im Gegenteil" hauchte ich, dunkel und rau, ähnlich wie mein Blick, welchen Jungkook nun nicht mehr erwiderte. Dieser verlor sich in seinem Verlangen, da er endlich meinen Körper an seinem spüren dufte. Meine großen Hände, die ihm die besten Orgasmen verschafften, so wie meine Lippen, die seinen Hals striffen, den er mir schon willenlos entgegen streckte.

Damit müsste ich mich heute jedoch zurück halten. Ich war die letzten Tage ein wenig gierig gewesen und mein Dursg förmlich unstillbar in seiner Nähe, aufgrund seines verlockenden Geruchs. So süß und einladend, als lockte er einen, wie eine Sirene, um dich danach vollkommen zu verschlingen. Denn genau das tat er. Durch den intensiven Geruch des Jüngeren und den unbeschreiblich guten Geschmack seines Blutes, konnte ich mich kaum mehr zurück halten.

Am liebsten hätte ich den ganzen Tag nichts anderes getan. Hätte ihn am liebsten in seinem Bett, nackt und mir ausgeliefert, während er sich mir vollkommen hingab. Ich seinen Körper berühren und verwöhnen durfte, der Mensch mich alles mit ihm machen ließ und sogar erlaubte, dass ich sein Blut trank. Der Vampir, der einst sein Rivale gewesen war.

Gerade ich war es, der den Jüngeren so sehen und diesen Anblick genießen durfte. Und nur ich. Dieser Mann, dessen Leiche ich achtlos zur Seite schob, hatte dafür gebüßt. Mit seinem Leben. Da er diesen Anblick nicht verdiente.

Aber ich tat es. Nur ich.

"Weil du mir gehörst, Menschling"

Das tat er. In seinen Gedanken spielten meine Worte eine große Rolle. Sorgten dafür, dass sein Körper sich erhitzte und er förmlich danach schrie, mehr von mir zu bekommen. Dass ich meinem Verlangen nachgab und aufhörte, ihn mit meinen Verführungen in den Wahnsinn zu treiben. Meine süße Folter beendete und gab, wonach er in seinen Gedanken sogar bettelte. In Realität sah das natürlich anders aus. Etwas anderes wollte ich auch garnicht. So gefiel er mir am besten.

Mir gefiel die kleine Herausforderung. Wenn ich erst einmal damit anfing, ihn zu befriedigen, fiel es mir leicht, alles von ihm zu hören, was auch immer ich wollte.

"Ich gehöre niemandem" erwiderte er also nur, spuckte mir seine Worte unzufrieden entgegen, jedoch antwortete ich vorerst mit einem Schmunzeln.

Das wollten wir ja sehen. Die Herausforderung, diese Worte heute von ihm zu hören, meinen Namen wenn ich ihn fragte, wen er gehörte, nahm ich sehr gerne an. Dieses dreckige Spielchen könnte ich nur gewinnen. Und das wussten wir beide. Trotzdem ein sehr heißes Spiel, welches uns beide nurnoch verrückter nacheinander machte.

"Wir werden sehen, ob du das gleich auch noch sagen wirst, Doll"

~

Hehe, I assume not

Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt