Taehyung
"Wie will ich es denn?" meinte Jungkook, deutlich herausfordernd. Er machte aber auch kein Geheimnis daraus, immerhin stellte dies einen Teil unserer Beziehung dar. Ein hin und her, das an sich reißen der Kontrolle und das fertig machen des anderen. Ein dreckiges kleines Spielchen, welches jeder von uns gleichermaßen genoss. Genau so, wie es uns auch in die Verzweiflung trieb.
Jedoch erwartete mein Gegenüber offensichtlich eine Antwort. Und diese wollte ich ihm all zu gerne geben. Denn sie lag auf der Hand, das wusste mein Gegenüber selbst. Seine Frage war rein provokativ, in der Hoffnung die Reaktion an mir zu sehen, welche er zum Teil bekam.
Ich lehnte mich weiter zu seinen hübschen Lippen vor, welche weiterhin einen Spalt geöffnet blieben. Als hoffte er, dass ich gleich weiter ging und es schaffte, ihm ein paar süße und heiße Töne entlockte.
"Hart. Hart und gnadenlos, dass du am nächsten Tag immernoch spürst, was ich mit dir und deinem Körper getan habe. Du kaum mehr laufen kannst, weil ich es dir so gut besorge. Dass dir jemand die Kontrolle nimmt, dich hin und wieder in die Unterwürfigkeit zwingt, damit du dich zurück lehnen und genießen kannst" raunte ich also, dunkel und tief, auf die Art, wie Jungkook meine sowieso schon von Natur aus dunklere Stimme gefiel. Er glaubte zwar es gelang ihm, seine Emotionen vor mir zu verstecken, doch da spielte er mit dem falschen. Ich erkannte wie er sie unterdrückte, oder zumindest es versuchte.
Sein Körper aber lügte nicht. Direkt nach meinen Worten erkannte ich ein leichtes Zusammenzucken des Jüngeren. Auch die Art, auf die er so verführerisch und angetan auf seine Lippe biss, eher unterbewusst als bewusst, verriet ihn. Oh und wie es das tat.
"Vielleicht kaufe ich mir doch einen Vibrator" erwiderte er, mit einer Leichtigkeit und vollkommen Unbeeindruckt, als wäre das hier gerade garnicht passiert. Was nur einen Grund haben könnte. "Oh Jungkook" erwiderte ich, weil ich ihn einfach durchschaute. Also packte ich gefasst nach seinem Handgelenk und hielt ihn erneut davon ab, in den Sex Shop zu gehen. Wir hätten noch den ganzen Tag Zeit, außerdem musste ich den Fakt, dass gerade kaum Menschen hier waren, natürlich ausnutzen.
Wenn sich mir schon solch eine Chance bot, würde ich den Teufel tun, sie nicht zu ergreifen. Packte also nach dem Menschling, presste ihn gegen die Glaswand des Shops und sah tief in seine funkelnden Augen. Aus seiner Sicht musste ich gerade ziemlich hin und her gerissen aussehen. Zwischen zwei Optionen. Ihn töten, oder küssen. Um ehrlich zu sein zogen mich beide Optionen beidermaßen an. Sie beide klangen durchaus verlockend, so sehr wie er einen in die Verzweiflung trieb.
Eine Weile blieb es still zwischen uns. Denn ehrlich zu sein fehlten mir, vorallem aufgrund seines Anblicks, der mich durch und durch in seinen Bann zog, die Worte raubte. Dabei war er ein Mensch. Ich war der Vampir mit dem unverkennbaren Charme, jemand der einen mit Leichtigkeit um den Finger wickeln konnte. Und doch blieb es Jungkook, der mich mit seinem bloßen Anblick dazu brachte, alles woran ich dachte, zu vergessen.
Alles woran ich denken konnte, stellte den Jungen vor mir dar. Welchem genau das am meisten zusagte. Weswegen er auch bald schon wieder das Wort erhob.
"Ach Taehyung. Wenn du mich so gerne gegen eine Wand gedrückt sehen willst, hättest du nur Fragen müssen."
"Aber wenn du nicht vor hast, mich hier und jetzt zu ficken oder zu töten, dann geh mir aus dem Weg. Immerhin muss ich noch ein Hochzeitsgeschenk kaufen" Und bevor ich reagierte, entfernte sich Jungkook von mit, mit einer unglaublichen Leichtigkeit, da mein Griff leichter war, als mir auffiel. Dieses Mal ließ ich ihn gehen, immerhin gab es einen Grund, wieso er her kam. Der nicht darin bestand, sich selbst einen Vibrator zu kaufen.
Falls es so weit käme würde ich schon dafür sorgen, dass er diesen Kauf bereite. Ihn an sein Bett fesseln und ihn einen Orgasmus nach dem anderen durchleben lassen, bis er nicht mehr könnte. Bis er darum bettelte, um meine Gnade, weil er keine Kraft mehr besaß und sein ganzer Körper aufgrund der Überstimulation zitterte. Er einsah, wie unnötig dieses Spielzeug wäre, solange ich an seiner Seite war.
Wie lange das sein würde hing von meiner Rachlust ab. Die definitiv noch keine Anzeichen machte, in irgendeiner Weise abzuklingen.
Meine Gedanken schob ich dennoch zur Seite, als wir den Sex Shop betraten und der Jüngere sich sofort durch die Gänge bewegte, als kannte er sich hier aus. Was mich keinesfalls wundern würde. Ich war mir sogar ziemlich sicher in seinem Zimmer innerhalb von Sekunden ein paar Spielzeuge zu finden. Als Verstecke boten sich vorallem sein Nachttisch und die kleine Kommode, nicht weit von seinem Bett an.
Kein Wunder also, dass er diesen Laden auswendig kannte und somit auch genau wusste, in welchem Gang er die Penisvergrößerungen fand, direkt neben den vielen Outfits, die man hier kaufen konnte. Wenig bekleidete Krankenschwestern oder Ganzkörperstrümpfe, je nachdem wie man diese betiteln wollte, die an den richtigen Stellen Löcher besaßen. Kurze Röcke und Lederkleider, gepresst in eine kleine Verpackung, da sich sowieso kaum Stoff an diesen Klamotten befand.
Direkt daneben fand man die etwas aufwendigere und teurere Dessous, in schönen Farben, teilweise etwas greller als andere. Die meisten davon waren eher für Frauen geschnitten, auf ein paar fand man jedoch einen Mann, der das enthaltene Dessous trug.
Und zwischendrin befand sich Jungkook, welcher eine Vergrößerung nach der anderen betrachtete, um die richtige zu finden. All zu groß dürfte sie nicht sein, damit sie dem kleinen Ding seines Ex auch passte. Wählte er die falsche Größe würde am Ende viel überstehen und umknicken, was kein sonderlich angenehmes Gefühl darstellte.
Auch damit schien sich der Junge vor mich auszukennen. Woher ich diese Kenntnisse besaß, blieb mein kleines Geheimnis.
"Ich glaube die hier ist ganz in Ordnung. Könnte größer sein, aber sonst erfüllt es seinen Zweck nicht" brach Jungkook irgendwann die Stille zwischen uns, sprach dabei eher zu sich selbst, als zu mir. Da dieses Teil alleine nicht reichte bewegte er sich noch zusätzlich in die Richtung der interessanten Auswahl von zusammengestellten Outfits, die man hier kaufen konnte. Von Hausmädchen bis Polizistin gab es hier wirklich alles.
Eines aber stach dem Jüngeren logischerweise sofort ins Auge. Mir war es zuerst garnicht aufgefallen, da es sich etwas versteckt zwischen den anderen befand und ich meine Übersicht nur überflogen war. Da ich nicht hier war, um etwas zu kaufen. Das war nur der Menschling neben mir, der sein Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht bekam, als er ein ganz bestimmtes Ensemble erkannte.
"Heiße Vampir Lady. Klingt... Interessant, findest du nicht, Taehyung?" fragte mich mein Nebenan verführerisch und doch mit einem leichten amüsieren Unterton. Fast schon als machte er sich über diesen Fakt lustig. Während ich nichts, als ein angestrengtes seufzen erwiderte.
"Vielleicht sollte ich es anprobieren, mal sehen, ob sich damit ein anderer Vampir anlocken lässt"
Moment... Was hatte er vor?
"Hier, halt das. Ich will es anprobieren"
~
Böse, ganz böse Jk
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Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝒀𝒐𝒖 𝒍𝒐𝒐𝒌 𝒑𝒓𝒆𝒕𝒕𝒚 𝒘𝒊𝒕𝒉 𝒃𝒍𝒐𝒐𝒅 𝒂𝒍𝒍 𝒐𝒗𝒆𝒓 𝒚𝒐𝒖𝒓 𝒇𝒂𝒄𝒆 𝐾𝑖𝑚 𝑇𝑎𝑒𝒉𝑦𝑢𝑛𝑔 weilte schon seit Jahrhunderten als Vampir auf der Welt. Nur hatte er ganz sicher nicht damit gerechnet, auf einem Blind Date mit einem unglau...