Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Chapter 31.

Jungkook

Ohne, dass sich Taehyung beschwerte die Hochzeitsgeschenke für meinen Ex tragen zu müssen, begab ich mich also gerade Wegs in Richtung der Umkleiden. Mit einem klaren Szenario in meinem Kopf, von welchem ich natürlich hoffte, dass es auch eintrat. Aber so wie der Vampir mir hinterher gesehen hatte würde mich etwas anderes durchaus verwirren. Sein deutlicher Blick war mir aufgefallen, wie er meinen Körper abscannte und das Outfit in meiner Hand. Als stellte er sich schon vor, wie ich darin aussah.

Jedoch war ich tatsächlich auch ein wenig überrascht von mir selbst. Denn normalerweise würde ich nicht einmal daran denken, etwas derartiges für irgendeinen Kerl zu tragen. Und jetzt tat ich es für Taehyung, um das aus ihm zu locken, was ich so gerne sah. Wenn er glaubte, dass ich ihm die Kontrolle übergab, nur um sie ihm zu nehmen. Er derjenige war der nur das bekam, was ich dem Vampir geben wollte. Ich besaß die Macht über meinen Körper und das, was der Ältere mit diesem anstellen dürfte.

Und momentan gefiel es mir einfach unglaublich gut, ihn etwas leiden zu sehen. Beziehungsweise erkennen durfte, wie er sich mir hingab und mit dem zufrieden sein musste, was er bekam. Nicht anders herum.

Dass er mir auf Schritt und Tritt folgte, konnte ich keinesfalls verhindern. Aber ich konnte zumindest meinen Spaß dabei haben und ein wenig mit dem Vampir spielen. So, wie er es auch nur all zu gerne mit mir selbst tat. Und da kam mir dieses Vampir Lady Outfit gerade recht. Es war jedoch eigentlich für einen eher weiblichen Körper zugeschnitten und besaß somit Unterwäsche, die meinen Intimbereich keinesfalls sonderlich bedeckten.

Eigentlich perfekt. Je weniger, desto besser. Denn je weniger ich trug, desto einfacher hätte ich es mit Taehyung. Ihn mit diesem aufreizenden Outfit um den Finger zu wickeln wäre somit leichter als Gedacht.

"Fuck" hauchte ich leise, als ich mich selbst in dem großen Spiegel der geräumigen Umkleide ansah. In diesem konnte ich mich genaustens ansehen und mein Anblick gefiel mir tatsächlich um einiges besser, als gedacht. Heiß war gerade sicherlich der passende Begriff für das, was sich in dem Spiegel vor mir spiegelte. Dabei rechnete ich eher damit, mich doch ein kleines bisschen unwohl zu fühlen, immerhin trug ich gerade ein Ensemble, welches eigentlich für Frauen gedacht war. Deswegen stand es an einigen Stellen etwas über, da ich sicherlich keine weiblichen Proportionen besaß. Bis auf meine schmaler Taille vielleicht.

Das sollte den Vampir aber sicher wenig stören. Wenn ich sogar gefallen an diesem Outfit befand, was würde Taehyung wohl erst davon halten.

"Jungkook, du kannst mich gerne mit Langeweile quälen, aber- Oh?"

"Oh." und schneller als ich einen weiteren Atemzug nehmen konnte, wurde ich von Taehyung gepackt, gegen den langen Spiegel des Umkleideraumes gepresst und durfte dabei zusehen, wie er ziemlich hektisch den Vorgang schloss. Sicher auch damit kein anderer Mann einen Blick von meinem Anblick erhaschen könnte. Als er irgendwann allerdings mit seiner Hand meinen Körper erkundete und weiter herunter wanderte, bis zu meinem Hintern, hielt ich ihn ab. Wenn er etwas wollte, musste er sich gedulden. Und das nehmen, was ich bereit war, zu geben.

"Nein. Du wirst mich nicht anfassen, es sei denn, ich erlaube es dir, Taehyung. Die Dinge laufen so wie ich es will, wenn du mehr möchtest. Und ich nehme an das willst du. Weil ich will es. Fuck und wie sehr." stellte ich meine einzige Regel auf. Und er wusste, wieso. Der Ältere war selbst dominant und genoss es, den jeweils anderen in die Unterwürfigkeit zu zwingen. Irgendwann kam es sicher wieder so weit, dass er mich genau dort für sich hatte. Dort, wo er mich am liebsten sah.

Er erwiderte daraufhin nicht mehr als ein dunkler, eiserner Blick, um seine Dominanz nie abzusetzen. So sah er mich an, die ganze Zeit lang, selbst als ich meine Hände auf seine Schultern legte und herunter, auf die Bank in der Umkleide drückte. Dort konnte man sich eigentlich hinsetzen, um das Anprobieren bequemer zu machen und eher weniger dafür gedacht, vor einem Vampir in einem, noch nicht bezahlten Outfit auf die Knie zu gehen und nunja... Seine Vorzüge zu genießen.