Jimin
Unser gemeinsamer Abend lief wie meistens. Der Ältere und ich verbrachten den Mittag gemeinsam, um am Abend miteinander im Bett zu landen. Und dieses Mal legte sich der Mensch wirklich ins Zeug indem er mir neue Dinge zeigte, neue Gefühle, die sich in einem aufbauten, ein anderes Kribbeln, etwas unbekanntes, was mich verrückt machte. Und sich dennoch unglaublich gut anfühlte.
Er ließ mich jedes Mal etwas anderes empfinden oder über meinen Körper heraus finden, Vorlieben und Empfindungen, welche man kaum beschreiben könnte. Man müsste sie erst selbst empfinden um wirklich zu wissen, wie es sich anfühlte.
Und auch heute lief der Abend mit einem gewohnten Ablauf. Nach unserem heißen Sex genoss ich die angenehme Wärme Yoongis beheizten Pools, ließ die vielen angespannten Muskeln in mir entspannen und dachte nach. Über viele verschiedene Dinge. Aber vorallem über den Mann selbst, bei dem ich die letzten Wochen das meiste meiner Zeit verbrachte.
Genau dieser ging gerade die Treppen des Pools herunter, genoss somit das warme Wasser, welches seinen Körper umgab. Nachdem er viel Zeit mit Aftercare verbrachte, sowohl für mich, als auch ihn selbst, leistete mir etwas Gesellschaft. Seinen Körper schmiegte er an meinen, lehnte seine Brust gegen meinen Rücken und schlang seine Beiden Arme fest um mich. Damit ich diese intime und unschuldige Nähe gerade zu ihm spüren durfte. Etwas, dass ich sonst keinesfalls bekam. Oder nur sehr wenig. Da Yoongi immer dafür sorgte, niemals mehr zu geben als das, was zu unserer Beziehung passte.
Er sorgte sich nachdem wir miteinander vögelten unglaublich gut um mich, wusste, dass ich einen warmen Tee danach ziemlich gerne trank und ein paar Folgen einer interessanten Serie reichten, dass ich von meinem High herunter kam. Danach nahm sich Yoongi Zeit für sich. Etwas gesundes, immerhin schien er so selbst als Dom herunter und aus seiner Rolle heraus zu kommen. Wenn er etwas anderes brauchte wusste er, dass er immer zu mir kommen könnte. Meistens tat er es jedoch nicht.
Nur ein einziges Mal, nach einer wirklich sehr harten Bestrafung, die er so anscheinend auch weniger geplant hatte, schien er sich fast schuldig zu fühlen. Etwas was ich bei Yoongi keinesfalls kannte. Und deswegen deutlich klar machte zu jeder Zeit mit allem einverstanden gewesen war und es obendrauf auch genau so heiß fand, wie der Ältere. Das erste Mal, dass wir beide gemeinsam von unseren Highs herunter kamen, zusammen gekuschelt in seinem großen Bett, mit einer warmen Decke um unsere Körper geschlungen, während eine Folge Greys Anatomy im Fernsehen lief.
Etwas weniger anspruchsvolles, zum herunter kommen.
Jedoch wurde ich schnell aus meinen Gedanken gerissen. Von diesem Kribbeln in mir, als mich der Ältere an seinen Körper heran zog. Eine so angenehme Wärme spüren ließ, sodass man garnicht anders konnte, als sich in dieser fallen zu lassen.
Ich wollte mehr. Womöglich erhoffte ich mir von Anfang an mehr, obwohl Yoongi immer einen gewissen Abstand zwischen uns hielt. Bevor ich Vampir wurde und ihn in einer Bar kennen gelernt hatte wusste ich, dass ich ganz schön verliebt war. Etwas, womit mich Taehyung gerne aufzog. Dieser Vampir fand immer etwas, womit er einen provozieren konnte. In meinem Fall war es mein offensichtlicher Crush auf Min Yoongi, einen renommierten Arzt, der außerhalb des Krankenhauses gerne hübsche Kerle versohlte und am Ende ihre Wunden flickte. Ganz metaphorisch natürlich.
Der Mensch verletzte mich nie zu sehr. Man erkannte vielleicht am Ende ein paar Striemen die die Peitsche auf meiner Haut hinterließ, oder seinen handabruck, jedoch schoss er nie über das Ziel hinaus.
Er blieb vorsichtig, sorgte danach dafür, dass ich mich wohl bei ihm fühlte und ihm vertraute.
Aber heute wurde mir zum ersten Mal richtig klar, dass ich das hier nicht mehr lange könnte. Ich hielt es nicht aus, dem Älteren so nahe zu sein und doch wusste, niemals mehr zu bekommen, als Sex. Weil Yoongi sehr offen vermittelte, nicht auf eine Beziehung aus zu sein. Er genoss sein Leben als Single, so ohne Verpflichtungen und ohne enge Bindung, hielt es immer locker, da er einfach ein Typ dafür war.
Ich jedoch nicht. Weswegen sich unsere Wege nach unserem Abend heute... Wohl trennten. Weil ich es nicht mehr weiter verheimlichte, sondern einfach die Wahrheit aussprach.
"Ich will mehr, Yoongi."
Ein Anfang. Es brachte das, was ich Aussagen wollte auf den Punkt und doch war es gerade einmal der Anfang von dem, was ich sagen wollte. Der Ältere reagierte aber sofort. Er löste sich etwas von mir und ließ mir den Freiraum, mich umzudrehen. Zu ihm hinter mir, damit ich tief in seine leicht überraschten Augen zu sehen.
Ich war mir eigentlich sicher gewesen, dass er es erwartete, so oft wie Taehyung mich mit meinen offensichtlichen Gefühlen aufzog. Yoongi aber schien geschockt. Oder er wusste es, doch erwartete nicht, dass ich es aussprach und ihm offenbarte.
Mein erstes Mal ihn so sprachlos zu sehen.
"Ich will nicht... Du willst nicht mehr, als das was wir haben, also will ich es dir nicht verheimlichen. Und weiter mir dir schlafen, obwohl ich mir insgeheim wünsche, dass du irgendwann mehr als bloß Sex von mir möchtest." erläuterte ich meinen Grund, ihm davon zu erzählen. Es wäre falsch, es geheim zu halten. Zudem könnte ich dies auch keinen weiteren Tag mehr. Dafür wären meine Gefühle viel zu intensiv für den Menschen.
"Also kann ich es nachvollziehen, wenn unsere gemeinsame... Beziehung hier endet"
Nachvollziehen durchaus. Akzeptieren musste ich es. Jedoch gefallen tat es mir keinesfalls. Ich wünschte mir nichts mehr, als an seiner Seite zu sein. Ein bescheuerter Wunsch, den ich mir wirklich aus dem Kopf schlagen sollte.
Bis mich Yoongi überraschte.
"Du gefällst mir, Jimin. Nicht nur sexuell Du... Obwohl ich kein Kerl für Beziehungen bin, weil ich dachte, dass mir niemals eine Person reichen würde. Aber du, du reichst mir. Mehr als das sogar. Ich will nur dich seitdem wir miteinander vögeln." Und sofort riss ich meine Augen auf. Denn das hier war so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich erwartete. Ich dachte eher es endete mit mir alleine zu Hause, eingekuschelt in mein Bett, da ich bei Taehyung ausziehen durfte. Da ich anscheinend endlich bereit dazu war, alleine zu leben.
Tja und jetzt sprengte der Mensch meine Erwartungen. Denn er gestand mir gerade, dass er etwas ähnliches empfand wie ich für ihn.
"Also willst du... Dass ich bleibe?" fragte ich vorsichtig, aufgrund meiner Angst vor seiner Antwort. Eigentlich bescheuert, doch vermeiden konnte ich es genau so wenig. Dafür waren meine Gefühle für Yoongi einfach zu stark, weswegen ich Angst davor hatte, mich zu irren und er eigentlich doch lieber wollte, dass ich ging. Und er bei seiner Meinung blieb, eher keine Beziehung zu wollen und es bessere wäre, wenn wir beide getrennt voneinander lebten.
Einfach vergaßen, was zwischen uns gewesen war. Doch ganz im Gegenteil. Der Mensch schmunzelte etwas amüsiert aufgrund meines hilflosen Gesichtsausdruck, legte seine Hände an meine Taille und zog meinen nackten Körper zurück an seinen.
"Ich will nicht nur... Dass du hier bleibst. Am besten... Gehst du garnicht mehr" grinste er dreckig, so schnell sollten wir das ganze aber definitiv nicht angehen. Da ich jetzt aber wohl verstand, dass meine Bedenken zu Unrecht waren, konnte auch ich schmunzeln und ließ mich zufrieden in dieser Umarmung fallen.
"Wir sollten nichts überstürzen, Min Yoongi. Aber von mir aus können wir dafür sorgen... Dass ich zumindest heute Nacht nicht gehe"
"Oh das wäre... Perfekt"
~
Tjaja, da hat unser Jiminie doch noch sein verdientes Happy ending bekommen
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Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝒀𝒐𝒖 𝒍𝒐𝒐𝒌 𝒑𝒓𝒆𝒕𝒕𝒚 𝒘𝒊𝒕𝒉 𝒃𝒍𝒐𝒐𝒅 𝒂𝒍𝒍 𝒐𝒗𝒆𝒓 𝒚𝒐𝒖𝒓 𝒇𝒂𝒄𝒆 𝐾𝑖𝑚 𝑇𝑎𝑒𝒉𝑦𝑢𝑛𝑔 weilte schon seit Jahrhunderten als Vampir auf der Welt. Nur hatte er ganz sicher nicht damit gerechnet, auf einem Blind Date mit einem unglau...