Chapter 67.

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Jungkook

"Fuck~" keuchte ich zufrieden, als ich endlich kam. Taehyung bewegte seine Hand fast ein wenig langsam und keinesfalls zu lange, sodass ich den Orgasmus, welchen ich bekam, in vollen Zügen genoss. Spürte dabei natürlich seinen deutlichen Blick auf mir, welcher zuvor noch etwas nachdenklich gewesen war. Womöglich glaubte er, dass mir dieser Fakt in dem Zustand, in dem ich mich befand, nicht auffiel. Aber ich war keinesfalls bescheuert. Einen Moment lang hielt er sogar inne, verlor sich in einem Gedanken, bis ich ihn zurück in die Realität brachte.

"Du hast es also geschafft, zwei Vampire umzulegen?" lachte der Untote, als wäre dieser Fakt für ihn unerwartet. Er vergaß wohl gerne, dass ich ihn an unserem ersten gemeinsamen Abend getötet hatte. Und es viele Momente gab, in denen ich es auf verschiedene Arten und Weisen schaffte, den Vampir um meinen Finger zu wickeln. Jetzt tat ich das wohl auf eine andere Weise, da sich die Gefühlslage zwischen uns und die Beziehung, welche wir teilten, änderte.

"Ich dachte wir sind an einem Punkt angekommen, an dem du meine Talente nicht mehr unterschätzt. Oder soll ich dich wieder daran erinnern?" hauchte Ich, etwas schnippisch gegen die Lippen meines Gegenübers, da wir nun zueinander gedreht waren. So bekam ich einen perfekten Anblick von seinem Gesicht und das breite Schmunzeln, welches sich in diesem ausbreitete. Anscheinend erinnerte er sich sehr deutlich, anders als ich erwartete. Ich rechnete eher damit, dass der Vampir es verdrängte, da Taehyung sich in seinem Stolz etwas verletzt fühlte. Und deswegen lieber nicht erneut an diesen Abend dachte.

"Wenn es darin endet, dich hilflos und stöhnend unter mir zu haben, während ich dich besinnungslos ficke, gerne"

Ach? Daran konnte er sich erinnern? Dabei ließ er den besten Teil aber unausgesprochen. Das, was davor passiert war. Wie er gefesselt an einem Stuhl saß, mit seinem Schwanz tief in meinem Hintern, während ich mich auf ihm vergnügte. Den Vampir tatsächlich vollkommen dominierte und diese Macht über ihn vielleicht ein wenig zu sehr genoss.

"Du vergisst, dass ich dich vorher ziemlich erfolgreich an einen Stuhl gefesselt und dominiert habe. Du hast sogar darum gebettelt, in mir kommen zu dürfen. Und das danach war vollkommene Absicht. Nur so konnte ich dir deinen hübschen Ring unbeobachtet vom Finger stehlen" Taehyung schmunzelte. Erneut und deutlich intensiver als zuvor, als beeindruckten ihn meine Worte nicht im geringsten. Und ich durfte schnell heraus finden, wieso.

Der Vampir spinnte seine eigenen Hirngespinste, über die er mich schnell informierte.

"Oder hast du das nur getan... Um mich länger bei dir zu haben, mh Jungkook?" jedoch wurde mir die Möglichkeit genommen, ihm eine Antwort zu geben. Denn bevor ich überhaupt meinen Mund zum Sprechen öffnen konnte, spürte ich die Hand des Vampirs an mir. Er ließ sie in meinen Rücken wandern, legte sie dort ab und zog mich eng an sich heran. So eng, sodass ich das unechte Pochen seines Herzens hören konnte. Anscheinend besaßen Vampire tatsächlich einen, als Tarnung, damit sie nicht sofort auffielen. Genau so wie sein falscher Atem, welcher auch mich in Unwissenheit behielt.

An unserem ersten Date dachte ich sicherlich nicht, dass vor mir ein Vampir saß. Ein Untoter, der eigentlich garnicht atmen musste, oder einen Herzschlag benötigte. Welcher von den Toten auferstand und mir das Leben zur Hölle machte. Bis wir uns hier wiederfanden. In der Realität, in welcher ich anfing, andere Dinge für Taehyung zu empfinden. Gefühle, die mich störten.

Liebe machte einen schwach und verletzlich. Eifersucht trieb einen in den Wahnsinn und ließ einen irrationale Dinge tun.

"Dann müsste ich... Ja unglaublich verzweifelt sein. Wenn ich will, dass mein Rivale länger bei mir bleibt, nur weil er gut ficken kann" hauchte ich erneut gegen die Lippen meines Gegenübers, welcher seine Hände wieder an einen anderen Teil meines Körpers wandern ließ. Da ihm der liebste Ort seinerseits verwehrt blieb, schlang er seine Arme komplett um meinen Körper und legte seine Hände flach an meinen Rücken.

So befanden wir uns beide so eng aneinander, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte. Genau das, was der Untote versuchte, zu bewirken. Und da ich aufgrund der Verletzungen und blauen Flecken etwas eingeschränkt wurde, konnte ich an dieser Nähe auch kaum etwas ändern. Was keinesfalls hieß, dass ich das wollte.

"Oh Jungkook. Du willst mich für viel mehr als das"

Wie Recht er doch hatte. Obwohl ich da definitiv nicht der einzige war, dachte ich garnicht erst daran, es zuzugeben. Ich würde warten, bis Taehyung sich mir zuerst offenbarte, weil ich es von ihm hören wollte. Aus diesem perfekten Lippenpaar, welches momentan nur auf meinen landete. Und es bis zum Rest seines endlosen Lebens sollten.

"Ach ja? Ist das so?" forderte Ich den Vampir also ein wenig heraus, doch bekam definitiv schneller als erwartet eine Antwort. Und vorallem auf eine andere Art, als ich dachte. Denn der Vampir wurde förmlich sentimental, hielt mich fest in seinen Armen und küsste mich.

Er zog mich in einen so unglaublich leidenschaftlichen Kuss, voller Gefühle, ganz im Gegensatz zu unseren Taten von zuvor. Anstatt eines harten Kusses voller Dominanz und Gier, spürte ich etwas ganz anderes. Eine Sanftheit und Vorsicht, da er Angst hatte, ich löste unsere Verbindung. Sorgte dafür, dass sich Taehyung wieder von mir entfernte, weil ich ihn auf diese Art nicht küssen wollte.

Um ehrlich zu sein gefiel es mir aus einem einzigen Grund nicht. Ich verfluchte meine Gefühle für Taehyung. Und gerade verfluchte ich mich dafür, dass ich diesen sanften Kuss genoss. Seine behutsamen Hände auf meinem Körper, die mit ihm umgingen wie eine Porzellanpuppe. Zuvor noch spielte es keine Rolle, ob ich ein paar Schmerzen spürte. Jetzt aber berührte er mich mit voller Vorsicht und aufmerksam, damit er keine Wunde weiter verletzte und am Ende noch Grund war, wieso sie länger heilte.

Auch meine blauen Flecken blieben von seinen Händen verschont, sodass ich mich auf den Kuss, den wir gerade teilten, fokussieren konnte. Diese erfahrenen Lippen, welche meine keinen Moment lang ungeküsst ließen. Seine landeten immer wieder auf meinen, raubten mir den Atem und lösten unglaubliches in meinem Körper aus.

Dinge, die ich so noch nie empfunden hatte. Für niemanden. Mich überkam einiges, so auch das Verlangen danach, Taehyung näher zu sein. So viel näher als gerade schon. Schlang meine Arme also selbst um seinen Hals, zog ihn enger an meinen Körper und vertiefte unseren Kuss.

Seine Zunge befand sich bald schon in meinem Mund, spielte ein wenig mit meiner eigenen und löste sich nur, wenn ich Luft zum Atmen brauchte. Anders als der Vampir konnte ich keine Stunden lang jemanden küssen, egal wie sehr ich es gerade wollte.

Ein seltsames Gefühl als jemand, der nie ein großer Fan davon gewesen war. Wenn es während dem Sex passierte, definitiv heiß und erregend doch sonst bekam ich kaum etwas bloß vom Küssen.

Tja, außer bei einem Mann, den ich hassen sollte. Ein Mann, der auf Rache ausgewesen war und nun hier, mit mir in meinem Bad stand und so hingebungsvoll küsste wie kein anderer jemals vor ihm.

Als hoffte er, dass ich genau so abhängig davon wurde, wie von seinen Berührungen. Von ihm selbst. Von allem, was er mich fühlen ließ.

~

Ich hab so Kopfschmerzen heute, kill meh

Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt