Chapter 43.

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Jungkook

Ich zählte. Seitdem wir den Shop verließen und uns auf dem Weg zurück zu meiner Wohnung befanden, zählte ich. Damit ich mindestens einen Durchschnitt ermitteln könnte, von den ungefähren Todesopfern des Vampirs. Was sich jedoch als schwerer heraus stellte, als gedacht. All das wäre einfacher, wenn er etwas offener über sein Leben redete. Doch er hielt wirklich alles vor mir geheim, damit er mir bloß kein Geheimnis verriet, welches mir vielleicht irgendwie einen Vorteil verschaffte.

Ein paar Sachen, wie der Ring an seinem Finger, den er dauernd trug, oder einem Bild in seiner Villa, welches er nicht vor mir verstecken konnte, ließen mich Dinge erahnen. Mehr als das gab er mir jedoch nicht. Also versuchte ich mir alles selbst zusammen zu reimen, in der Hoffnung, ihn irgendwann überwältigen und so dominieren zu können, wie er es tat. Etwas gegen ihn in der Hand hatte, das mir etwas Macht gab. Da er gerade sehr viel über mich besaß. Jedoch nicht anders herum. Ein Fakt, der mich durchaus störte und ich vor hatte, diesen zu ändern. Wie würde sich noch herausstellen.

"Hey? Wieso bleibst du stehen? Meine Güte Taehyung" beschwerte ich mich, als ich in den Vampir hinein lief, der auf einmal vor mir stehen blieb. Ohne Vorwarnung, während ich in meinen Gedanken verloren war und somit direkt in den netten Rücken des Älteren lief. Nackt gefiel er mir noch besser. Nur störte es mich gerade ein wenig, zudem verstand ich nicht, warum er überhaupt stehen blieb.

"Ich will wirklich nicht ewig in der Kälte herum stehen, Taehyung. Ganz im Gegenteil, eigentlich wäre ich jetzt sehr gerne in meinem Bett und-" schneller als ich meinen Satz jedoch beenden konnte, packte mich der Vampir unerwarteterweise ziemlich grob an den Oberarmen und presste meinen Körper gegen die nächstbeste Wand. Darauf schien er zu stehen, mich gegen irgendwelche nahegelegenen Wände zu drücken. Nicht, dass ich mich deswegen beschwerte. Mir gefiel es durchaus, wenn ich die großen und starken Hände des Mannes vor mir an meiner Taille spürte, diese muskulösen Arme und sein dunkler Blick, mit dem er einen ansah.

So lüstern, fast ein wenig Trieb- und Lustgesteuert, in seinem Kopf nichts anderes außer "Meins, meins, meins"

Und ein etwas anderer Fakt, der nur ihm auffiel, aufgrund seines überdurchschnittlichen Gehörsinn als Vampir. All diese Vorteile und er war zu geizig, sie zu teilen.

"Sei still. Oder ich werde dir deine Stimmbänder rausreißen müssen." warnte der Mann vor mir, während er mich dauerhaft mit seinem mahnenden und dunklen Blick ansah. Wieso genau schien er nicht aufklären zu wollen, zumindest machte er eher weniger den Anschein. Alles was er tat, war meinen menschlichen und verletzlichen Körper gegen die Wand zu pressen.

"Dafür hörst du mich viel zu gerne für dich stöhnen." erwiderte ich also provokant, denn immerhin blieb es die Wahrheit. Er wollte mich sicher gerne verletzen, jedoch meine Stimmbänder sicher nie in Beschlag nehmen. Abgesehen davon, sie zu beanspruchen, damit ich für ihn stöhnte und all diese Töne aus mir kamen, die er so gerne hörte.

"Mh... Da hast du wohl Recht. Dennoch... Sind wir nicht alleine hier." Und schneller als ich ihm antworten konnte, bestätigten sich seine Worte. Direkt hinter dem Vampir erkannte ich zwei dunkle Gestalten, die auf uns beide zu kamen. Anstatt den Vampir vorzuwarnen stand ich einfach nur da und beobachtete die zwei dunkel gekleidete Männer. Mich bemerkten sie erst garnicht, da sie sehr fokussiert auf den Vampir waren, welcher sich natürlich den beiden unbekannten widmen musste.

Die offensichtlich nicht zum Spaß hier waren. Ganz im Gegenteil. Beide holten einen kleinen Holzpfeiler aus ihren dunklen Jackentaschen, die man kaum erkennen konnte, da es ziemlich dunkel war. Sollte für den Vampir jedoch kein Problem sein, anscheinend störte ihn den Fakt kaum, dass die beiden Kerle wohl hinter ihm her waren und ich nur da stand, statt ihm zu helfen.

Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt