Chapter 55.

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Jungkook

Taehyung war wohl offensichtlich ein Partyheld, oder er verbrachte einen Teil seines Lebens damit, sich auf solchen Parties herum zu treiben und am Ende mit einem hübschen Jungen oder was auch immer er bevorzugte, die Feier verließ. Seitdem wir zwischen den herum machenden, sich teilweise förmlich auffressenden Menschen zwischen uns, hielt der Vampir es eher sanft. Etwas, dass ich eher weniger von ihm kannte und somit keinesfalls erwartete.

Und doch musste ich mir selbst eingestehen, es, anders als erwartet, nicht langweilig oder unangenehm zu finden. Ich stand normalerweise auf dieses romantische und schnulzige Zeug auf gar keinen Fall. Mir gefiel Taehyungs harsche Seite, wenn ich es schaffte, dass er seine Kontrolle verlor oder seine Wut an mir ausließ. Hin und wieder genoss ich es genau so sehr, die Macht über ihn zu haben und den Spieß umzudrehen.

Das hier jedoch war mir neu. Alleine diese Seite an Taehyung kennen zu lernen fühlte sich vielleicht etwas seltsam, aber sicherlich nicht unangenehm oder komisch an. Nein, ich genoss es sogar, meiner Meinung nach ein wenig zu sehr. Denn während die anderen Tanzpaare sich so ansahen, als stellten sie sich schon vor, wie sie ihre Klamotten loswurden, behielt ich meine in Taehyungs Blick wohl an.

Er sah nur mich, zwischen all den Menschen hier ließ er sich keine Sekunde ablenken, sondern schenkte jede einzelne niemand anderem, als mir. Etwas, dass meinem Ego durchaus gefiel. Der einzige zu sein, für welcher dieser Vampir Augen hatte. Jeder andere schien egal zu sein, keine Rolle zu spielen, sondern einzig und allein ich. Und er dachte auch garnicht erst daran, mit seinen Gedanken abzuschweifen und mich in seinem Kopf schon auszog oder vögelte. Nein.

In diesem Moment war ich für den Vampir mehr als das. Ein Fakt welcher sich unglaubliche anfühlte. So viel besser, als er das sein sollte.

Denn dieser Mann, der seine Hände mit einem festen, aber doch sanften Griff an meine Taille legte, meinen Körper an seinen heran zog und sich an mich schmiegte, war mein Rivale. Die Person, die ich in keinster Weise ausstehen konnte und sollte. Statt ihm auf die Nerven zu gehen, folgte ich dem Vampir förmlich willenlos, als die Luft innen solangsam unglaublich stickig wurde. Selbst für den Untoten, dessen Atem bloß Atrappe war und man nicht sofort merkte, dass er eigentlich garnicht atmete. Er war ein Untoter. Luft brauchte dieser Mann keinesfalls mehr.

Ich aber. Deswegen begleitete der Vampir mich nach einer Weile, in der wir nichts anderes taten, als zu tanzen, nach draußen. Apropos tanzen. Das ganze hinterließ, trotz des eher romantischen Charakters, durchaus seine Spuren auf meinem Körper. Am allermeisten natürlich in der unteren Gegend meines Körpers, ein Bedürfnis, welches direkt nach unten, in meine Hose gewandert war.

Was ich logischerweise, so gut ich es konnte, einfach ignorierte. Früher oder später verabschiedete sich dieser Zustand von selbst. Hoffte Ich zumindest.

"Da sind ja die zwei Turteltäubchen" Und ich brauchte eine Weile, bis ich der Stimme meines besten Freundes folgen und ihn im Whirlpool erkennen konnte. So wie es aussah hatte er es sich dort seit einer Weile mit Jimin bequem gemacht, welcher sicher Mal eine Pause von all den Menschen brauchte, den vielen verschiedenen Gerüchen und dem Verlangen danach, ihr Blut zu kosten. Taehyung wusste gut, dass der Junge mehr oder weniger bereit war, unter Menschen zu weilen.

Eine Pause davon ergab Sinn. Außerdem würde Yoongi ihn später sicher irgendwo anders hin entführen und seine dreckigen Spielchen an seinem Körper fabrizieren. Auch wenn ich persönlich kein solches Verlangen wie das meines besten Freundes empfand, könnte ich es durchaus nachvollziehen. Jimin besaß einen unschuldigen Ausdruck und Körper, etwas, was man förmlich ruinieren wollte. So wie Yoongi, ich dagegen begehrte etwas anderes.

Schon seitdem ich mir meiner Sexualität bewusst wurde und überhaupt anfing, sie auszuleben wusste ich, was mir im Bett gefiel. Ich liebte es, Bottom zu sein. Von mir aus konnte man sagen, dass ich es einfach angenehm und heiß fand, das Gefühl etwas in mir zu haben, egal wie groß oder klein. Am liebsten die Form und Größe des Vampirs, was sein Ego hoffentlich nicht all zu sehr streichelte.

Und vorallem gefiel mir das Gefiel zwischen Macht und Dominanz. Ich würde nie vollkommen unterwürfig sein, weder vollkommen dominant. Mir gefiel eine Mischung aus beidem sehr gut. Obwohl Taehyung mich da teilweise dran zweifeln ließ, ob es mir widersprach spielte da keine Rolle.

"Wirklich witzig, Min Yoongi. Macht Mal Platz. Da ist sicher noch genug für Zwei" Yoongi erwiderte ein Schmunzeln und rückte etwas enger an den Vampir. Meine Forderung bot ihm anscheinend eine perfekte Möglichkeit, dem Untoten ein kleines Bisschen näher zu kommen.

Ich dagegen verschwendete keine Zeit mehr. Der kleine und leicht eckige Whirlpool sah einladend aus. Um die beiden Männer in diesem blubberte es dauerhaft, was durchaus angenehm sein musste. Ein Grund mehr, meine Klamotten schnell loszuwerden und dem Paar im Pool zu folgen. Wurde also meine Jacke los, warf sie achtlos zur Seite, griff nach dem Bund meines Shirts und entfernte dies von meinem Körper. Bis nurnoch meine Hose fehlte, jedoch fiel mir vorher etwas ganz anderes auf.

Nämlich der Blick des Vampirs direkt neben mir, den er kaum von mir abwenden konnte.

"Was? Bist du etwa prüde, Taehyung?" lachte Ich also ein wenig amüsiert, Taehyung doch schnell und amüsiert grinsend mit dem Kopf schüttelte.

"Keinesfalls. Die hier... Bleibt aber, wo sie ist" damit meinte er offensichtlich meine Boxershort. Denn seine Hände legte er schon bestimmend rechts und links an meine Hüfte und spielte etwas mit dem Saum der Unterwäsche, welche ich trug. Was mir jedoch nicht mehr als ein Schmunzeln entlockt.

Taehyung gefiel es sicher wenig, wenn mich jemand anderes außer er so sehen durfte. Also behielt ich die wenige Kleidung an meinem Körper an und begab mich mit dem Vampir in den angenehm warmen Whirlpool. Da es draußen eher kühl war, wurde das Gefühl umso besser, als man das warme Wasser auf der Haut spürte.

"Fuck ist das... Gut" keuchte ich überaus zufrieden und fast ein wenig genießend, was mir sofort die Aufmerksamkeit des Vampirs verschaffte. Nicht des Neulings, sondern von Taehyung. Den ganzen Abend schon lagen seine Augen auf mir, mit einem so lüsternen Blick, der jedoch mehr Tiefe als nur die Lust besaß. Ich spürte ihn dauerhaft auf mir und somit auch ein angenehm warmes Gefühl, welches durch meinen Körper strömte.

Noch nie fühlte ich mich begehrenswerter, als gerade. Umso gieriger nach dem Vampir, welcher seinen Blick nicht von mir bekam. Und doch stimmte es mich auch unzufrieden und machte etwas wütend.

Weil ich hasste, was ich in seiner Nähe spürte. Und fuck verfluchte ich Taehyung dafür, mich solche Dinge empfinden zu lassen. Für ihn.

Meinen verdammten Rivalen.

~

Tja mein Lieber

I aint gonna say it, but we all know

Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt