NUDES? I

Kapitel 3

Blinzelnd öffne ich meine Augen und schaue auf die Männer genau vor mir. Reflexartig rucke ich mit meinen Stuhl nach hinten und bemerke, dass meine Handgelenke und Fußgelenke an diesen gefesselt sind. Was zur Hölle? Voller Panik rüttle ich an den Fesseln herum. „Hör auf!", sagt eine der Personen vor mir und knackt gefährlich mit den Knöcheln.

„Vadik Baranov."
„Was?"
„Vadik."
„Was willst du zur Hölle?", frage ich.

Genervt schnaubt der Mann im Anzug auf, der mich im Auto überfallen hat und auch die Männer neben ihm verdrehen die Augen.
„Sagt dir der Name Vadik Baranov etwas?", fragt er nun. „Warum?"
„Antworte einfach!", brüllt er. „Wieso sollte ich?", grinse ich. „Du hast ganz schöne Nerven, kleines", lacht er nun. „Danke", antworte ich zwinkernd.
Nun lacht er erneut auf. „Ihr könnt gehen", sagt er und mach mit einem Finger eine drehende Bewegung. Seine Leute verschwinden durch die Tür und schließen diese. „Also...", sagt er und beugt sich in seinem Stuhl nach vorne und krempelt seine Ärmel hoch. „Vadik - sagt dir der Name etwas?", fragt er und legt sein Kinn auf seine verschränkten Hände.

„Ja das ist ein... alter Bekannter von mir. Warum?"
„Freut mich, dass dir der Name etwas sagt, dann muss ich dich wenigstens nicht töten", grinst er. Danke? „Also, er ist zufälligerweise auch ein Bekannter von mir und ich brauche dich, um etwas von Ihm zu holen. Ihr beide wart mal ein Paar, wenn ich mich laut den Informationen über dich richtig erinnere."

„Bitte - was für Informationen über mich?", frage ich geschockt und balle die Fäuste. „Na ich muss ja wissen, wen ich hier vor mir habe, oder etwa nicht?", grinst er wieder. Langsam geht mir dieses Grinsen auf den Nerv. „Was willst du von mir? Komm jetzt langsam mal auf den Punkt", werde ich ungeduldig. „Na ... ganz entspannt hier", tadelt er mich und bewegt seinen Zeigefinger hin und her. „Also -", fängt er an, steht von seinem Stuhl auf und läuft auf mich zu.

Er macht seinen Weg hinter meinen Rücken und legt seine Hände auf meine Schultern und seinen Kopf auf meine Haare. „Was zur Hölle soll das werden?", frage ich lauter und bewege meinen Kopf hin und her. „Ruhig!", sagt er, krallt dabei seine Hände in meine Schultern und drückt mich in den Stuhl.

„Dein Name ist Coco Augustine, du bist 19 Jahre alt, studierst und bist die Beste aus deinem Kurs - Hut ab, schlaues Ding", grinst er. „Du hast einen kleinen Bruder Milosh, eine Mutter, Lourdes, die sich alleine um euch kümmert. Vadik ist dein Exfreund, richtig, oder?"

„Wie schon hundertmal gesagt, ja er war mein Exfreund!", wiederhole ich. „Woher weißt du das alles über mich?", frage ich immer noch genervt. „Das ist mein Problem", wird er wieder ernster und setzt sich auf den Stuhl. „Also ich sag es dir so wie es ist - du bist zwar die Beste aus deinem Kurs, aber ich denke trotzdem das du nicht die hellste bist." Was für eine Frechheit.

„Also kleines, ich brauche dich", sagt der Mann und legt seinen Kopf schief. „Schön für dich, ich brauche dich aber nicht", sage ich schnippisch. „Ganz witzig. Ich brauche dich, um etwas von deinem Freund zu holen. Er findet dich anscheinend immer noch toll und fühlt sich zu dir hingezogen, was ich nicht nachvollziehen kann - weil naja...", räuspert er sich. Der Mann geht mir auf die Nerven.

„Ich würde gerne jemand anderen auswählen, aber du warst einfach zu bekommen und die Beziehung, die du zu Vadik gepflegt hast, erleichtert mir einiges."

„Bist du derjenige, der mich nach Nacktbildern gefragt hat?", frage ich plötzlich. Er grinst mich an, verengt seine Augen und leckt sich über die Lippen.
„Oh ja, das habe ich und ich warte immer noch", lacht er. „Da kannst du aber lange warten", antworte ich. „Abwarten", sagt er und setzt sich wieder von seinem Stuhl auf.
Vor mir kommt er zum Stehen und greift sich mein Gesicht und drückt dieses nach oben. „Ich würde dir wirklich ans Herz legen, dein Maul zu halten oder ich werde dir deine vorlaute Zunge herausschneiden", sagt er und zeigt auf das Messer, dass er unter seinem Sakko stecken hat. Der denkt echt, er kann mir Angst machen mit seinem Käsemesser. Aber na gut, spielen wir sein Spiel mit.