Kapitel 18

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„Wir sind gerade erst angekommen und ich war noch einkaufen", erkläre ich und laufe
die weißen Treppen am Haus entlang. „Wie ist es so in Griechenland?", fragt Matteo. „Wunderschön, aber ganz schön warm", antworte ich und ziehe an meiner Zigarette.

„Rauchst du schon wieder?", fragt er grinsend und ich setze die Zigarette ab. „Ja - Dank eines Verkäufers", sage ich und drücke die Zigarette aus.

„Welcher Verkäufer?", platzt es sofort aus Matteo heraus. „Der von dem Laden hier", antworte ich und laufe auf die Dachterrasse. „Aha", sagt er stumpf. „Keinen Grund wütend zu werden", lache ich und lege mich auf eine Liege. „Hat er dir die Zigarette angezündet?", fragt er nach und mir stockt der Atem. Woher weiß der immer alles?
Ja, hat er", sage ich zögernd. „Gib mir die Adresse", sagt er und ich höre, wie sich sein Hemd an seinem Armen anspannt. „Warum?", frage ich.

„Ich kümmere mich um Ihn", antwortet er. „Halt die Bälle flach, hübscher", lache ich, „der hat mir nur eine Zigarette geschenkt."

„Ich vermisse dich, kleines", sagt Matteo. „Es sind nur noch ein paar Tage", lache ich und lege meinen Kopf in den Schatten. „Ich glaube ich halt es nicht mehr so lange aus", sagt er und stöhnt auf.

„Matteo!", schimpfe ich und schaue mich um, dass keiner meiner Familienmitglieder in der Nähe ist. Matteo lacht teuflisch durch den Hörer. „Ich lege jetzt auf", sage ich empört und entferne das Handy von meinem Ohr.

Matteo lacht nur weiter durch diesen, bevor ich auf den roten Knopf drücke und den Anruf beende. Mit roten Wangen laufe ich die Treppe herunter, durch die Tür und mit den Einkäufen zum Kühlschrank.

Nachdem ich alles weggeräumt habe, schnappe ich mir meinen Bikini und laufe zum Pool. „Ich bin wieder da", grinse ich und springe neben meinem Bruder in das Wasser. „Hast du sie noch alle?!", schnaubt er und reibt sich die Augen. „Gefällt es dir hier?", frage ich, nachdem ich wieder aufgetaucht bin. „Es ist toll", grinst er und wirft mir den Schwimmreifen hin, bevor er untertaucht und nach seinem Tauchzeug sucht.

Mit nassen Haaren und roten Augen liegen Milosh und ich auf den Liegen am Pool und Sonnen uns. Mama ist schon vor einer Stunde in der Küche verschwunden und klappert mit den Töpfen herum.
„Essen!", schreit sie nach dreißig Minuten und mein Bruder springt neben mir auf. „Hier bitte", sagt meine Mama und gibt uns beiden einen Teller mit traditioneller Moussaka in die Hände. „Ihr könnt draußen essen", lächelt sie und Milosh flitzt schon wieder an mir vorbei.

Der restliche Tag verlief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Baden, danach was essen und dann wieder baden und wieder was essen. Immer so weiter, bis es spät in die Nacht wurde und Milosh fast im Pool eingeschlafen wäre. Meine Mama und Milosh sind schon in ihren Zimmern verschwunden. Wie auf Kommando und als hätte Matteo es geahnt, klingelt mein Handy.

„Was gibt es denn?", frage ich nach und nippe an meinem Feierabendbier. „Ich wollte dir nur eine gute Nacht wünschen", sagt Matteo sanft und knistert mit seinen Bettlaken. „Du auch", grinse ich und schaue nach oben in den Sternenhimmel.

„Ich vermisse dich wirklich", sagt er und atmet laut aus. „Ich weiß", grinse ich und trinke den letzten Schluck meines Biers aus. „Erzähl mir was von deinem Tag", sagt er und legt sich hin. „Ich habe dir doch schon alles erzählt", lache ich. „Ich weiß, aber deine Stimme ist so schön beruhigend", sagt er. „Na gut", sage ich und fange an detailliert von dem heutigen Tag zu erzählen.

Nach einer ganzen Stunde, in der ich Matteo zugeredet habe, habe ich mich nebenbei fertig gemacht und liege nun frisch geduscht in meinem Bett. Ich komme zum Ende meiner Geschichte und höre den ruhigen Atem von Matteo durch das Telefon. Ist er eingeschlafen? Irgendwie süß.

„Ich vermisse dich auch", flüstere ich und erwische mich mit einem Grinsen auf den Lippe. „Ich weiß", flüstert Matteo zurück und ich lache kurz auf. „Ich hasse dich", sage ich lachend und streiche mir die Haare aus dem Gesicht. „Wir beide wissen, dass das eine Lüge ist", grinst er hörbar, bevor ich auflege. Dieser Mann. Der macht mich noch ganz verrückt.

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