Kapitel 9

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„Erklär mir das nochmal", sagt er und nimmt schon den ersten Shot in die Hand.
„Also, ich sage zum Beispiel: ich habe noch nie jemanden getötet und da müsstest du beispielsweise trinken", erkläre ich und nehme auch einen Shot in die Hand. „Und wer am öftesten trinken musste hat verloren und muss dem anderen einen Lapdance geben." „Bereit?", frage ich und Matteo nickt. „Ich fang an", sage ich.

C: Ich habe noch nie einen Autounfall verursacht. Coco -
Matteo - I

M: Ich habe mich noch nie von zu viel Alkohol übergeben.
Coco - I
Matteo - I

C: Ich habe noch nie gegen das Gesetz verstoßen. Coco - I
Matteo - I

„Nicht schummeln", sage ich und schiebe Matteo einen Shot zu. „Das Gesetz weiß nicht einmal, dass es mich gibt und ich folge nur meinen eigenen Gesetzen, kleines", grinst Matteo und blickt mir tief in die Augen.

M: Ich habe noch nie einen Strafzettel bekommen.
Coco - II
Matteo - I

C: Ich habe noch nie Drogen genommen.
Coco - II
Matteo - II

„Du hast was?!", platzt es aus mir heraus und Matteo setzt sein Shotglas auf den Tisch ab. „Ja, fast jeden Tag - Kokain", sagt er und grinst mich an. „Echt?", frage ich. Er nickt. „Wie ist das so?", frage ich neugierig. „Man ist leistungsfähiger, konzentrierter und einfach... besser", erklärt er. „Wie als würdest du 20 Espressi auf einmal trinken", lacht er und nimmt sich das nächste Glas in die Hand.

„Ich komm darauf immer noch nicht klar", sage ich benommen und schütte einen Shot nach hinten. Matteo lacht lauthals auf und ruft nach noch einer Runde. Sofort kommen zwanzig neue Shots auf einem Tablett zu uns und meine Augen blitzen auf.

C: Ich habe mich noch nie auf den ersten Blick verliebt.
Coco - II
Matteo - III

M: Ich habe noch nie mit jemandem geflirtet, obwohl ich eigentlich schon vergeben war.
Coco - IIII
Matteo - III

Langsam fängt mir der Kopf an zu dröhnen und jeder Shot schmeckt eklig. Matteo bemerkt meine Abwesenheit und macht weiter.

M: Ich habe noch nie beim Sex gedacht "wann ist es endlich vorbei".
Coco - IIIII
Matteo - III

M: Ich habe noch nie einen Anruf eines Elternteils weggedrückt, weil ich gerade Sex hatte.
Coco - IIIIII
Matteo - III

M: Ich habe noch nie Sex mit der Ex gehabt.
Coco - IIIIIII
Matteo - III

„Ernsthaft?", fragt er und schaut mir in die Augen. „Lange Geschichte", sage ich und grinse schief.

M: Ich habe noch nie einen Orgasmus vorgespielt. Coco - IIIIIIII
Matteo - III

M: Ich habe noch nie gestrippt.
Coco - IIIIIIIII
Matteo - III

M: Ich habe noch nie jemanden geküsst, den ich nicht kenne.
Coco - IIIIIIIIII
Matteo - III

„Krass...", sagt Matteo und legt seinen Kopf nach hinten. „Das hätte ich alles nicht gedacht", sagt er.
„Das sagen viele", lache ich und kippe noch einen Shot nach hinten. „Machen wir das noch alle und dann habe ich noch eine Wette", sage ich und zeige auf die restlichen Shots auf dem Tisch. „Gerne", grinst er und nimmt sich jeden Shot nacheinander in die Hand.

„Wann bekomme ich eigentlich meinen Lapdance?", fragt er und nimmt sich die Strichliste in die Hand. „Wann immer du willst", lache ich und trinke meinen letzten Shot aus.

„Dann hebe ich ihn mir auf", sagt Matteo und steckt sich die Liste ein. Nachdem wir jedes Glas auf das Tablett gestellt haben, laufe ich - auch wenn etwas wacklig zum Barkeeper. „Na, wie gehts?", fragt er und gibt mir ein Wasser und die Brezeln. „Ich habe gerade so viel über mich Preis gegeben, das werde ich alles noch bereuen", lache ich und lege mein Gesicht in meine Hände. „Kannst du für meinen Freund einen richtigen Killer Drink machen, den er nicht runterbekommen wird?", grinse ich und er steigt mit ein. „Alles für dich", sagt er.

„Wenn du den schaffst, dann -", fange ich an und halte den Killer Drink hoch. „Küsst du mich", antwortet Matteo auf meinen Satz.
Mit einem Nicken grinse ich ihn an und schütte noch einen Shot nach hinten. Mit vollen Blickkontakt setzt er das Glas an und trinkt jeden Milliliter nacheinander herunter, ohne auch zu zucken.

„Whoa", kommt es aus mir raus. „Meine Belohnung", grinst er und kommt mir näher. „Achso ...", sage ich und presse meine Lippen auf seine. Kurz danach löse ich mich wieder und falle über die Brezeln her.

„Das reicht jetzt", sagt er auf einmal wütend, knallt eine Menge Geld auf den Tisch und zieht mich aus der Bar. „Was ist denn los?", frage ich mit der Schüssel voller Brezeln in der Hand. „Nichts ich finde nur wir sollten gehen - vor allem du", sagt er ernst und läuft zu seinem Auto. „Steig ein!", kommandiert er mich herum und schnippst dabei mit seinen Fingern. „Einen Scheiß mache ich", lache ich und drehe mich wieder zur Bar um.
Matteos Schritte werden immer lauter, bevor er mich am Handgelenk zum Auto zieht, wobei ich die Brezeln fallen lasse.

„Was fällt dir ein?", fauche ich ihn an und ziehe mich aus seinem Griff heraus. „In das Auto. Sofort", knurrt er und beugt sich nach unten, sodass wir Gesicht zu Gesicht dastehen. „Du bist ganz schön frech, kleines", grinst er dunkel und hebt mein Kinn hoch. „Danke", grinse ich zurück.
Jetzt wird er ernst, dreht mich um und drückt meinen Oberkörper auf die Motorhaube seines Wagens.

„Was soll das?", frage ich und lege meinen Kopf seitlich. Aus Matteos Mund kommen jedoch keine Worte. Sein Blick liegt wie in einer Trance auf meinem Körper, der wie auf dem Präsentierteller vor ihm liegt. Langsam werde ich ungeduldig. Ich atme langsam aus und drücke mich nach oben. Matteos Hände drücken mich jedoch wieder nach unten und ich werde wütend. „Matteo es rei-", fange ich an. Kalt. Kalt.

„Was?", frage ich geschockt. „Deine Haut ist so schön weich", flüstert er und gleitet weiter unter meinen Pullover entlang. Jeden Zentimeter meines Rückens werden von Matteos kalten Händen angefasst. Meinen Pullover schiebt er weiter nach oben und drückt sich gegen meinen Hintern. Jeden einzelnen Wirbel fährt er langsam mit seinen Fingern ab und drückt seine Handflächen in meine Taille. „Bist du dann mal fertig?", frage ich ungeduldig. „Mhm", sagt er und zieht meine Sachen wieder an ihren Platz.

Genervt schiebe ich mich vom Auto hoch. Matteos Hände legen sich an meine Hüften und schieben mich in Richtung Autotür. Genervt schnalle ich mich an und lasse das Fenster herunter. Matteo zündet sich eine Zigarette an und öffnet ebenfalls sein Fenster. Gelangweilt hänge ich meinen Kopf heraus und sauge die Luft in meine Lungen. Wir fahren an den vielen Geschäften, Kinos, Theatern und Bürogebäuden vorbei die von hundert Neonlichtern beleuchtet werden. Ich drücke mich weiter aus dem Fenster heraus, um alles genauer zu erkennen. Matteo drückt dabei aufs Gas, was mir sofort ein kurzes Grinsen auf die Lippen zaubert. Matteos Hände ziehen mich mit dem Gurt wieder ein gutes Stück in den Wagen.

„Pass auf was du machst!", sagt er und fokussiert sich wieder auf die Straße. Eine Hand nimmt er dabei vom Lenkrad, legt sie um den Schalter und drückt den nächsten Gang durch. Der Wind zieht durch seine Haare und der Rauch seiner Zigarette wirbelt durch das Auto. Ein letztes Mal zieht er an dieser, bevor er sie aus dem Fenster wirft. „Möchtest du auch eine?", fragt er und sein Blick huscht kurz zu mir. Dankend lehne ich ab, bevor ich wieder aus dem Fenster schaue. Nach wenigen Minuten kommt Matteo einen Block vor meinem Haus zum Stehen und schnallt sich ab. Sobald ich jedoch aus dem Auto steigen will, kommt ein „Tut mir leid" aus seinem Mund. „Bitte?", frage ich und drehe meinen Kopf über meine Schulter.

„Es tut mir leid, dass ich dich vorhin so angefasst und auch so reagiert habe", sagt er und blickt mir in die Augen. „Okay", sage ich stumpf, woraufhin er mir starr in mein Gesicht blickt. „Ist schon in Ordnung. Wie waren ja beide immerhin nicht gerade nüchtern", sage ich und nicke ihm zu. „Das ist trotzdem keine Entschuldigung dafür", sagt er und fährt sich gestresst durch die Haare. „Ist schon okay", sage ich und steige aus dem Auto.

„Schreib mir, wenn du zu Hause bist", sagt er. „Mach ich. Komm gut nach Hause", sage ich und grinse. Nachdem ich die Tür zugemacht habe, fährt Matteo weg.

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