Kapitel 40

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Am nächsten Tag stehe ich schon um 5:30 Uhr vor Matteos Zimmer und schleiche mich still hinein. Ich treffe auf einen schlafenden Matteo und setze mich neben ihm auf den Sessel. Behutsam streichle ich über seine Haare und er folgt mit seinem Kopf in meine Richtung. Seine Lider flattern leicht und das Licht der aufgehenden Sonne scheint auf sein Gesicht.

„Guten Morgen", sage ich und. „Mhm ... du bist doch nie so zeitig wach", sagt er und schaut mich verdutzt an. „Ich habe dir versprochen so zeitig wie möglich da zu sein", sage ich und schaue ihn an. Er grinst. „Wie geht es dir?", frage ich. „Alles gut, ich habe seit gestern die ganze Zeit geschlafen und habe jetzt Energie", sagt er und streckt sich. „Danke im Übrigen", sagt er. „Für was?", frage ich und ziehe meine Augenbraue hoch. „Dafür das es hier so sauber ist", sagt er und zwinkert mir zu. „Das hast du also gehört?", frage ich beschämt. „Jedes einzelne Wort", sagt er und lacht. „Meine Persönlichkeit fängt an auf dich abzufärben", sagt er und streicht mir durch die Haare.

Nervös breche ich den Blickkontakt ab und vernehme ein Klopfen von der Tür. Ohne auf ein „Herein" zu warten, stürmt die Frau von gestern rein. „Na ich hoffe Sie sind heute nicht so wählerisch", sagt sie und stellt das Tablett mit Frühstück auf den Tisch. „Guten Morgen", sage ich und grinse sie dunkel an. „Gu - Guten Morgen", sagt sie. „Wollen Sie auch mit frühstücken?", fragt die Dame stotternd. „Gerne", sage ich und setze mich aufrecht hin. „Kommt sofort", sagt sie, „Herr Dal Bon kann ich Ihnen noch etwas bringen?" „Eine Schokomilch, bitte", sagt er wobei die Krankenschwester nickt. „Schokomilch?", frage ich lachend. „Was? Ich darf das. Ich bin krank", sagt er.

„Aber kommen wir wieder auf unser vorheriges Thema zurück - du warst vorhin so heiß. Gott ich hätte dich am liebsten hier und jetzt genommen." Matteo stützt sich langsam vom Bett auf und nähert sich meinen Lippen. „Hättest du auch gerne machen können", flüstere ich gegen seine Lippen. Matteos Hände gehe unter meinen Pullover und an meinen BH-Verschluss. „Nix da!", sage ich und lehne mich zurück, „du bist doch krank."
Genervt rollt er mit den Augen und lässt sich wieder in das Bett fallen.

„Kommt der Arzt heute nochmal?", frage ich in die Stille. „Ja, er kommt jeden Tag", sagt er und beißt in sein Brot. Ich nicke nur. „Alles okay bei dir?", frage ich. „Ich will eine Line ziehen ... ich würde mich dafür sogar umbringen", rattert er schnell runter.

Matteo sieht aus wie eine Leiche. Seine Augen sind immer noch blutunterlaufen und schwarze Augenringe zieren sein Gesicht. Er tut mir leid. Es tut weh ihn so zusehen.

„Haben sie dir eigentlich Fragen gestellt, warum du letztens abgehauen bist?", erkundige ich mich. „Nein, nicht so wirklich. Ich habe gesagt ich musste was in meinem Job erledigen", antwortet er und starrt auf seine Schokoladenmilch.
„Apropos Job ... ich müsste dich da um etwas bitten, kleines", sagt er und schaut hoch zur Decke. „Also du musst es nicht machen", sagt er und sein Blick gleitet zu mir, „ich zwinge dich nicht dazu."

„Die haben mich jetzt etwas auf den Kicker, weil ich abgehauen bin", fängt er an. „Nichtsdestotrotz muss ich noch arbeiten und da kommst du ins Spiel. Jemand schuldet mir sechs Millionen - in Bar", antwortet er und mein Mund fällt auf. „Sechs Millionen?", frage ich geschockt. Nach meinen Worten fängt er an zu lachen.

„Das ist nicht viel", sagt er. „Die Person, von der du das Geld annimmst, ist ein alter Freund von mir. Er sollte mir das Geld schon eher geben, aber ich bin bei meinen Kollegen nicht so streng. Aber das Geld muss morgen eingetrieben werden", sagt er und schaut mir in die Augen. „Ich will dich nicht anlügen, weil du vorbereitet seien solltest. Es kann sein, dass meine Leute anfangen zu schießen, wenn er das Geld nicht parat hat oder irgendeine dumme Bemerkung macht. Du brauchst aber keine Angst zu haben, die haben schon seit Anfang an den Auftrag auf dich aufzupassen."

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