Kapitel 43

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Völlig betrunken und mit einer noch betrunkeneren Aven im Arm stehe ich im Aufzug und habe Mühe den richtigen Knopf zu drücken. Ich habe noch nie so viel getrunken und das muss was heißen.

Aven hat zwei Dollar Gewinn gemacht und ich sage und schreibe 100 Dollar, die ich den Damen jedoch als Trinkgeld gegeben habe. Als Dank, dass sie uns den ganzen Abend über ausgehalten haben.

„Lass uns was trinken", nuschelt Aven in meinem Arm und schwankt hin und her. Die Tür öffnet sich und ich schleife meine Freundin in unser Zimmer. Ihre Schuhe, die sie mir schon unten im Foyer zugeworfen hat, werfe ich in die Ecke und schmeiße Aven auf das Bett, bevor ich mich auf den Teppich lege. Alles dreht sich und Aven lacht aus heiterem Himmel los.

„Irgendwer hat mir was gegeben und das kickt gerade richtig", lacht sie lallend und rollt auf die Seite. „Oh Mann", sage ich und suche nach einem Mülleimer. „Hier", sage ich und stelle diesen an Avens Bett. „Danke", lacht sie und hält mich an den Haaren fest. „Lass das", lache ich und Aven steckt mir die Zunge heraus. „Zunge in den Mund oder sie ist ab!", sage ich ernst und Aven kneift die Augen zusammen, bevor sie sich unter ihrer Decke verkriecht.

Ich lege mich wieder auf den Teppich und schließe die Augen. Das waren so viele Drinks. Meine Leber hält das nicht mehr lange aus. Mein Handy blinkt neben mir auf und ich ziehe es aus meiner Tasche. Den habe ich total vergessen.

„Ich habe es überlebt."

„Eins A."

„Ich komme rüber."

Nachdem ich mein Handy wieder in die Tasche gelegt habe, klopft es leise an der Tür, bevor sie auch schon einen Spalt aufgeht.
„Coco!", ruft Matteo und eilt zu mir. „Alles gut?", fragt er panisch und dreht mich auf den Rücken.

„Ja, ich kann nur nicht mehr", flüstere ich und schaue in sein erleichtertes Gesicht. Kurz grinst, ehe er sich neben mich auf den Teppich legt. „Du hast es also gut überstanden", stelle ich fest und greife nach seiner Hand, die er mit meiner verschränkt. „Es ist alles perfekt gelaufen", grinst er und legt ein Bein auf mich. Kurz stöhne ich bei seinem Gewicht auf und drehe mich zu ihm rüber. „Ich habe den Deal", grinst er und ich lächle ihn an. „Das ist schön", sage ich und gähne.

„Soll ich dich auf dem Boden liegen lassen oder darf ich dich in dein Bett bringen?", fragt er und stützt seinen Kopf. „Ist mir egal", wispere ich und schließe die Augen. Kurzerhand später legen sich Hände an meine Kniekehlen, bevor ich auf mein Bett gelegt werde.

„Träum von mir", flüstert Matteo und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Leise schleicht er sich aus dem Zimmer und schließt die Tür. „Werde ich", flüstere ich im Schlaf und drehe mich auf die Seite.

Mir geht es schlecht. So schlimm ging es mir noch nie. Ernsthaft.
Mein Körper fühlt sich an wie Feuer. Alles brennt, vor allem mein Magen. Punktueller Schmerz breitet sich in meinem Körper aus. Mein Magen zuckt, meine Glieder frieren und meine Stirn brennt. Ich sitze schon seit zwei Stunden vor der Toilette und habe ein Handtuch um meine Schultern.
„Nie wieder", sagt Aven und kommt schleichend ins Bad. Sie trägt ein T-Shirt ohne Unterwäsche und hält sich den Bauch. Ihr bleiches Gesicht drückt sich durch den Türrahmen und sie läuft auf mich zu.

„Sei froh, dass du das Klo gewählt hast, ich habe in den Mülleimer gekotzt", lacht sie und hält sich plötzlich den Mund. Ihre Augen weiten sich und sie schnellt auf. „Scheiße!", sagt sie und übergibt sich im Waschbecken. „Ich will nach Hause", sage ich und Aven stimmt mir zu.
„Frag deinen Sugar Daddy, ob er uns heute schon nach Hause fliegen kann", sagt sie und hat ihre Hände in meiner Arzttasche. Sie knistert mit den einzelnen Packungen von Schmerztabletten bis Antibiotika und legt sich ein Medikament nach dem anderen auf den Rand des Waschbeckens. „Mach ich", sage ich und werfe mir eine Tablette ein, bevor ich auf Matteos Zimmer gehe.

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