Kapitel 42

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„Bist du dir sicher?", frage ich. „Ja, bin ich", sagt Matteo und packt seinen Koffer.

„Du bist erst aus der Klinik raus und willst jetzt gleich nach Las Vegas?", frage ich und stelle mich vor ihm hin. „Ich muss", sagt er und fährt durch meine Haare. „Wieso?", frage ich.

„Ich treffe einen Mitarbeiter von unseren Konkurrenten, der für mich sehr viel Geld hat", erklärt er und setzt sich auf das Bett. „Wenn du meinst", sage ich und schaue ihn nachdenklich an. „Ich komme mit", sage ich und Matteo scheint erleichtert zu sein. „Kann ich eine Freundin mitbringen?", frage ich. „Natürlich - ich werde viel zu tun haben, da ist es besser, wenn du dir was zum Zeitvertreib mitbringst", grinst er und beugt sich zu mir.

Schon um sieben war ich wach und habe so gut wie möglich unsere Sachen gepackt. Aven ist übrigens dabei und will unbedingt in einen Nachtclub gehen. Wir treffen sie am Flughafen.

„Wie lange werden wir fliegen?", fragt Aven und trägt die dritte Schicht Sonnencreme auf. „Eigentlich sind es zwölf Stunden, aber wir fliegen schneller, deswegen werden es acht Stunden werden", sagt Matteo und hält uns lächelnd die Tür auf. „Wo hast du den gefunden?", flüstert sie und grinst, „sowas brauche ich auch."

„Wie geht es dir?", frage ich Matteo nach drei Stunden, in denen wir alle geschlafen haben. Aven habe ich übrigens angelogen. Matteo heißt ab jetzt Madoc. Matteo hat keine weiteren Fragen gestellt und es einfach so hingenommen. Ich glaube er ist momentan sowieso mehr auf sein Geld fokussiert.

„Ich bin aufgeregt", sagt Matteo nach kurzer Zeit. „Vor was?", frage ich und lehne mich an ihn. „Ich habe Angst, dass die Vereinbarung nach hinten losgeht, oder wir in einen Hinterhalt geraten", sagt er und setzt sich gerade auf. Verständnisvoll nicke ich und Matteo schaut mich an. „Während ich mich mit den Leuten treffe, geht ihr beide bitte so weit wie möglich von mir weg", erklärt er und ich nicke erneut. „Jetzt habe ich auch Angst", sage ich und verdrehe die Augen. Matteo grinst nur und lehnt sich wieder an mich.
Aven hat nichts von dem Gespräch mitbekommen. Sie hat seit Anfang an Kopfhörer in den Ohren und fokussiert sich auf ihre Serie. Heute ist das Staffelfinale herausgekommen und sie hat bis jetzt nicht einmal geblinzelt, während sie auf den Bildschirm gestarrt hat.

Die letzten Stunden vergehen wie im Flug, die ich mit Essen verbracht habe. Matteo war so frei und hat meine Lieblingssnacks und Getränke eingekauft. Apropos Matteo. Der schläft immer noch und hat meinen ganzen Platz mit seinem Körper eingenommen. Vorsichtig lege ich meine Hand auf seinen Oberschenkel und wecke ihn. „Wir sind da", sage ich und grinse. „Jetzt schon?", fragt er und reibt sich die Augen. „Du kannst im Hotel weiterschlafen", sage ich und packe mit Aven die Sachen zusammen.

Im Hotel angekommen, checkt Matteo uns ein, während meine Freundin und ich uns umschauen. Den ein oder anderen Mann hat sie schon entdeckt und schon Nummern ausgetauscht.

Erschöpft legen wir Mädchen uns auf die Betten und schließen die Augen. Der Flug hat uns richtig mitgenommen. Matteo ist in sein eigenes Zimmer verschwunden, da er sich auf das kommende Treffen vorbereiten muss.

„Wollen wir uns langsam mal fertig machen?", frage ich mit geschlossenen Augen und Aven nickt. „Kannst du überhaupt spielen?", fragt sie und schaut mich an. „Das Einzige, was ich kann ist Blackjack", lache ich und stehe mit Aven auf. „Da kannst du schonmal mehr als ich", lacht sie und zieht sich ihr T-Shirt aus. „Auf gehts!", grinst sie und spielt den ersten Song unserer „Get ready"- Playlist.

Laut singend und komplett textsicher, wickle ich mir die Lockenwickler in die Haare und fixiere mein Make-Up. Aven rasiert sich neben mir ihre Beine und pfeift laut mit. Während wir immer noch am Fertigmachen sind taucht eine Nachricht von Matteo auf meinem Bildschirm auf.
„Kannst du zu mir kommen?"

Kurz entschuldige ich mich bei Aven, die jedoch durch die laute Musik nichts mitbekommt und ziehe mir einen Bademantel über. Mit Flipflops laufe ich über den Gang und klopfe an Matteos Zimmertür. Nach wenigen Sekunden schwingt er die Tür auf und grinst mich an. „Du siehst schick aus", sagt er und zieht mich an meinem Bademantel in sein Zimmer.

Mein Blick gleitet auf Matteos nackten Oberkörper herunter und meine Wangen werden rot. Matteo steht nur in Shorts vor mir. „Alles deins", grinst er und wirft die Tür hinter mir zu.

„Immer noch aufgeregt?", frage ich und setze mich auf sein Bett. „Nein, es geht jetzt", sagt er und zieht sich sein weißes Hemd über. Den Kragen des Hemds klappt er nach oben und legt sich eine schmale Krawatte um. Matteo bemerkt mein Starren und zieht mich an den Armen hoch. „Es ist ein Jammer, dass ich nicht mit dir mitkommen kann", sagt er und legt seinen Kopf in meine Halsbeuge.

„Stirb mir ja nicht weg", flüstere ich in sein Ohr und Matteo legt seine Arme um meine Taille. „Werde ich nicht", flüstert er an meine Lippen und presst diese auf meine. Ich lege meinen Kopf nach hinten, bevor mich Matteo auf die Matratze drückt.
Mit seinen großen Händen öffnet er meinen Bademantel und spreizt meine Beine, ohne den Kuss zu unterbrechen. Meine Beine schlingen sich automatisch um seine Hüfte und drücken ihn nach unten. Den Kopf lege ich zur Seite, wobei mich die Lockenwickler stören. „Meine Haare!", sage ich und drücke Matteo von mir herunter. Matteo schmollt mich an, ehe er mir nach oben hilft.

„Ich muss langsam los", flüstert er und spielt mit seinen Fingern. „Du schaffst das", sage ich und drücke ihm einen Kuss auf den Scheitel. „Du bist der Beste in deinem Job, also halte deinen Namen aufrecht!", grinse ich und schließe meinen Bademantel. „Das stimmt", sagt er und stellt sich aufrecht hin. „Schreib mir dann, wenn du fertig bist", sage ich und laufe zur Tür. „Mach ich, kleines", grinst er und öffnet mir die Tür. „Bis dann", sage ich und laufe zurück in mein Zimmer.

Hoffen wir mal, dass er nicht draufgeht.
Sonst war alles umsonst.

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