Kapitel 11

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Nach einem schönen Traum, indem ich Matteo eine verpasst habe, wache ich auf - jedoch nicht in meinem Zimmer. Matteo!

Wütend springe ich aus seinem Bett und renne die Treppen herunter.

„Matteo!", schreie ich durch das komplette Haus - jedoch keine Reaktion. Dieser Idiot. Das Wohnzimmer ist leer, der Keller und die anderen Schlafzimmer auch. In der Küche treffe ich endlich auf sein grinsendes Gesicht.

„Na, gut geschlafen?", fragt er und lehnt sich in seinem Stuhl nach hinten. „Was hast du gemacht?", frage ich und schaue ihm finster in die Augen. „Ich habe die Türen, die du freundlicherweise beide zugeschlossen hast, aufgebrochen, dich aus deinem Bett genommen, in mein Auto getragen und bin mit dir dann hierhergefahren", erklärt er und setzt seine Espressotasse ab. Verächtlich rümpfe ich die Nase und verschränke die Arme vor mir. „Was soll ich jetzt hier?", frage ich, setze mich vor Matteo an den Tisch und greife nach seinen Kaffee. „Du trinkst doch keinen - ...nur so aus Spaß", grinst er.

„Bring mich nach Hause!", sage ich und schwenke die Tasse in meiner Hand hin und her. „Nein", lacht er, „ich beende die Beziehung, die wir miteinander haben und nicht du." Seit wann sind wir ein Paar?

„Bring mich nach Hause!", knurre ich und umklammere die Tasse, die mir Matteo aus der Hand nehmen will. „Nein!", sagt er und setzt sich auf. Ich reiße die Tasse von ihm weg und feuere den Inhalt in sein Gesicht. „Matteo ich verstehe darunter keinen Spaß mehr, ich habe genug davon - du wirst mich jetzt nach Hause bringen!", sage ich ernst und mache mich auf den Weg nach oben, um mir etwas Ordentliches anzuziehen.
Bevor ich mich jedoch umdrehe, schaue ich in Matteos grinsendes Gesicht. Sein beflecktes Hemd krempelt er an den Armen hoch und lockert sich einhändig die Krawatte.

„Fick mich", platzt es auf einmal aus mir heraus und Matteos Augen weiten sich. „Was?", stottert er und fällt dabei fast vom Stuhl. „Meinst du das Ernst?", fragt er mit einem strahlenden Gesicht. Gelangweilt schaue ich in seine Augen. „Machen wir einen Deal?", frage ich und strecke meine Hand aus. „Du kannst mich flachlegen, das ist ja schließlich das, was du willst, aber dann lässt du mich für immer in Ruhe. Deal?", frage ich und blicke stur in seine Augen. Das Strahlen verschwindet blitzschnell und er schaut mich schwach an.

„Deal", sagt er, ehe er nach meiner Hand greift und mich nach oben in das Schlafzimmer zieht.
Als wir oben angekommen sind, schließt er die Tür und wirft sein Hemd in die Ecke. „Vorspiel und sowas können wir lassen oder, ist ja rein geschäftlich hier", sagt er und knackt seine Knöchel.

„Natürlich. Müsstest du ja schon gewöhnt sein", sage ich und ziehe mein T-Shirt aus. Binnen Sekunden drückt er mich gegen die Tür und presst seine Lippen unangenehm auf meine. Die Härte des Kusses verstärkt sich und er beißt mir in die Unterlippe. Er löst sich von mir und ich streiche mir das Blut von den Lippen. Mein Pokerface lege ich jedoch nicht ab und spiele weiter.
Matteos Augen zucken beim Anblick des Blutes und er entfernt sich von mir. Mit verschränkten Ramen setzt er sich auf das Bett.

„Ich kann das nicht", sagt er und schaut nach unten. „Geht klar", sage ich und ziehe mir das Oberteil wieder an und hole mir aus seinem Schrank eine seiner Jogginghosen.

„Ich werde nach Hause laufen", sage ich und packe meine Sachen zusammen. „Nichts da. Ich fahre dich", sagt er und zieht sich ebenfalls eine Jogginghose an, bevor er mir nach unten zur Garage folgt.

„Leb wohl, kleines", sagt Matteo, als wir in meiner Einfahrt angekommen sind. „Matteo ...", sage ich, bevor ich die Tür zuschlage. Sein Augen blitzen sofort auf. „Danke", sage ich ohne jegliche Wertung darin und knalle die Tür zu.

NUDES? IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt