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Nur allmählich realisierte ich diese Tatsache. Er hatte seinen linken Arm um mich geschlungen und hielt mich an sich gedrückt, während er meinen Arm an die Wand pinnte, sodass er angewinkelt und bewegungsunfähig war. Ich war regelrecht festgenagelt, doch ich konnte mich nicht beschweren. Denn diese halb geöffneten Augen, die mich die ganze Zeit während unseres Kusses unverwandt ansahen, ja sogar meine Reaktionen beobachteten, ließen mich endgültig die Flinte ins Korn werfen. Sein harter Kuss ließ mich am ganzen Körper schaudern und als er kurz darauf seine Augen schloss und den Kuss intensivierte, während ich immer noch in einer Schockstarre dastand, folgte ich seinem Beispiel und presste die Augen zusammen. Auch wenn ich wusste, wie falsch es war, schlug mein Herz Kapriolen vor Glück. Das war kein Traum...

Nach einer gefühlten Ewigkeit, als seine weichen Lippen mich wund geküsst hatten, zog er sich langsam zurück. Einen Moment spürte ich seinen Atem auf meinem erhitzten Gesicht, ehe ich mich traute die Augen zu öffnen. Eine gähnende Leere hatte meinen Verstand eingenommen. Nichts war mir von Bedeutung. Das einzige, was ich wusste war, dass mein Körper nicht mehr an seinen gepresst war. Vorsichtig hob ich meinen Blick. Immer noch war ich geschockt und sah ihn atemlos an. Seine Reaktion war nicht minder anders, denn unaufhörlich streifte sein flacher Atem mein erhitztes Gesicht. Kapitulierend lehnte er seine Stirn an meine und beobachtete immer noch jede Bewegung von mir. Ich schluckte schwer, doch ich schaffte es nicht rational zu denken. Mein Gehirn hatte sich schon längst verabschiedet. Denn wäre es noch da, hätte ich nicht nach noch mehr gelechzt. Mein Herz hämmerte schmerzhaft gegen meine Brust, mein Körper erzitterte, als er plötzlich seine Lippen auf meinen Mundwinkel ansetzte, mir dort einen Kuss hauchte, weiter fuhr und mein Gesicht so unglaublich sanft streifte, meine Gesichtskonturen küsste und jedes Mal so zärtlich und vorsichtig bis er an meinen Hals angelangte. Denn als er auch meinen Hals liebkoste, begann mein Körper zu beben. Ich war empfindlich an dieser Stelle und konnte ein Wimmern nicht verhindern. Mein Körper pochte und Deniz ließ nicht von mir ab.

„Deniz...", hauchte ich mit verklärtem Blick. Ich schluckte schwer und meine Knie drohten nachzugeben. Deniz wurde stürmischer und ich konnte nicht mehr an mir halten. Es war einfach nicht mehr zu ertragen. Mein Körper bebte unaufhörlich. Ich drückte ihn mit schwachem Protest von mir, doch genug, dass er sich etwas zurückzog. Er richtete sich auf und seine Augen waren dunkler als sonst und immer noch brannte das lodernde Feuer in ihnen. Ich sah auf meine zitternden Hände, die auf seiner Brust lagen. Es fühlte sich wahnsinnig an, ihn so zu berühren. Langsam und bedächtig fuhr ich mit meinen Händen höher. Höher und höher während Deniz einmal genießerisch die Augen schloss und sie gleich wieder öffnete, um mich anzusehen. An seinem Gesicht angekommen umschloss ich es und fühlte seine raue und rasierte Haut. Erneut vibrierte mein Körper, ehe ich mir schweratmend auf die Lippen biss, im nächsten Moment nicht mehr an mir halten konnte und Deniz an mich zog und wild und stürmisch küsste...

Deniz eroberte meinen Mund mit einer solchen Leidenschaft, die ich ihm so nie zugetraut hätte. Stille Wasser waren tief. Er wirbelte mich herum, sodass ich mich an der Wand wiederfand. Nur kurz unterbrach er den Kuss, um mich fester an sich zu pres

eue es nicht", hörte ich plötzlich Deniz' Stimme und kurz darauf seinen entschlossenen Blick. Das war doch nicht sein Ernst? Wie sollte ich einen solch großen Fehler nicht bereuen? Langsam kam er auf mich zu. Erschrocken zuckte ich zurück.

„Nein, bleib stehen!" Wer weiß, was noch alles passieren würde, wenn er auf mich zukam. Ich konnte nicht rational denken, wenn er in meiner Nähe war.

„Ela..." versuchte er mich zu beschwichtigen, aber ich war gerade nicht in der Lage, um auf mich einreden zu lassen. Je näher er kam, desto mehr schritt ich zurück. Und als er einen großen Schritt machte, lief ich regelrecht vor ihm weg. Inzwischen war ich hinter dem Bett angelangt.

Plötzlich war es LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt