„Selin und ich werden nicht heiraten. Es ist endgültig vorbei."
„Warum bist du dir da so sicher? Was wenn sich ihr Onkel einmischt?"
„Ich habe Selin gesagt, dass selbst wenn wir verheiratet wären, ich sie nach ihren beiden Fehltritten niemals lieben würde. Daraufhin ist sie so wütend geworden und ist mit einem anderen ... na ja... und das habe ich vor zwei Tagen erfahren. Ich habe ihr gesagt, dass selbst wenn wir heiraten sollten, sie für mich sowieso gestorben sei und es mich nicht interessiere mit wem sie was treibt und dass sie nicht darauf warten solle, dass ich den glücklichen und verliebten Ehemann spielen solle. Ich war noch nie so direkt und hart zu ihr und sie hat mir auch leid getan, aber nach der Drohung ihres Onkels habe ich ihre Nähe nicht mehr ertragen, weswegen sie mich vermutlich betrogen hat. Sie war es nicht gewohnt, dass ich so kalt zu ihr war. Das hat ihr sehr weh getan. Ich habe sie die letzten zwei Tage nicht gesehen und heute habe ich sie weitgehend ignoriert, was ihr sehr zugesetzt hat. Sie war öfters davor in Tränen auszubrechen. Doch dann kam Andy dazu und zog sowohl Selin als auch mich zur Seite und stellte uns beide zur Rede. Wie wir uns unsere Ehe vorstellen würden, wo wir doch beide unglücklich wären. Andy hat Selin klar gemacht, dass ich mich nicht in sie verlieben würde und sie sich umsonst unglücklich machen würde. Denn solange ich ein anderes Mädchen lieben würde, würde ich niemals auch nur einen Blick auf Selin werfen. Und somit hat sie es geschafft mich freizugeben, weil sie eingesehen hat, dass sie wirklich alles kaputt gemacht hat. Sie hätten mir niemals drohen dürfen."
Ich senkte meinen Blick. Solange Deniz ein anders Mädchen liebte, brauchte sich Selin keine Hoffnung machen. Wow, Herr Weber hatte uns gerettet...
„Das freut mich für dich", erwiderte ich mit einem müden Lächeln. „Endlich bist du sie los. Ich weiß gar nicht, wie du es so lange mit ihr ausgehalten hast." Den letzten Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen.
Er schnaubte amüsiert.
„Aber ihr Onkel könnte dir auch noch Probleme bescheren. Schließlich hast du seine Nichte einfach mal am Altar sitzen lassen."
„Das glaube ich kaum", meinte er leichthin.
„Und warum?"
„Na ja, weil ich in Zukunft nichts mehr mit dem media create zu tun haben werde."
„Wie, warum denn?"
„Weil ich kündige."
„Wie bitte?", ich drückte Deniz energisch und erschrocken von mir. „Du hast einfach gekündigt?"
„Na ja, noch nicht. Aber keiner kann von mir erwarten, dass ich je wieder einen Fuß in dieses Unternehmen setze. Allein schon, wenn ich das Gesicht des Onkels sehe bekomme ich Aggressionen. Das würde nicht gut gehen. Irgendwann würde ich meine Manieren vergessen."
„Ja und jetzt? Was wirst du jetzt machen? Du hast einen Sohn, um den du dich kümmern musst."
„Du denkst nicht an dich, sondern an andere und das liebe ich so sehr an dir", erwiderte er und küsste mich auf den Scheitel. „Keine Sorge, ich habe etwas Erspartes auf der Seite und das dürfte uns eine ganze Weile über Wasser halten."
„Und du bist dir sicher, dass du da nicht eines Tages zurück willst? Schließlich warst du Abteilungsleiter und hast die Möglichkeit gehabt ein Gesellschafter zu werden."
Ich senkte meinen Blick und merkte, dass meine Stimme jeden Moment versagen würde. Sein fein gebügeltes Hemd habe ich wohl etwas zerknittert und hier und da waren auch Wasserflecken drauf, die durch meine Tränen verursacht waren. Verdammt er roch so unglaublich betörend. Mir wurde weich beim Anblick seiner Brust in Erinnerung an die schöne Aussicht, die ich in München genossen hatte. Er war breit gebaut und machte mich schwach und klein. Und verdammt, er ließ mich durch seine Nähe und Wärme erzittern.
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Plötzlich war es Liebe
Romance„Wenn ich ehrlich sein soll... dieser Herr Aslan ist der letzte Arsch!" presste ich gereizt hervor. „Ach ja, bin ich das?" Diese Stimme! Augenblicklich blieb mein Herz stehen, als mein Kopf ruckartig nach hinten fuhr und ich dort niemand anderen als...