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Danke an @marziye für das Cover :D


„Etwas tollpatschig würde ich mal sagen. Beinahe hätte ich noch einen Arbeitsunfall in Ihrem Arbeitszeugnis notieren müssen", lachte mich Deniz vergnügt an und hatte irgendwie nicht vor mich runterzulassen und wenn ich ehrlich zu mir war, wollte ich auch nicht, dass er das tat.

Doch als plötzlich nicht nur sein Lachen ertönte, wurde ich wieder mit der grausamen Realität konfrontiert. Wir waren nicht alleine hier und ich lag immer noch in seinen Armen! Wurde ich ihm denn nicht zu schwer? Aber im nächsten Moment fielen mir seine durch das Tennis trainierten Arme ein.

Nach einer für mich gefühlten Ewigkeit beugte er sich vorsichtig runter, sodass ich auf meine eigenen Beine gezwungen wurde, doch beinahe wären diese in den Kniekehlen zusammengeklappt, sodass ich mich reflexartig an Deniz fest hielt, worüber er sich allerdings noch mehr amüsierte.

Er blickte zu meinem kleinen Meisterwerk.

„Vielleicht sollte man die Girlanden weglassen, sie scheinen sehr gefährlich zu sein", dabei sah er mich bedeutungsvoll an und grinste über beide Ohren.

Ich war gerade zu perplex und nickte nur beschämt, während mein Herz immer noch raste. Wie peinlich war das denn wieder?

Er lächelte mich ein weiteres Mal vergnügt an und warf mir intensive Blicke zu, ehe er sich auch zu den anderen drehte.

„Ich denke, Sie können die Kolleginnen und Kollegen dann bald herbestellen. Aber möglichst nicht alle auf einmal, damit auch Personal am Arbeitsplatz ist und nicht plötzlich keiner mehr an die Telefone geht", meinte er und verließ den Raum, während ich immer noch damit beschäftigt war mein rasendes Herz zu beruhigen.

Als die Tür ins Schloss fiel, traute ich mich immer noch nicht die anderen anzusehen, doch spürte ich kurz darauf, wie ich an den Armen gepackt wurde.

„Ela", grinste Lisa schadenfroh. „In den Armen des heißen Chefs. Du bist vielleicht rot im Gesicht."

Musste sie mein Missgeschick auch noch kommentieren?

Immer brachte Deniz mich in die Bredouille.

„Du warst wohl auf einen hollywoodreifen Abgang scharf", lachte auch Kevin mit. Nur Mete enthielt sich eines Kommentars und stellte unbekümmert einige Getränke auf den Tisch.

Wenn ich jetzt etwas entgegnen würde, dann würden die beiden sicher noch mehr lachen, weswegen ich sie eiskalt ignorierte und mich zu Mete gesellte.

Ich nahm Mete zwei Flaschen ab und stellte sie mit einem entsprechenden Abstand zu den anderen Flaschen auf den Tisch, während ich ihn beobachtete. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass Mete verstanden hatte, dass mein Herz nicht für ihn schlug, bestätigte sich meine Vermutung momentan überhaupt nicht. Er war also immer noch allergisch auf das Thema Deniz. Und andersrum sowieso.

Nachdem Kevin und Lisa es sich nicht nehmen ließen, sich noch einmal ausgiebig über mich lustig zu machen, gingen wir dann auch unsere Kollegen abholen.

Viele kamen gerne, weil alle scharf auf Kuchen waren, sodass der Raum schnell gefüllt war. Auch die Betreuer von Mete und Lisa waren gekommen und vergnügten sich. Aber von unseren Betreuern fehlte jede Spur. Während Kevin und ich aufgeteilt nach ihnen suchten, gingen wir durch unsere Abteilung und fanden sie dennoch nicht. Ein drittes Mal stand ich an Deniz' Türe und klopfte an, doch sie war immer noch abgeschlossen.

„Suchst du mich?", hauchte mir jemand direkt ins Ohr, sodass ich heftig zusammen zuckte.

Deniz. Ich wollte herumwirbeln. Allerdings stand ich direkt an der Tür und Deniz zu dicht an meinem Rücken.

Plötzlich war es LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt