I'm ready :D Mit 7.200 Wörter das längste Kapitel zum Schluss :)
Ich war im wahrsten Sinne des Wortes erstarrt und blickte Deniz mit offenem Mund an. Vielleicht bildete ich mir lediglich ein, er würde vor mir stehen, weil ich ihn, insbesondere an diesem Tag nicht eine Sekunde aus meinem Kopf verbannen konnte. Irgendwie fühlte ich mich augenblicklich komisch. Meine Kehle war wie zugeschnürt und das Atmen fiel mir schwer. Kurz flimmerte mein Blick, ehe ich wieder zu Deniz sah.
Er stand tatsächlich vor mir. Nach sechs langen Wochen! Er sagte nichts, sondern beobachtete mich. In seinen Augen lag ein so unglaublicher Schmerz, wie ich ihn noch nie bei ihm gesehen hatte.
Und als ich seine Stimme hörte, wusste ich, dass das kein Traum war. Deniz stand wirklich vor unserer Tür. Er war es leibhaftig.
„Ela", sprach er und schien atemlos. Ein einziges Wort und ich fühlte mich plötzlich überfordert.
„Was machst du hier?", entfuhr es mir vorwurfsvoll.
Doch Deniz ließ sich dadurch nicht beirren.
„Wir müssen reden."
Wie bitte? War er noch ganz bei Trost? Bei diesen Worten erwachte ich aus meiner Trance. Heute stand seine Hochzeit an und scheinbar war er bereit zu heiraten. Warum sonst sollte er so schick aussehen? Es fehlten nur sein Jackett und seine Krawatte, denn das teure, leicht glänzende Hemd sah nicht wie ein schlichtes Hemd aus. Es war eindeutig das Hemd eines Bräutigams.
„Wir haben nichts mehr zu bereden. Es ist bereits alles gesagt worden." Er konnte doch nicht ernsthaft am Tag seiner Hochzeit vor meiner Tür stehen. Wollte er mir Lebewohl sagen oder dass ich meine Chance verpasst hatte? Unweigerlich erinnerte ich mich an den Tag, an dem ich zum ersten Mal auf Emin aufpassen musste. Deniz hatte mir am Ende des Tages einfach so gesagt, dass er verlobt sei. Und auch an diesem Tag fragte ich mich, warum er mir das sagte. Schon damals hatte ich das Gefühl, als hätte er mir sagen wollen, dass ich meine Chance verpasst hatte, auch wenn er wahrscheinlich nicht eine Sekunde an so etwas gedacht hatte. Und nun wollte er mir erneut unter die Nase reiben, dass ich ihn nicht haben konnte?
„Es ist noch einiges unausgesprochen", beharrte er und sah mich entschlossen an. Er wollte einen Schritt vor machen, doch ich wollte es nicht. Es war ein reiner Schutzmechanismus. Ich wollte mich vor ihm schützen. Er durfte nicht wissen, was er in mir auslöste, wie weh er mir gerade mit seinem Erscheinen tat. Warum war er hier?
Und weil ich Angst hatte, dass ich jeden Moment weinen oder noch schlimmer, ihm um den Hals fallen könnte, ernährte ich meinen Verstand mit Wut. Wut war eine perfekte Abwehr, aber konnte auch gleichzeitig so offensiv sein.
„Und wenn? Das interessiert mich nicht mehr."
Ich wollte die Tür schließen, doch Deniz machte mir einen Strich durch die Rechnung. Er stellte seinen Fuß in den Türspalt und hinderte mich so sie zuzumachen.
Irgendwie freute es mich, dass er es verhinderte, aber ich hielt immer noch an dem Plan fest, wütend auf ihn zu sein.
„Was soll das?", rief ich aufgebracht und drückte gegen die Tür, während Deniz ebenfalls seine Kraft von der anderen Seite aus demonstrierte. Natürlich hatte ich keine Chance, auch wenn ich mich wirklich anstrengte. Ich wollte es ihm nicht einfach machen. Eigentlich wollte ich ihn, aber das wollte ich ihm nicht zeigen.
„Ela, das ist albern. Hör mir doch bitte zu! Du läufst schon wieder weg!", stellte er aufgebracht fest und öffnete die Tür endgültig, sodass ich zwei, drei Schritte nach hinten taumelte.
Er sah mich wütend an.
„Wieso gibst du mir nie die Chance mich zu erklären?!" Er war nicht mehr beherrscht. „Immer läufst du weg!"
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Plötzlich war es Liebe
Romansa„Wenn ich ehrlich sein soll... dieser Herr Aslan ist der letzte Arsch!" presste ich gereizt hervor. „Ach ja, bin ich das?" Diese Stimme! Augenblicklich blieb mein Herz stehen, als mein Kopf ruckartig nach hinten fuhr und ich dort niemand anderen als...