28.Kapitel

882 22 0
                                    

Meine Augen sind schwer und lassen sich auch nur sehr schwer öffnen. Mein Kopf brummt wie verrückt und mein Knie tut höllisch weh. Mit aller Kraft öffne ich nun doch meine Augen und ich sehe nur weiß. Warte mal. Weiß =Krankenhaus und Krankenhaus = Spritze. Sofort macht sich Panik in mir breit. Ich fange an zu zittern und gucke mich im Zimmer um. Auf zwei Stühlen sitzen schlafend Mace und Luke. Ich schließe meine Augen und sofort ist die Sicht verschwommen. Ich sehe wie die drei mich anfassen und ihr ekelhaftes Lächeln dabei. Sofort reiße ich meine Augen auf und versuche meine schnelle Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Meine Brüder wachen gerade auf und als sie sehen das ich wach bin erhellt sich ihr Gesicht und sie kommen an mein Bett.,, Hey Kleine, wie geht's dir "fragt Luke. Ich nicke kurz und langsam. Die Gesichter der beiden sehen besorgt und müde aus.,, Du kannst heute schon wieder mit nach Hause. Du hast eine Gehirnerschütterung und dir dein Knie aufgeschlagen. Die Wunde ist nicht sonderlich tief aber es wird eine Weile dauern bis es geheilt ist. Hier sind noch andere Klamotten. Zieh dich um und dann kannst du mit Mace auch schon nach Hause. Kein Handy oder technische Geräte und nicht lesen. Du solltest dich erstmal ausruhen und du bekommst noch etwas gegen die Übelkeit. ". Luke reicht mir eine Jogginghose und einen Pulli. Ich ziehe die Klamotten an und schlüpfe in meine Schuhe die an meinem Krankenbett stehen. Ich stehe vorsichtig auf und sofort spüre starke Schmerzen in meinem Knie. Mein Knie tut höllisch weh aber ich lasse mir nichts anmerken und hinke langsam zur Tür. Luke hält mir und Mace die Tür auf.,, Ich bin um 17Uhr zu Hause weil ich noch einkaufen gehe. Brauchen wir noch etwas? "fragt Luke.,, Okay. Ich arbeite heute von zu Hause aus und Jack bleibt heute deswegen länger. Du könntest noch Eis mitbringen. Liam wollte noch Frischkäse haben." sagt Mace.,, Gut bis heute Abend "lächelt mich Luke an. Ich gucke ihn nur stumm an und sofort ändert sich sein Gesichtsausdruck. Er schaut mich nun besorgt und traurig an. Ich wende mich dem gehen zu. Ich hinke weiter nach draußen und bleibe kurz stehen um zu sehen wo Maces Auto steht. Mein Bruder bleibt neben mir stehen,, Soll ich dich tragen? ". Ich schüttel nur den Kopf. Ich habe es entdeckt und gehe nun vorsichtig die Treppen runter und dann weiter zum Auto.
Mace geht in meinem Tempo neben mir her und öffnete mir am Auto angekommen die Tür. Ich steige ein und schnalle mich an. Auf der Fahrt sagt niemand etwas. Mace schließt die Tür auf und aus dem Wohnzimmer können wir die Stimmen unserer Brüder hören. Ich ziehe meine Schuhe aus und gehe vorsichtig zum Wohnzimmer. Als sie mich bemerken gucken mich alle an und Mike steht auf. Ich renne in seine Arme und springe auf seinen Arm. Er schlingt seine Arme um meinen Körper und ich meine Arme um ihn. Mein Kopf ruht auf seiner Schulter. Er setzt sich langsam wieder hin und lässt mich nicht los.,,Willst du etwas essen? "fragt Liam. Ich schüttel nur mit den Kopf.,, Ich und Liam müssen jetzt los zum Training aber Riley und Mace sind da. Bis später". Mein großer Bruder drückt mich nochmal ganz fest und setzt mich dann neben Riley auf der Couch ab. Liam gibt mir einen Kuss auf den Scheitel und beide gehen zum Training.,, Komm, wir holen uns was zu trinken und dann schläfst du erstmal ". Er stellt sich hin und ich springe auf seinen Rücken. Huckepack läuft Riley mit mir in die Küche und macht mir eine Flasche Wasser mit Zitronensaft gibt sie mir und geht mit mir hoch in sein Zimmer. Er setzt mich auf seinem Bett ab und gibt mir die Flasche. Ich nehme ein paar Schlückchen und stelle sie auf den Boden neben sein Bett. Riley legt sich ins Bett und ich kuschel mich an ihn. Ich schließe meine Augen und falle sofort in einen Traum. Das Geschehen von gestern Abend spielt sich ab. Ich spüre wieder diese Angst und Hoffnungslosigkeit. Die Berührungen. Bei der ersten Berührung fange ich an zu schreien und weinen. Ich wache total verschwitzt und weinend auf. Riley liegt nicht mehr neben mir und sofort breitet sich Panik in mir aus. Ich laufe nach unten und stoße gegen jemanden. Durch meine verschwommene Sicht erkenne ich den schwarz haarigen Mann. Mein Herz schlägt schneller und ich fange an zu schreien. Er kommt auf mich zu und ich laufe aus dem Haus. Ich renne so schnell wie meine Beine mich tragen können. Ich spüre keinen Schmerz, keine Angst, keine Panik. Ich spüre den Wind auf meiner Haut und diese Freiheit. Durch jeden Schritt, jeden Meter verschwindet die Last auf meinen Schultern. Alles verschwindet. Alle Sorgen und Probleme verschwinden. Da ist nur dieses Gefühl von Freiheit. Dieses Gefühl das ich beim Turnen hatte. Ich verlangsame mein Tempo. Ich bin am Strand gelandet.

Me and my crazy brothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt