4. Tolle Freunde

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TRIGGER WARNUNG!!!

Gewalt, Drogen und Missbrauch.

Vor drei Monaten

Ich sprinte fast die Treppen hoch, um gleich darauf, stürmisch an seiner Tür zu klopfen. Wieso ich eigentlich so aufgeregt war, wusste ich nicht. Ich hätte es nicht sein sollen, ich hätte gar nicht mehr zu ihm gehen sollen. Leo hatte sich verändert, sehr verändert. Er war nicht mehr der nette, lustige und einfach tolle Freund. Nein. Sein Blick sprach meist mehr als das eine Wort, dass er sagte. Immer wenn ich fragte, was los sei, schnaubte er nur ab und in der nächsten Sekunde lenkte er mich mit irgendetwas anderem ab.

Die Tür wurde aufgerissen und ein verschlafener Leo blickte mir sauer entgegen. >> Was <<, fragte er mit unterdrückter Wut.

>> Ich wollte dich an unser Treffen heute Abend erinnern. Du bist nicht ans Handy gegangen. Anna meinte, du sollst endlich aufstehen und dich fertig machen. << Wir hatten zwar erst sieben und die Party würde erst in zwei Stunden beginnen, aber meine beste Freundin meinte, er würde sonst nicht aus dem Bett kommen.

Leo fuhr sich genervt übers Gesicht und starrte auf die Uhr. >> Du spinnst <<, war das einzige, was er erwiderte und knallte die Tür vor meiner Nase zu.

Ich atmete tief durch die Nase ein, um diese beschissene Tür nicht einzutreten und drehte mich um zum Gehen. Ich würde das ganze heute Abend ohne hin beenden.

Anna wartete unten auf mich und zog mich in ihre Wohnung. >> Und? <<

Ich zog skeptisch meine Augenbraue hoch. >> Hast du ihn nicht gehört? << Sie zuckte mit den Schultern, woraufhin ich meine Augen verdrehte. >> Er wird da sein. <<

Ein breites Grinsen legt sich auf ihre Lippen. >> Gut, dann machen wir beide uns jetzt erstmal fertig. Unsere Kleider liegen schon auf meinem Bett. Ich mache dich zuerst! Setz dich auf deinen knackigen Arsch und lass mich dich verzaubern. << Ohne, dass ich etwas erwidern konnte, startete sie eine Playlist auf ihrem Handy, von einem Leadsänger, dessen Namen ich immer wieder vergaß. Generell mag ich nie mehrere Lieder von einem Sänger, meine Playlisten sind so durcheinander, dass die Lieder überhaupt nicht zusammen passen. Sie zog mich auf einen Stuhl vor ihrem Schminktisch und deckte den Spiegel mit einem Handtuch ab, damit wir uns am Ende bewundern konnten. Wir sangen zusammen zu dem Lied >Mama Mia< während sie mir die Haare lockte und ein paar Strähnen hochsteckte. Sobald sie damit fertig war, schminkte sie mich noch dezent, da ich vieles nicht mag. Am liebsten würde ich das Tuch vom Spiegel reißen, doch sie hielt mich auf und deutet mir an, sie zu steilen. Wir sangen ein Lied nach dem anderen. Ihre kurzen Haare steckte ich alle hoch und klemmte auch ein paar Perlennadeln rein. Zu ihrem silbernen Kleid schminke ich ihre Augenlider passend und legte noch knallroten Lippenstift auf, da er zu ihren roten Haaren passte und sie diese Farbe liebt.

Wir sahen uns im großen Spiegel an und wie jedes Mal, schauten wir aus, als würden wir nicht auf irgendeine Party in einen Club gehen, sondern in etwas Schickeres.

Ihr silbernes Kleid bedeckte, nicht so wie meins, auch einen Teil ihrer Oberschenkel, dafür hat sie einen mehr als gewagten Ausschnitt, was ihr aber stand. Jedoch fragte ich mich, ob ihre großen Brüste nicht doch herausrutschen würden. Ich zog mein schwarzes Kleid noch etwas herunter, damit mein Po vielleicht etwas mehr bedeckt wäre, doch wo sie ihre Brüste hat, da habe ich Hintern und Oberschenkel.

>> Las das! << Sie klatschte mir demonstrative auf die Hände. >> Das sieht super aus. << Sie schaute auf ihr Handy und stopft es in eine kleine Tasche. >> Wir müssen los. << Genau in dem Moment klopfte es an der Tür. Wir zogen noch schnell unsere Schuhe an und öffnen dann auch Leo die Tür. Jedoch war der schon vor zum Auto gegangen. Wir rannten hinterher, wobei Anna sich nach vorne drängelte und neben Leo Platz nahm. Ich ließ mich auf den hinteren Sitz fallen und schon fuhren wir los.

The devil's green eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt