49. Alles ändert sich

5 0 0
                                    

Wir standen alle zusammen in dem großen Raum, in dem wir sonst auch immer alles besprochen hatten. Die vielen Regale an den Wänden mit den Büchern passten gut zu der alten Einrichtung. Doch dieser riesige Bildschirm, der zeigte, was ich auf dem PC vor mir sah, passte nicht hier rein.

Ich ließ meinen Blick über jeden einzelnen wandern. Sofia stand locker neben Javier, dennoch erkannte ich ihre Anspannung, vor allem, da sie sich an Javiers Hand klammerte. Mein Bruder presste seine Lippen zusammen und schien so viel mit mir besprechen zu wollen, doch ich ignorierte seinen Blick. Ramón stand still neben Alejandro und Dalia wirkte immer noch wie mein stiller Bodyguard, der nicht von meiner Seite wich. Gil stand auf meiner rechten Seite und betrachtete den noch dunklen Bildschirm. Genauso wie Mateo, Adrian, seine Frau Luna und Gabriel. Thiago schien über etwas zu grübeln, Maxim war auch gekommen. Inés lehnte sich an Asya und hatte schützend eine Hand auf Juan gelegt. Auch die Zwillinge waren hier.

So viele und noch mehr würden kommen. Oma war auf dem Weg, ihre Leute zusammenzutrommeln. Sogar die, die dachten, sie wäre Tod. Mittlerweile hatte ich so einiges in Erfahrung gebracht. Meine Oma, Candela, sie war der Boss einer Mafia. Vor einigen Jahren täuschte sie ihren Tod vor. Nur wenige wussten davon. Sie hatte nicht mal ihrer Schwester davon erzählt.

Was die arme wohl durchgemacht haben musste und nun wieder wird?

Dieser Gedanke ließ mich nicht in Ruhe.

>> Also schön. <<, erst wollte ich wieder damit anfangen, dass sie nicht mitmachen müssten, dass ich das alleine tun würde – doch nicht nur, dass dies mein sicherer Tod wäre, sie wollten es. Und egal wie oft ich sie fragen würde, es würde nichts ändern. Ich steckte den USB-Stick ein und klickte auf dem PC vor mir herum, bis man das sehen konnte, was ich wollte. >> Es ist Schicksal, Glück oder Zufall, heute Abend wird ein Container am Hafen ankommen. Pablo ist einer von denen, der die << Wie sollte ich bitte, die Mädchen in dem Ding nennen, ohne es schlimmer zu machen? Ich hasste ihn. >> Mädchen gerne selbst begutachtet. Vor allem, wenn sie aus anderen Ländern kommen. << Ich zeigte verschiedene Bilder von dem Hafen und wo der Container eintreffen würde. >> Alba, Abril, ihr beide übernehmt natürlich die Überwachung. Ihr müsst euch in alles, was wichtig erscheint, unauffällig rein hecken. Und zwar hab ich mir das so gedacht. <<

Ich erklärte den Plan präzise, erwähnte aber, dass es Abweichungen geben könnte. Wir sollten uns auf alles gefasst machen. Die Zwillinge würden uns über die kleinen Ohrhörer, die sie besorgt hatten, auf dem Laufenden halten. Wir würden aus verschiedenen Richtungen kommen und Pablos Männer ausschalten. Ein Problem war, er hatte auch Untergrundkinder. Frauen und Männer, von denen wir den Kampfstatus nicht kannten. Ich erklärte von jedem, die Aufgaben, die Zwillinge schrieben alles mit und machten sich einen exakten Plan, sogar die Abweichungen, die es geben könnte, berechneten sie. Auch die ungefähre Stärke, der Untergrundkinder. Bei dem, was sie aufzählten, dachte ich, alleine einer dieser Menschen, könnte uns erledigen. Ich sprach diesen Gedanken nicht laut auf.

>> Das wars dann. <<

>> Und was soll ich tun? Oder Sofia? << Ich sah Luna lange an. Ich wusste, wie gut sie mit Waffen umgehen konnte. Wie gut sie generell war. Aber die Hand, die sie ab und an schützend auf ihren Bauch legte, verriete mir zu viel. Und Sofia konnte nichts von alledem. Ich wollte sie nicht verraten, nicht in so einem Moment. Sie würde es den anderen erzählen, wenn sie so weit war. >> Du wirst mit Sofia und Juan bei den Zwillingen bleiben. Ich brauche dich hier. Sollte jemand unerlaubt herkommen, musst du ihn ausschalten. Kann ich auf dich zählen, Luna? <<

Ich war mir nicht sicher, ob sie verstanden hatte, dass ich wusste, dass sie schwanger war, doch sie nickte zustimmend. >> Ich werde sie beschützen. <<

The devil's green eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt