30. Hola y Adios

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Mein Kopf dröhnte, als hätte ich kein Auge zu getan. Ich war mir jedoch sicher, dass ich durchgeschlafen hatte. Hatte ich nicht sogar auch etwas geträumt?

Mir wollte einfach nicht mehr einfallen, was ich geträumt hatte und vielleicht war das auch gar nicht mal so schlecht. Ich schlug müde die Bettdecke zur Seite und rollte mich an die Bettkante, um mich aufzusetzen.

Ich öffnete langsam meine Augen und schaute direkt in Alexeis Richtung, als hätte ich gespürt, dass er auf der Couch sitzt. Langsam stand ich auf und ging zu ihm rüber. Als er bemerkte, dass ich zu ihm kam, hob er seinen Kopf und beobachtete mich ganz genau.

Kurz bevor ich vor ihm zum Stehen kam, bemerkte ich das Whiskyglas in seiner Hand. Ich blieb abrupt stehen und blickte langsam wieder zu ihm auf. Mein Mund öffnete sich leicht, doch kein Wort kam über meine Lippen. Ich schloss ihn wieder und starte Alexei an.

>> Du hast dich ja prächtig mit ihm verstanden. <<

Mein Körper wollte einen Schritt zurück machen, doch ihn hinderte ihn daran. >> Was meinst du? <<

>> Alejandro, meine ich. Wie du ihn angesehen hast, als du in der Tür standst. <<

>> Was? << Mein Kopf ratterte.

>> Du musst es nicht abstreiten, ich bin doch nicht blind. <<

>> Ich hatte Angst <<, ich wollte stark klingen, doch meine Stimme zitterte, >> Ich hatte Angst um dich, als ich diese kleinen Schrammen gesehen habe. Ich wollte zu dir rennen, dich fragen, was passiert ist, aber da war dann dieser andere Mann. Er <<, ich wollte sagen, dass er mir Angst gemacht hat, doch ich wusste nicht, ob das stimmte. >> Ich hatte Angst um dich. Woher hätte ich wissen sollen, dass du dich mit ihm geprügelt hast? << Ich war wütend, wütend auf Alexei, dass er wohl nur so wenig Vertrauen in mich hatte.

Ein Teil von mir wollte sich auf seinen Schoß setzten und ihm beweisen, dass ich nur ihm gehörte, doch der große Teil in mir, schrie förmlich danach, ihm zu zeigen, wie sehr mich das verletzte. >> Ich muss los, es ist schon spät. <<

Ob ich floh? Natürlich nicht! Alexei hätte etwas sagen können. Er hätte sofort etwas sagen können, er hätte ins Bad kommen können, er hätte mich im Ankleidezimmer sprächen können, er hätte mich aufhalten können, als ich aus dem Zimmer ging. Doch er saß nur wie gelähmt auf dem Sofa und starte seinen Whiskey an. Nun war ich richtig sauer. Dieser Idiot konnte mich mal Kreuz weise.

Draußen im Flur stand kein Javier oder sonst einer der Männer. Ich hatte gehofft, dass mich einer von ihnen fahren könnte, da ich kein Auto hatte und laufen würde zu lange dauern. Ungewollt fand ich mich vor Inés Zimmer wieder. Ich wollte sie gar nicht stören, vielleicht schlief sie wegen des gestrigen Chaos ja noch.

Ich wand mich ab und genau in dem Moment wurde ihre Zimmertür aufgerissen. >> Oh, guten Morgen Luz, was machst du denn vor meiner Tür? <<

Ich drehte mich wieder zu ihr um und winkte mit den Händen ab. >> Ach ich hab jemanden gesucht, der mich fahren kann und- <<

>> Ich habe ein Auto, ich fahre dich. << Schon hackte sie sich bei mir unter und führte mich aus dem Haus. >> Wo möchtest du denn hin? <<

>> Ich möchte mal bei meiner Arbeit vorbeisehen. Sofia hat mich schon lange nicht mehr gesehen. <<

>> Gut, dann fahre ich dich dahin. <<

Ich blickte Inés von der Seite an und hatte das Gefühl, dass sie etwas im Schilde führte. Nicht nur, weil ihre Augen so strahlten, als hätte es gestern nicht gegeben, sie rannte fast zu ihrem Auto. Ich wartete jedoch darauf, dass sie anfing von selbst zu sprechen.

The devil's green eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt