31. रातको सपना

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Wir waren gleich auf. Alejandro lieferte sich mit mir ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Okay, vielleicht kein Rennen, sondern eine Verfolgungsjagd. Alejandro saß, wie immer in seinem schwarzen Lamborghini, links neben mir. Rechts fuhr Mateo in einem grünen Lamborghini, dahinter Adrian in einem dunklen Honda. Und hinter mir in einem schicken AMG fuhr Alexei. Er scheuchte mich vor sich her, wie ein Löwe, der mit seiner Beute spielte. Nur er wusste nicht, wer seine Beute eigentlich war.

>> Luz, ihr seid gleich am Ziel. Mach dich bereit. Wow! <<

Alarmiert richtete ich mich auf und versuchte in die Ferne zu blicken. >> Was ist passiert? <<

Asya fluchte derbe, nachdem lautes Krachen zu hören war. >> Hier ist etwas Rutschiges auf der Fahrbahn. Drei Meter nach der Ziellinie. <<

Jetzt fing ich an zu verstehen, wieso sie mich so eingekesselt hatten. Ich hätte keine Möglichkeit, abzuhauen. Ich warf einen kurzen Blick auf das Fach neben meinem Sitz. Vielleicht war es alles andere als eine gute Idee, die mir da gerade einfiel, doch mir blieb nichts anderes übrig. Zumindest neben der Möglichkeit enttarnt zu werden. Oh, und natürlich der, aufzugeben.

Aber beides war weder eine bessere Möglichkeit, noch wollte ich es. Ich zog mir meine Kapuze über den Kopf und mein Tuch über die Nase. Und als hätte ich einen Schalter umgelegt, war alles wie in Zeitlupe.

500 Meter bis zur Ziellinie.

Meine linke Fensterscheibe fuhr herunter.

300 Meter bis zur Ziellinie.

Ich griff in das Fach neben mir.

Und fuhr über das Ziel.

Ich lenkte zuerst nach rechts, drehte dann das Lenkrad nach links und nahm meinen Fuß vom Gas. Ich streckte meinen Arm aus dem Fenster, zielte und schoss.

1,2,3.

4,5.

6,7.

Und die letzten zwei Kugeln in den Boden. War ja klar, dass ich weder beim ersten Versuch einen Reifen traf, noch dass ich alle treffen würde. Ich drückte wieder auf Gas und lenkte an den Autos vorbei.

Hätte die Zeit sich da wieder normal anfühlen sollen?

Schon längst.

Ich blickte aus der noch immer offenen Scheibe. Meine Augen trafen zwei blaue Augen, die sich langsam weit öffneten.

Ich raste an ihr vorbei, die Scheibe fuhr wieder hoch und mein Herz schlug fest gegen meine Brust.

>> Luz! Hast du gerade auf die Reifen geschossen?! <<

Wie lange würde ich das so noch genießen können?

*

Ich war so schnell ich konnte zur Werkstatt gefahren, den Kameras größtenteils ausgewichen. Asya traf ich, nachdem ich mein Auto geparkt hatte und zu ihr gelaufen war. >> Du kannst ja wirklich gut Fahren. <<

Asya grinste breit. >> Und du kannst mit einer Waffe umgehen. << Sie überlegte etwas, ehe sie weiter sprach. >> Ich glaube, Inés kommt gleich hier vorbei. << Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass sie weiter auf der Waffe herumhackt.

Sofort richtete ich mich auf und gleich darauf sah ich ihr Auto. >> Ich bin auf Toilette. << Asya zeigte in eine Richtung, die ich ohne zu zögern einschlug. Im hinteren Teil der neueren Werkstatt waren mehrere Türen, auf einer Tür stand in dicken Buchstaben WC.

Hinter mir schloss ich die Tür ab und suchte gleich darauf halt am Waschbecken.

Wenn sie mich erkannt hat, dann wird es bald auch der Nächste erfahren.

The devil's green eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt