Chemie

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Inspired by Tik Tok

Lela

Ich verstand es nicht. So oft ich es auch versuchte - Chemie und ich würden nie Freunde werden.
Seit guten 2 Stunden saß ich nun schon am Küchentisch und versuchte mich an meinen Chemieaufgaben. Doch wie hätte es auch anders sein soll - ich kapierte es nicht.
Als die Haustür ging wurde ich hellhörig. Mein Bruder war auch nicht gut in Chemie, aber vielleicht konnte er mir helfen. Zu meinem Leid war war er nicht alleine, sondern im Doppelpack mit seinem besten Freund.
„Hey Lela", begrüßte Maxi mich lächelnd. „Hi", murre ich nur und wand mein Blick wieder auf mein Heft. „Hallo Lela" - die tiefe Stimme drang durch meine Ohren direkt in meine Seele. Durch Knochenmark und jede einzelne Faser meines Köpers. Seine Stimme brachte mich jedes Mal zum erschaudern - seine verfluchte Stimme! „Hallo", entgegne ich nur und versuche mir nicht anmerken zu lassen, was Markus - der beste Freund meines Bruders - in mir auslöste. „Bin gleich wieder da, wartest du hier?", fragt Maxi an Markus gewandt, welcher wahrscheinlich nur nickt. Maxi verschwindet sofort die Treppenstufen nach oben. Ich nehme an er holt nur seine Trainingssachen. „Habt ihr Training?", frage ich deshalb nach. „Nein er geht nur seine Sachen umziehen, weil er voll in eine Fütze gefallen ist. Danach treffen wir uns bei Joschka", erklärt der Blonde mir und macht mich schon wieder wahnsinnig. „Achso", sage ich nur und seufze anschließend. „Was machst du da?"
„Hausaufgaben?"
„Und wie es aussieht schon ziemlich lange"
„Verstehst du was von Chemie?", frage ich umd blicke ihm dann doch in die Augen. Langsam kommt er mir näher und wendet einen Blick auf meine Hausaufgaben. „Sorry", raut er plötzlich in mein Ohr, „Ich verstehe nur die Chemie zwischen uns beiden"
Mit diesen Worten nimmmt er wieder Abstand von mir und schon kommt Maxi wieder nach unten. „So wir können", meint der brünette. „Gut dann los. Kann ich eigentlich bei dir schlafen? Sonst muss ich bei zeiten abhauen" - mein Blick ist auf Markus fixiert, während er mit Maxi spricht. „Klar kein Problem. Tschau Lela", antwortet Maxi und geht bereits vor. „Tschau", sagt Markus und zwinkert mit zu.
Mistkerl.

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Ich habe schon lange aufgegeben, die Chemieaufgaben in eine Ecke meines Schreibtisches gefeuert und mich in mein Bett gelegt. Auf meinem Laptop läuft jetzt irgendein Film auf Netflix, während ich eigentlich vor Müdigkeit triefe, aber irgendetwas in mir sagt mir, dass ich noch wach bleiben muss.
Um punkt ein Uhr nachts geht die Haustür unten und ich merke allein daran wie die Haustür geschlossen wird, dass Maxi Sturz betrunken ist – gut das Paps gerade auf Geschäftsreise ist, sonst wäre hier in Windes Eile der Teufel los. Ich entschließe mich dazu nicht auf mein Unterbewusstsein zu hören und mache meinen Laptop aus. Ich bleibe nun wirklich nicht länger wach als nötig – doch als es an meiner Tür klopft kriege ich einen Herzinfarkt. Knurrend schäle ich mich aus meiner Bettdecke und öffne meine Tür, nur um niemanden zu sehen. „Schnuggle, hilf mir bitte", ertönt Markus gequälte Stimme plötzlich. Mein Kopf dreht sich sofort in die Richtung, aus der die tiefe Stimme meines Freundes drang – schon erkenne ich ihn. Der Blonde versucht Maxi ins Bett zu hieven, doch mein Bruder wärt sich gewaltig.

Auch wenn ich besseres zu tun habe – schlafen beispielsweise oder Markus zu Recht weisen – helfe ich ihm.

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Mittlerweile ist es gleich zwei Uhr nachts und glücklicherweise liege ich wieder im Bett. Maxi hat noch das ganze Bad voll gekotzt, was ich schnell weggemacht und mich dann verkrümelt habe. Ich helfe diesem Idioten sicher nicht mehr als nötig.
Auch wenn ich Hundemüde bin, bin ich noch etwas am Handy und scrolle durch Insta als meine Zimmertür aufgeht. „Hättest mir ja auch mal helfen können", murrt der Blonde rum und legt sich neben mich in mein Bett. „Na hör mal, wenn du zulässt, dass er sich so betrinkt, ist das nicht mein Problem", entgegne ich, lege mein Handy weg und kuschle mich an den Blonden an. „Außerdem hast du Vollidiot mit Schnuggle genannt. Du weißt ganz genau, dass er es nicht weiß!", knurre ich und sehe ihn warnend an. Meine Augen formen sich dabei zu schlitzen. „Mir klar, aber der hat Morgen eh alles vergessen"
„Das will ich für dich hoffen" – Markus seufzt und augenblicklich liege ich unter ihm. „Also ich kann zwar keine Chemie, außer die zwischen uns beiden natürlich, aber dafür bin ich sehr gut in Biologie. Wie wäre es? Du kommst auch auf deine Kosten", grinst er mich verschmitzt an. „Du bist so ein Vollidiot", antworte ich nur, kann mir mein Grinsen aber nicht verkneifen – nicht bei diesem Kerl – und schließlich landen seine Lippen auf meinen. 

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Es gibt eindeutig besseres als einen verkaterten Maxi und einen grinsenden Markus am Frühstückstisch, während ich damit zu tun habe meine Beine vernünftig zu spüren. „Ich braue Aspirin", murrt Maxi und verschwindet im Bad. Markus, welcher gerade seine Müsli Schüssel in den Abwasch gestellt hat, lehnt jetzt plötzlich grinsend neben mir. „Na? Wie geht's dir?", grinst er mir an. „Mistkerl", knurre ich nur, kann mir mein Lächeln, aber wieder mal nicht unterdrücken. Der Blonde kommt mir plötzlich nah, doch ich weiche zurück. „Maxi kommt jeden Moment wieder!"
„Und wenn schon, das kriegt der eh nicht mit" – und schon liegen seine Lippen wieder auf meinen. So wie letzte Nacht und die Nächte, sowie Tage zu vor. Ich liebe es, wenn sie gegen meine Arbeiten und er versucht die Führung zu behalten.
Als ich Schritte höre, schiebe ich ihn schnell wieder von mir weg. „Der kriegt schon nichts mit", meint Markus nur seufzend. „Du meinst so wie heute Nacht, Schnuggle?"
Maxis Worte lassen mich erstarren, ehe ich wütend zu Markus gucke. „Ja ok, er hat es doch mitbekommen, aber dann ist es jetzt auch egal", meint er nur und kommt mir wieder näher. „Du weißt schon, dass du dich auf dünnem Eis bewegst? Sie ist meine Schwester"
„Wenn du wüsstest was ich alles schon mit ihr gemacht habe"
„Markus!"
Herr Gott, ich will ihm sein dämlich attraktives Grinsen aus dem Gesicht schlagen-

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DWK Markus OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt