Liv
Ich verstand es nicht. Ich verstand es noch nie.
Ich konnte Mathe einfach nicht. Noch nie.
Und jetzt standen die Abi-Prüfung an und ich konnte mich nicht auch noch darauf konzentrieren Mathe zu verstehen, obwohl ich auch für die anderen Prüfungen lernen musste.
Okay die Idee kam reichlich spät, aber besser spät als nie. Nachhilfe bei dem Mathe-Ass, damit ich wenigstens die Prüfung bestehe. Danach brauche ich kein Mathe mehr.
Das Mathe-Ass. Verdammt es hört sich an wie eine Webseite oder Schülerplattform, aber nein. Es ist Markus.
Ein Typ der irgendwie von jedem gemocht wird und gleichzeitig irgendwie ständig gemobbt wird. Im Gegensatz zu mir kann er Mathe sehr gut und ist der beste vom Kurs. Eigentlich hatte ich mich nicht getraut ihn nach Nachhilfe zu fragen, vor allem nicht jetzt – so kurz vor den Prüfungen. Außerdem war ich schon lange in ihn verliebt und genau deswegen war die Tatsache vielleicht von ihm Nachhilfe zu kriegen sehr Nervenaufreibend. Naja- zumindest soweit bis es jemand rausfinden würde.
Egal. Ich musste es tun, um meine Prüfung zu retten.
Und eigentlich finde ich die Idee gar nicht mal so scheiße- Zeit zu zweit mit Markus--
Keine Ahnung wie oft ich in dieser Woche schon hier bin, aber verstehen tu ich es trotzdem nicht. Wieder Mal stehe ich vor dem zweiten Eingang des Wohnblockes und klingle bei Von Theumer. Keine Minute später kann ich die Tür aufdrücken und begebe in den dritten Stock, wo bereits ein grinsender Markus in der Tür steht und mich mal wieder herzlich empfängt. „Na", grinst er weiter, „Bereit für Mathe?"
„Total", antworte ich und ziehe die Schuhe aus, ehe ich mich freiweg an ihm vorbei drängle und in sein Zimmer gehe. Es ist recht groß für diese Wohnung und an der linken Wand ist sofort sein Kleiderschrank, den man wahrscheinlich lieber nicht aufmachen sollte. Dahinter ist sein Schreibtisch mit PC und auf der anderen Seite steht sein Boxspringbett, was unglaublich bequem ist. Davor kommt noch eine Kommode.
Ohne lange zu zögern lasse ich mich auf das Bett fallen und lehne mich an die Wand an. „Also, was wollen wir heute üben?", fragt er und legt seine Mathesachen vor mich aufs Bett, ehe er sich auch aufs Bett setzt. Es ist einfach bequemer als in der Küche oder auf dem Boden im Wohnzimmer. Außerdem waren wir erstaunlich produktiv und es ist eine gute Sache geworden, dass er so auch lernen kann. Nur wird er heute wieder an mir verzweifeln. So wie jedes Mal.
Ich kann es einfach nicht.-
„Liv", stöhnt er seufzend und wischt sich mit den Händen übers Gesicht, ehe er in verzweifeltes Lachen ausbricht. „Was denn?", frage ich und schaue verwirrt auf die Zahlen, Buchstaben und Striche vor mir. „Wie kann man so bescheuert sein?", fragt er, sieht mich belustigt an und lehnt sich an das Kopfende seines Bettes. „Man ich bin einfach dumm, okay", murmle ich und schlage mein Mathebuch zu. Es bringt eh nichts, wenn ich noch hier bleibe und wir aneinander geraten, weil er verzweifelt wegen mir und ich wegen Mathe. „Ich halte dich nur vom richtigen lernen ab", meine ich und packe bereits meine Sachen zusammen. Vorsichtig, um sein Zeug nicht durcheinander zu bringen, stehe ich auf und packe meine Sachen in meinen Rucksack. Plötzlich spüre ich einen festen Handdruck an meinem Handgelenk und werde Ruckartig zurück gezogen. Es tat nicht weh, aber ich erschrecke mich trotzdem als ich auf seinem Schoß lande. „Livi", ermahnt er mich und sieht mich eindringlich an, „Du bist verdammt nochmal nicht dumm. Jeder hat seine Schwächen und Stärken. Deine Schwäche ist unter anderem Mathe"
„Was heißt denn hier unter anderem!?"
„Aber du hast auch sehr viele Stärken. Du kannst unglaublich gut schreiben. Ich liebe es deine Texte zu lesen und Schauspielern kannst du auch noch. Du bist Klug und nicht dumm, nur weil du Mathe nicht kannst. Wir kriegen das zusammen hin. Außerdem kannst du andere sachen gut", lächelt er und legt seinen Arm um meine Taille, während die andere mir eine Haarsträhne hinters Ohr streicht, die sofort wieder vorfällt, da meine blonden Haare gerade Mal Schulterlang sind. „Und was?", frage ich demotiviert nach. „Küssen", grinst er, „Und das mache ich sehr gerne"
Schon liegen die Lippen meines Freundes auf meinen. Nur wenigen Wissen, dass wir zusammen sind und wer es weiß sind nur unsere engsten Freunde. Seit gut 1 ½ Jahren ziehen wir das schon durch und es klappt erstaunlich gut. Nicht das es mich stören würde, wenn es alle wissen, aber es ist angenehmer, wenn es eben nur wenige wissen.
„Idiot", murmle ich zwischen zwei Küssen und schlinge meine Arme um seinen Nacken. „Einen den du liebst", grinst er, was mich sofort zum grinsen bringt. Unsere Zungen verharren ineinander, sofort schießt mir Hitze in die Wangen. Mein Bauch beginnt zu Kribbeln, Herzschlag rast und Pulsschlag auch. Jedes Mal wenn er mich küsst wird mir schwindelig. Jedes Mal löst er ein Feuerwerk an Gefühlen in mir aus.
Abrupt löse ich mich von ihm. „Was sind meine anderen Schwächen?", frage ich und jetzt bin ich diejenige, welche ihn eindringlich anguckt.
Er grinst.
„Ich"---------------------------------------------------------------------------------------
Sorry, dass der wieder etwas kürzer ist
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DWK Markus OneShots
RandomDer Titel sagt eigentlich alles:) Gerne auch OS Wünsche:) Viel Spaß beim lesen:) !Die Rechte der Charaktere, außer der ausgedachten, gehören Joachim Masannek!