Betrunken 1/2

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L I N A

Skeptisch betrachte ich mich im Spiegel. Wirklich zufrieden bin ich mit mir nicht, aber es bleibt keine Zeit mehr, um mich nochmal umzuziehen. Es ist das erste Mal dass ich so ein Spitzen-BH-Top trage oder wie man das nennt. Meine beste Freundin hat mich gezwungen es anzuziehen und da heute ihr Geburtstag ist, mache ich es natürlich auch.
Noch einmal checke ich meinen Po in der blauen Hot Pants, um auch jegliche Flecken auszuschließen. Herr Gott, ich muss wirklich damit aufhören! Wenn sie wüsste, warum ich mich jedes Mal zehn Mal im Spiegel abchecke bevor ich zu ihr gehe.
Ich atme tief ein und wieder aus, dann ziehe ich den Blaser über und begebe mich mit meinem Rucksack nach unten. Sie feiert in ihren 18.Geburtstag rein und hat gesagt, dass ich dann bei ihr schlafen darf.

„Mum? Ich bin jetzt weg", rufe ich in die Küche und ziehe mir meine weißen Adidas an

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„Mum? Ich bin jetzt weg", rufe ich in die Küche und ziehe mir meine weißen Adidas an. Irgendwas muss ja von mir von diesen Klamotten sein. „Weißt du schon wann du morgen wieder kommst?", fragt sie mich, als sie plötzlich mit einer Tasse und einem Wischtusch im Flur steht. „Nein, aber denke mal nicht vor Mittag", antworte ich, drücke ihr noch einen Kuss auf die Wange und nuschle ein Tschau dagegen, dann gehe ich.
Auf dem Weg zu ihr, klingelt mein Handy und natürlich ist sie es. „Luce?", gehe ich ran und laufe nebenbei über die Straße. „Heyy, bist du schon los? Wenn nicht kann Markus dich auch mitnehmen. Er ist gerade Getränke holen und würde dich auf dem Rückweg einsammeln", schlägt sie vor und sofort spannt sich mein gesamter Körper an. Allein sein Name bringt mein Herz zum Rasen. „Ähm- ne- also- bin schon los", stottere ich und verfluche mich innerlich dafür. Wenn sie es rausfindet, bringt sie mich um! „Achso okay. Wo bist du denn?"
„Kreuzung, bin also gleich da"
„Okay, bis gleich"
„Jo", sage ich und lege auf, dann trete ich einen Stein weg und fahre mir angestrengt durch die Haare. „Verdammt", fluche ich und laufe angespannt die letzten Meter bis zu Luce, meiner besten Freundin.

„Heyy!", begrüßt sie mich und fällt mir um den Hals. „Hey- du quetscht- mir- die Luft ab", stottere ic, auch wenn ich die Umarmung erst erwidere. „Oh sorry", lacht sie und lässt mich rein. Um in ihren 18. Geburtstag rein zu feiern, haben Luces Eltern ihr das Haus überlassen und ihren älteren Bruder beauftragt aufzupassen. Das Wohnzimmer ist leicht umgestellt und in eine Party Location verwandelt-
Während ich mir noch das Wohnzimmer und die Küche angucke – wo bereits Becher und alle möglichen Snacks stehen – lässt Luce sich seufzend auf die Couch im Wohnzimmer stehen. „Was los?", frage ich und lasse mich neben sie fallen. „Man mich nervt es, dass Markus dabei sein muss.", seufzt sich und lässt ihren Kopf auf die Couch lehne fallen. Wieder spannt sich alles an. „Ich hatte gehofft Joshi rumzukriegen, aber wenn Markus alles sieht, dann ist Joshi nur verklemmt"
„Ihr streitet euch doch sonst immer"
„Ja, aber wenn es um Jungs geht ist er hoch wie eine Rakete! Man ich werde heute 18 und mein Depp von 21-Jährigem Bruder ist ein Vollidiot. Ich bin immer noch Jungfrau", grummelt sie, was mich zum Lachen bringt. „Kannst du ihn abfüllen?", ihre Augen fangen an zu Funkeln, während sie mich mit einem Hundeblick ansieht. „Ich weiß nicht", murmle ich und denke ernsthaft drüber nach, was passiert wenn ich es mache. „Bitte", bettelt sie. Kur überlege ich, aber vielleicht kann ich dabei was raus finden. Betrunken sagt man ja bekanntlich die Wahrheit. Schließlich nicke ich, während sie mir um den Hals fällt. „Danke, danke, danke", schreit sie in mein Ohr, was mich zum schmerzerfüllten Lachen bringt. Herr Gott, seit ich denken kann steht sie auf Joshi, doch der ist so verklemmt, dass er niemals mit ihr rum machen würde, wenn Markus in der Nähe ist. 

-

Mit meiner Mische in der Hand stehe ich bei Markus und lehne mich an der Wand an. Es ist weit nach 0 Uhr und Luce hat das bekommen was sie wollte. Ein Geburtstagskuss von Joshi. Seitdem ist sie mit Joshi verschwunden. Markus hat ebenfalls einer Mische in der Hand und lallt mich bereits seit 20 Minuten mit allem möglichen Schrott zu. Doch es stört mich nicht. Das einzige was ich mitbekomme ist, wie wunderschön ich ihn finde und mit jeder Bewegung weiß ich, wieso ich mich in den Bruder meiner besten Freundin verliebt habe.
„Boar wieso dreht sich alles?", lallt er und stützt sich alles auf meiner Schulter ab, als der Becher zu Boden fällt. „Alles okay?", frage ich erschrocken und stelle meinen Becher auch ab. „Ich glaub ich muss-", beginnt er und fängt an zu Würgen. „Nein nicht hier!", sage ich und zerre ihn ins Badezimmer im Obergeschoss. Genau über der Kloschlüssel kommt es aus ihm raus. Schnell verschließe ich die Badtür und stelle mich dann hinter ihn. Ob er weiß, dass er nicht alleine ist? Innerlich verfluche ich mich dafür, dass ich mich darauf eingelassen habe ihn abzufüllen. Ich bin so ein Arschloch.
„Hier", sage ich und halte ihm einen Zahnputzbecher mit Leitungswasser hin, welchen er ohne etwas zu sagen annimmt und sofort austrinkt. „Weißt du eigentlich wie wunderschön du bist?", sagt er und stützt seinen Kopf ab. „Du bist betrunken, los ab ins Bett mit dir", murmle ich und hiefe ihn schließlich in sein Bett.
„Lin", murmelt er, ehe ich sein Zimmer verlassen will. Einen Eimer und Wasser habe ich ihm bereits gebracht, dass ich bei Luce schlafen kann bezweifle ich, aber naja egal. „Willst du die beiden wirklich beim Sex stören?", murmelt er bereits mit geschlossenen Augen. „Nein, aber die anderen rausschmeißen", sage ich. „Und danach kommst du zu mir ins Bett. Keine Wiederrede, mein Liebe", murmelt er, ehe ich mich denke verhört zu haben. Doch er widerholt es nochmal. „Ich liebe dich, Lin"

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DWK Markus OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt