Es war die nächste 5 in diesem Halbjahr und wenn ich so weiter mache, dann kann ich mein Abitur vergessen und mein Wunschstudium erst recht. Verdammt die Trennung meiner Eltern war doch schon lange her. Um genau zu sein ein halbes Jahr, aber in diesem halben Jahr habe ich mehr vieren, fünfen und sechsen geschrieben, als in meiner bisherigen Schullaufbahn. Ich hätte echt nicht gedacht, dass mir die Trennung soviel mehr ausmacht. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich auf meine schulischen Leistungen überträgt. Ich hätte mehr auf mich aufpassen sollen, als danach zu gucken wie es meiner Mutter geht. Meinem Vater geht es gut. Der hat bereits seine neue, doch meine Mutter hängt immer noch mit dem seidenen Faden an meinem Vater-Arschloch und zieht mich mit rein. Ich will ihn sehen, doch es ist ihr egal. Ich muss mich um meine Geschwister kümmern, essen Kochen, Wäsche waschen und das alles, obwohl ich mit meiner Seminararbeit genug zu tun habe. Von den ganzen Klausuren Mal abgesehen und von meinem Vor-Abitur will ich erst recht nicht reden. Ich habe keine Zeit dafür zu lernen oder für irgendetwas anderes schulisches vorbereitet zu sein.
Ich kann nicht mehr klar denken. Ich kann nur daran denken, wie es meiner Mutter geht und wann sie mal wieder in der Lage ist etwas im Haushalt zu machen.
Seufzend puste ich mir eine meiner blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht und richte meinen Pony, der durch den Wind, welcher draußen herrscht, komplett verwurschtelt ist. Der Rest meine Haare sieht auch nicht besser aus.
Langsam gehe ich die letzten Treppenstufen nach oben in den dritten Stock und klingle schließlich bei Von Theumer. Markus' Mutter macht mir lächelnd die Tür auf und schließt mich wie jedes Mal erstmal in eine kräftige Umarmung. „Freut mich dich endlich mal wieder zu sehen", murmelt sie in mein Ohr, ehe sie von mir ablässt. „Freut mich auch", meine ich und zwinge mich zu einem Lächeln. Ich mag sie, wirklich. Sie ist toll, aber ich momentan einfach zu fertig länger mit ihr eine Unterhaltung zu führen, als Hi, wie geht's und Tschüss, wir sehen uns. Mal abgesehen davon, dass ich meinen Freund nur noch selten außerhalb der Schule zu Gesicht bekomme. Nicht wegen ihm. Wegen mir. Ich habe keine Zeit dafür. „Markus ist hoffentlich da", murmle ich nur und merke erst danach wie dumm meine Worte ihr gegenüber klingen müssen, „Also nicht, dass mich deine Anwesenheit nicht auch glücklich macht, aber, also ich meine"
„Liebes, du brauchst dich nicht rechtfertigen. Markus hat mir erzählt was für einen Stress du hast. Er ist in seinem Zimmer", lächelt sie verständnisvoll und geht dann in die Küche. Ich druckse noch ein Danke hervor und verschwinde dann in dem Zimmer meines Freundes. Wie nicht anders erwartet liegt er in seinem Bett und schläft, da er vor einer halben Stunde von Training gekommen sein müsste. Stumm ziehe ich meine Schuhe aus und ziehe meinen Hoodie aus, den ich mir über mein Shirt gezogen habe, da es nur mit Shirt und Leggins zu kalt geworden wäre. Leise lege ich meine Brille auf seinen Schreibtisch und lege mich schließlich zu ihm. Ein grummeln entfährt ihm, ehe er die Augen leicht öffnet. „Was machst du denn hier?", murmelt er mit verschlafener Stimme und halb geschlossenen Augen. „Überraschungsbesuch. Schlaf einfach weiter", meine ich nur und kuschle mich neben ihn. Sofort schmiegt er sich an mich und beide schlafen wir ein.-
Langsam öffne ich die Augen und erschrecke kurz vor der Umgebung, ehe ich einen warmen, bekannten Atmen an meinem Nacken spüre und mich sofort wieder entspanne. „Gut geschlafen?", fragt Markus mich und sieht mich grinsend an. „Ja, ich sollte wirklich öfter bei dir schlafen"
„Das sage ich schon lange"
Grinsend sieht er mich an, während sich seine Pupillen weiten und seine Augenfarbe ungefähr zehn Töne dunkler wird. Ich liebe es wenn das passiert, nur weil er mich anguckt.
„War es wieder schlimmer?", fragt er schließlich und streicht mir eine Haarsträhne sanft hinters Ohr. Mit seinen langen, schmalen Fingern fährt er meine Gesichtszüge nach und seine Augen verfolgen diese. „Mama hat sich mit ihm gestritten", murmle ich nur und Markus weiß, dass ich meinen Bruder meine. Er ist 14, mitten in der Pubertät und es ist verdammt anstrengend sich um ihn und Kai, meinen 6-Jährigen Bruder, gleichzeitig zu kümmern. Sam brauch hilfe bei den Hausaufgaben und Kai bei der Vorschule. Normal wäre das Mamas Aufgabe. „Ich musste raus", flüstere ich und schließe meine Augen unter den Berührungen von Markus. „Schlaf noch ein bisschen, Perle. Ich weck dich dann schon", meint er und gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn.
Er muss mich nur Perle nennen und mich an sich ziehen. Schon schlafe ich wieder ein.
Ich liebe meine Eltern, meine Geschwister, meine Familie und das Haus in dem wir wohnen. Ich fühle mich echt wohl. Aber mein zu Hause ist hier. In Markus seinen Armen.-----------------------------------------
Ist etwas kürzer, aber ich bin froh überhaupt etwas zu stande gebracht zu haben.
hoffe er gefällt euch:)
(sorry das nichts kam, aber ich hab einfach keine ideen, also gerne her mit Vorschlägen)
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DWK Markus OneShots
RandomDer Titel sagt eigentlich alles:) Gerne auch OS Wünsche:) Viel Spaß beim lesen:) !Die Rechte der Charaktere, außer der ausgedachten, gehören Joachim Masannek!