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"Hey Yuuki, sollen wir zu mir gehen, das du hier weg kommst?", fragte er nach dem Essen. "Ich habe vor dem Essen die letzten Klamotten in die Waschmaschine getan. Der Waschgang braucht aber knapp zwei Stunden.", sagte ich. "Achso, willst du wirklich so lange noch hier bleiben?", fragte er mich. "Ja ich warte solange hier, das ist mir sonst zu umständlich mit dem hin und her laufen von dir zu mir." - "Okay ja ich verstehe schon! Soll ich solange hier bleiben?", fragte er mich. "Nein um Gottes Willen musst du wirklich nicht. Das sind knapp zwei Stunden. Das schaffe ich allein!", meinte ich. "Bist du dir wirklich sicher?", fragte er nochmal nach. "Ja Tobio. Ich bin mir absolut sicher. Geh ruhig nach Hause ich schreib dir dann, kurz bevor ich loslaufe.", sagte ich. "Na gut. So super finde ich das zwar nicht, aber dann geh ich mal. Wenn etwas ist...!", begann er. "Ich weiß, Tobio ich ruf dich dann sofort an!", beendete ich seinen Satz. "Okay, gut. Wir sehen uns dann nachher!" "Ja bis nachher!", sagte ich und Tobio verließ das Haus. Ich hörte die Haustür noch ins Türschloss fallen, bevor ich ins Badezimmer ging, um zu sehen wie lange die Waschmaschine noch braucht, denn wir hatten in der Zwischenzeit noch geredet und gegessen. Ich nahm den Korb von der Maschine weg und sah die übrige Zeit auf dem Display orange aufleuchten. 1h 12min hat sie noch. Ach das ist ja gar nicht mal mehr so lange.

Plötzlich klingelte es an der Türe. Oh man hat Tobio etwas vergessen. Er ist doch noch nicht mal eine Minute aus dem Haus. Mit schnellen Schritten lief ich auf die Haustüre, die sich am Ende des Ganges befand, zu. "Tobio hast du was vergessen?", fragte ich während ich gerade dabei war, die Türe zu öffnen. Doch es war nicht Tobio, der dort stand. Meine Stimme verstumpte. Es war Aktio. SCHEIßE! 

TW: Sexuelle Gewalt und Vergewaltigung (sehr genau beschrieben!)

Wie angewurzelt stand ich da. Der Schock durchzog meinen ganzen Körper und machte mich bewegungsunfähig. Ich bekam extreme Panik, konnte sie aber nicht nach außen tragen. Scheiße, was macht er denn hier? In meinem Kopf kreisten gerade so viele ungeklärte Fragen umher. 

Sofort packte er mich mit seiner starken linken Hand am rechten Arm. Sein fester Griff, gab mir keine Möglichkeit mich von ihm loszureisen. Da er ein gutes Stück größer, stärker und extrem muskulös war hatte er mich mit Leichtigkeit nach hinten zurück ins Haus und weg von der Haustüre gedrückt. In diesem Moment realisierte ich, das es gerade wirklich passiert und ich wachte aus der Schockstarre auf. Ich konnte mich wieder bewegen. Ich begann nach ihm zu treten und mich zu wehren. Doch er schrie einmal lauf auf. Dann sagte er mit ruhiger aber lauter Stimme:"Hey Yuuki. Du hast dich jetzt lange vor mir versteckt, aber ich habe auf dich gewartet!" Seine Stimme klang agressiv und bedrohlich. Ich bekam dirket Angst und zuckte auf der Stelle zusammen. Sofort begann ich um Hilfe zu schreien. "Aber aber!", sagte er und drückte mir gewaltsam mit seiner freien Hand, ein Tuch dirket auf den Mund. Ich wollte es verhindern, doch sein Griff war fest, zu fest. Das Tuch war so groß, das es gleichzeitg neben meinem Mund auch meine Nase umschloss. Der Geruch war stark und intensiv. Meine Augen begannen zu tränen. Langsam verlor ich das Bewusstsein. Sekunde für Sekunde wurde meine Sicht trüber und die schwarzen Punkte vor meinen Augen immer und immer mehr. Bis ich schließlich gar nichts mehr mitbekam. 

Ich nahm ganz leise, ganz in meiner Nähe ein Geräusch war. Es hörte sich wie ein Klacken an. Nein es war eher ein Einrasten. Das Geräusch habe ich schon mal gehört...war das Metal? Ich weiß es nicht. Langsam kehrte mein Bewusstsein zurück. Einige Zeit später konnte ich auch langsam aber sicher meine Augen wieder öffnen. Es war dunkel. Ich konnte kaum etwas sehen. Ganz schwach erkannte ich jedoch ein kleines Licht neben mir. Ich wollte mich bewegen, doch es ging nicht. Meine Hände...nein meine Handgelenke, sie...irgendwas liegt um meine Handgelenke. Handschellen? Ich bin festgebunden, oder...? Ich weiß es nicht, ich konnte es trotz des schwachen Lichtes nicht erkennen. Ich wollte meine Arme gerade bewegen, da hörte ich laut und deutlich Schritte. Warte...dieses Geräusch beim Gehen, das ist der alte Holzboden im Gang. Mein Zimmer? Bin in ich etwa in meinem Zimmer? Schlagartig ging Licht im Gang an. Es war für einen Moment totenstill. Das einzige was ich laut und deutlich hörte war mein schneller Herzschlag. Die Panik, die Ungewissheit und die Dunkelheit in der ich mich gerade befand ließen ihn im Handumdrehen ruckartig ansteigen. Ich spürte die Nervösität. Sie breitete sich rasch in meinem ganzen Körper aus.

WAS GEHT HIER VOR SICH? 

BIN ICH IN MEINEM ZIMMER? SIND DAS WIRKLICH HANDSCHELLEN? WAR ICH TATSÄCHLICH OHNMÄCHTIG? UND WENN JA, WIE LANGE? WO IST AKITO?

All die Fragen spielten sich gerade in meinem Kopf ab. Gespannt starrte ich nach rechts, in die Richtung, in der vor wenigen Sekunden ruckartig das Licht angeschalten wurde. Plötzlich nahm ich wieder Schritte war. Sie bewegten sich weiter auf mich zu. Prompt war es wieder still. Ich nahm das Geräusch vom Herunterdrücken einer Türklinke war. Als die Türe im nächsten Moment aufging floss rasch Licht in die Dunkelheit. Mein Zimmer, das ist mein Zimmer. Ich drückte kurz meine Augen zu. Es war sehr hell. Ich hatte keine Zeit mich an die Helligkeit, die sich ruckartig ausbreitet hatte, zu gewöhnen. Nach wenigen Sekunden hörte ich wieder Schritte. Mein Puls schlug so unfassbar schnell. Ich musste die Augen öffnen, denn es wurde schlagartig ein wenig dunkler. Wieder sah ich prompt auf die rechte Seite. Aktio stand im Türrahmen. Sein Körper verdrängte das Licht. Ich hatte es gemerkt. Es wurde vom einen auf den anderen Moment ein wenig dunkler. "Endlich! Du bist wach!", durchbrach seine raue, laute Stimme nun die Stille. Ich zuckte wieder zusammen und sofort spürte ich wie die Angst in mir sich weiter ausbreitete. Auch mein Herz schlug nun noch schneller, noch schneller als vor ein paar Sekunden. 

Ich sah ihn nur an. Sprechen konnte ich nicht. Der Schock saß zu tief. Er kam auf mich zu. Ich hatte wieder unfassbare Angst. Das erneute Zusammenzucken konnte ich nicht verhindern. Aktio stand nun dirket vor mir. Meine angsterfüllten Augen starrten ihn an. Ich sah in seine Augen. Sie waren voller Lust. Diese pure Lust. Ich konnte den Blick nicht mehr länger ertragen. Sofort sah ich weg. Ihn schien es wenig interessiert zu haben. Er stellte sich vor mein Bett. Seine Gestalt warf einen großen Schatten. Ich konnte meine Tränen nicht mehr länger unterdrücken. Sie flossen über meine Wangen. "Warum weinst du? Wir haben noch gar nicht angefangen.", sagte er. Ich spürte wieder nur Angst. Was wollte er nur von mir? Warum ich? Was bringt ihm das? 

"Yuuki, wir werden gleich ganz viel Spaß miteinander haben. Aber davor möchte ich dir etwas anderes erzählen.", sagte er. Ich sah in seine Richtung. Doch ich konnte Akito nicht in die Augen sehen. Aus dem Augenwinkel erkannte ich aber, das er sich auf meinen Stuhl gesetzt hatte. "Ich will ehrlich mit dir sein!", begann er und ich hörte ihm zu. Was blieb mir auch anderes übrig. Er seufzte. "Yuuki, du bist so wunderschön. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, war ich schockiert, wie süß du bist." Mein Herz blieb stehen. Ich ringte nach Luft. Danach begann ich zu husten. Bitte was sagt er da? Ich will hier weg... wie viel Zeit ist eigentlich vergangen? Macht sich Kageyama schon Sorgen? Ich habe keine Ahnung. Ich erkenne die Uhrzeit nicht. Es ist viel zu dunkel. Scheiße man. Wie konnte es nur so weit kommen! Ich hätte Kageyama vorher nicht wegschicken dürfen. Was hab ich mir nur dabei gedacht? 

"Doch du hattest kein Interesse an mir. Ich bin nur mit deiner Mutter zusammengekommen, das ich in deiner Nähe sein konnte. Ich wollte, das du mir gehörst." Wieder begann ich zu weinen. Diese Worte schockierten mich extrem. Weiß er schon was er da gerade sagt? Das ist einfach nur widerlich und pervers. "Ich habe dich beobachtet." Mein Herz blieb erneut stehen. Was hat er? Mich beobachtet? "Du warst nicht zu Hause in den letzten beiden Wochen! Stimmts?", fragte er mich. Doch ich antwortete ihm nicht. Er stand ruckartig auf und ich zuckte zusammen und begann mich zu verkrampfen. "ANTWORTE MIR?", schrie er los. Ich erschrack mich so sehr, das ich wieder begann zu weinen. "Ja!", sagte ich leise schluchzend. "Geht doch. Siehst du, ist doch gar nicht so schwer.", meinte er und blieb vor mir stehen. "Ich wollte beenden was ich angefangen hatte, doch du hast dich ja gewährt und du hast es jemandem erzählt. Das weiß ich. Der Junge. Es war der Junge der am Ende der Straße unter der Laterne an dem Abend stand. Es weiß es!", sagte er. Ich antwortete nicht. "Plötzlich hast du das Haus mit Gepäck verlassen. Aber gestern bist du wieder gekommen. Ich habe es gesehen. Da war so ein nerviger anderer Junge dabei. Sag mir, weiß er auch etwas?", fragte er mich. Ängstlich schüttelte ich den Kopf. 

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1530 words

> 03. Jan. 2023
> changed 10. Juni 2023
> publ. 15. Juni 2023

> resived 27. August 2023

𝙰 𝚗𝚎𝚠 𝚜𝚝𝚊𝚛 // 𝚂𝚊𝚝𝚘𝚛𝚒 𝚃𝚎𝚗𝚍𝚘𝚞 𝙵𝙵Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt