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Immer noch grinsend betraten wir die Eingangshalle. Ich ließ meinen Blick durch die Runde streifen. Alle hatten also hier auf Kōtarō und mich gewartet. 

Plötzlich entdeckte ich neben Satori, Korai. "KORAI!", rief ich. "YUUKI!", rief er zurück. "Hey du Mann, lass mich doch mal runter!" - "Aber sicher doch!", sagte Bokuto und setzte mich vorsichtig auf dem Boden ab. Kaum stand ich auf dem Boden kam auch Korai schon auf mich zu gestürmt, stoppte aber vor mir und nahm mich wegen meiner Schulter ganz leicht und vorsichtig in den Arm. "Wie geht es dir?" - "Ganz gut, Korai. Und dir?" - "Hey, sag doch dazu, das du immer noch Fieber hast. Die anderen haben es gesagt!" - "Ich hatte Angst, das du mich schlägst!", sagte ich. "Du Witzbold!" - "Man Spaß, das hätte ich dir in einer ruhigen Minute gesagt, wenn uns nicht alle wie so Zombies anstarren, vor allem du Kōtarō!" Er begann nur zu lachen und lief auf Satori und Keiji zu. Korai sah mich glücklich an. "Oh wie ich sehe gibt es da neue Entwicklungen?" - "Jup, wir haben es geklärt!" - "Finde ich super!" - "Danke, Korai. Du weißt ja, du bist mir auch extrem wichtig." - "Ja das weiß ich doch, du mir doch auch!" Daraufhin nahm er mich erneut in den Arm. Wir grinsten uns nach der Umarmung beide an. "Warte mal, Korai wusste davon was?", war der Fukurodani-Käpitän sprachlos. "Jup natürlich. Er und Satori habe ich es erzählt...! Mit irgendjemanden wollte ich auf jeden Fall darüber sprechen!" Kōtarōs Gesichtsausdruck war nun noch fassungsloser als noch vor wenigen Sekunden, aber es dauerte nicht lange, da hatte er sich auch schon wieder ein wenig beruhigt. 

"Yuuki?", sprach mich nun Korai an. "Ja!", reagierte ich sofort. "Ich muss los! Wir fahren in einer halber Stunde wieder nach Hause!", sagte er mit trauriger Stimme. Auch meine Stimmung trübte sich. "Nein, bitte bleib noch. Das ist so unfair, wir hatten doch nur ein paar Tage Zeit!" - "Ich weiß, aber du weißt ja: Unserer Freundschaft wird diese Entfernung nichts ausmachen oder?" - "Ja du hast vollkommen Recht. Trotzdem werde ich dich so sehr vermissen!" - "Wir besuchen uns in den Ferien, ja?" Ich nickte hastig und sprang ihm um den Hals. "Hab dich lieb!" - "Ich dich auch, du Idiot!" Er grinste mich nur an, während ich hart mit meinen Tränen kämpfte. "Keine Sorge Yuuki, der Konkakt bricht diesmal nicht ab. Ich werde alles dafür tun, ja?", sagte er und drückte meinen Kopf gegen seine Brust. "Korai, auch ich werde alles tun, das der Kontakt nicht abbricht. Ich verspreche es dir, hoch und heilig!" - "Na also, kein Grund zur Sorge!", flüsterte er mir entgegen. "Ja du hast ja Recht!", entgegnete ich ihm leise. Kurz darauf ließ er mich wieder los und ich stand nun vor ihm. Wir sahen uns beide kurz ein letztes Mal an. "Ich schreib dir, wenn ich angekommen bin und ruh dich ja aus. Du bist immer noch nicht gesund." - "Mach ich. Wir werden aber erst morgen Nachmittag abreisen!" - "Ist gut. Wir sehen und hören uns. Hey Leute machts gut. Ich fahre wieder zurück nach Hause!", sagte Korai mit fester Stimme. "Bis dann!" - "Machs gut, Korai!" - "Ruf einfach mal durch. Ich würde mich darüber auch freuen!", sagte Satori zu ihm. Korai grinste daraufhin und nickte nur, bevor er sich umdrehte und ging. "Pass auf dich auf, du Idiot!", rief ich ihm hinterher. "Werde ich. Aber du Idiot genauso!" Ich nickte nur und sah ihm tief bedrückt hinterher. "Hey, na komm Yuuki!", war Kōtarō der erste der auf mich zugekommen war. Ich nickte nur und ließ Korai somit die Eingangshalle verlassen. Es ist genau so hart für ihn, wie für mich. Wir haben damals jede freie Minute miteinander verbracht und jeden Scheiß zusammengemacht. Und vor allem haben wir immer zusammen Volleyball gespielt. "Er ist nicht weg, du hast ihn immer dabei. Vergiss nicht Freundschaft hält viel aus. Eure auf jeden Fall, das darfst du niemals vergessen, Yuuki!" Ich sah Kōtarō an. Er versuchte alles, um mir ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. "Danke!" Er nickte nur. "Na komm lass und den anderen hinterher!" - "Warte wohin gehen wir?", fragte ich. "Feiern!" - "Feiern?" - "Jup. Wir feiern unseren Sieg und alle werden da sein, ist ja auch schließlich der letzte Abend für euch hier in Tokyo." - "Ja du hast Recht, dann werde ich euch länger nicht sehen." - "Ja das werden harte Zeiten Yuuki für dich!" - "Ich weiß. Vor allem weil Tooru und auch Satori nicht in Japan bleiben werden!" - "Ich weiß, Yuuki. Ich weiß!" Auch er sah bedrückt aus. "Alles geht vorbei auch alles schöne!" - "Ja das stimmt. Aber ich arbeite hart, um die schönen Zeiten wieder zurück zu bekommen." - "So kenn ich dich doch!" Wir grinsten beide, obwohl es nach dem Abschluss von Tooru, Satori, Iwaizumi und auch unseren Drittklässern auf der Karasuno schwer und einsam werden wird. Zum Glück sind Hinata, Kageyama, Tsukki und Noya noch da. Auch um Tanakas und Yamaguchis Anwesenheit im zweiten Jahr bin ich mehr als nur glücklich. Wir holen uns das wieder. Ich hol mir das alles wieder zurück und ich jage meinem Traum hinterher. 

"Kommst du, Yuuki!" - "Jap!" Satori und Kuroo hatten vor dem Nebeneingang noch auf uns gewartet. Ich drehte mich noch ein letztes Mal nach hinten um. Ein letzer Blick auf die Halle. "Wir sehen uns nächstes und übernächstes Jahr wieder!", sagte ich und drehte mich entgültig um. Dabei machte ich Satoris Jacke bis nach oben zu und zog meinen Schal ein wenig mehr in mein Gesicht. "Gut wir können!" Satori sah mich kurz an, nahm aber ohne etwas zu sagen meine Hand und verschränkte sie mit meiner. Kōtarō und Tooru liefen neben uns her und wir beeilten uns, um die anderen vor uns nicht zu verlieren. Den einzigen den ich noch sah, war Asahi und Akaashi. Aber auch nur, weil beide eine auffällige Jacke trugen. 

Nach einer guten halben Stunde waren wir alle angekommen. Vor uns stand ein großes Gebäude. "Wir sind da!" - "Endlich!", sagte Tooru. "Ey...so schwer bin ich doch gar nicht!", maulte ich ihn direkt an. "Tooru, du wollstest deine Schwester selber tragen!" Tooru wollte gerade was sagen, da kam auch schon Iwaizumi an. "Satori nimm mal bitte Yuuki, ich regel das!" - "Nein, bitte nicht. Ich hab gar nichts gesagt. Ich könnte noch 200 km mit ihr auf dem Rücken weiterlaufen!" Wir begannen daraufhin alle an zu lachen. Satori nahm mich aber trotzdem und wir sahen meinem Bruder dabei zu, wie er vor seinem besten Freund wegrannte. "Na komm wir gehen mal rein!", meinte Kōtarō. "Jup gute Idee. Die kommen schon nach!" - "Ja Iwaizumi kommt nach. Keine Ahnung, ob mein Bruder das überleben wird!", meinte ich und sah nochmal nach hinten. Iwaizumi jagte ihn immer noch über den Bürgersteig und über den Platz, auf dem wir gerade noch standen. "Ja ist fraglich, aber dein Bruder hat sich selbst ins Bein geschlossen damit!", meinte Kōtarō schulterzuckend. "Stimmt. Gut gehen wir!" Satori grinste nach meiner Aussage und schob mich auch schon ins Innere des Gebäudes. "Wo müssen wir hin?" - "Ja hin." - "Sicher?" - "Ja ganz sicher. Akaashi hat es mir gesagt, wo wir hin müssen." - "Gut das wir Akaashi haben!", sagte ich und schüttelte kurz den Kopf. Satori begann zu lachen, während Kōtarō ein wenig geknickt deswegen war. Das Gebäude war eine große Shopping-Mall mitten im Stadtzentrum. Im Erdgeschoss gab es ein großes hübsches Restaurant. "Jetzt verstehe ich!", sagte ich und lief voran. "Warte doch!", rief Kōtarō. "Ihr seit zu langsam!" Satori begann nur leicht zu kichern, während es Kōtarō nicht so einfach grinsend wegsteckte wie Satori. 

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1290 words


> 28. / 29. Dezember 2023

> publ. 20. Januar 2024



𝙰 𝚗𝚎𝚠 𝚜𝚝𝚊𝚛 // 𝚂𝚊𝚝𝚘𝚛𝚒 𝚃𝚎𝚗𝚍𝚘𝚞 𝙵𝙵Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt