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Suga und ich redeten noch ein bisschen miteinander bis wir um kurz vor neun Uhr abend auf dem Schulgelände der Karasuno Oberschule ankamen. "So dann alle mal aussteigen, na kommt schon. Einer weckt mit Kageyama und Hinata noch.", sagte Herr Takeda und bedankte sich noch schnell beim Busfahrer, bevor er als Erstes aus dem Bus stieg. "Na komm wir wecken die beiden!", schlug Suga vor. "Oh ja. Ich bin dabei!", meinte ich. Auf drei begann Suga, Hinata auszukitzen und ihn so aufzuwecken und ich tat das gleiche bei Kageyama. Wir begannen zu lachen, während Hinata und Kageyama das ganze nicht ganz so witzig fanden. "Na kommt wir müssen aus dem Bus raus, uns hassen könnt ihr danach auch noch.", sagte Suga. "Ja ja schon klar!", kam von Kageyama nur noch und wir verließen als Letzte den Bus. "Gut dann holt alle euer Gepäck, das der Busfahrer auch Feierabend machen kann.", gab Herr Takeda uns die nächste Anweisung. Sofort taten wir das. Jeder hatte nun seine Tasche in der Hand und wir sahen dem Busfahrer alle zusammen zu, wie er vom Schulgelände wieder Richtung Stadtmitte fuhr. "Nur noch eine Kleinigkeit. Auch wenn ihr für die Hausaufgaben für morgen befreit worden seit, bietet es sich trotzdem an, sie heute oder dann eben morgen zu machen." "Ja!", war unsere Antwort. "Okay, gut dann ab mit euch nach Hause!" "Bis morgen, Herr Takeda!", verabschiedeten wir uns noch von ihm. Er brachte wohl noch kurz den Schlüssel für die Halle ins Schulgebäude und geht dann auch nach Hause, während wir Richtung Schultor und Ausgang gemeinsam liefen. "Hey Yuuki holt dich dein Bruder immer noch ab oder sollen wir warten?", fragte Tsukki.

"Nein alles gut, er sollte jeden Moment da sein. Geht ruhig nach Hause wir sehen uns morgen in der Schule." "Okay dann bis morgen, Yuuki!" "Bis morgen!" "Ja bis morgen, Yuuki!" Begann einer nach dem anderen sich von mir zu verabschieden. "Bis morgen, Leute!", antwortete ich ihnen, bevor sie alle in andere Richtungen nach Hause liefen. Ich stand nun am Tor der Schule und wartete auf meinen Bruder. 

Doch nicht er, sondern Iwazumi kam. "Iwazumi?", war ich ein bisschen verwirrt. "Gott sei Dank, ich hab dich noch rechtzeitig erreicht.", meinte er. "Ähm.. ich bin gerade ein bisschen verwirrt. Wo ist den Tooru?", fragte ich seinen besten Freund. "Oh man willst du das wirklich hören?", fragte er mich. Wieder war ich verwirrt. Warum fragte er denn sowas? "Natürlich will ich das wissen.", sagte ich und war auf seine Erklärung sehr gespannt. "Seitdem du am Freitag weg bist, ist er komplett durchgedreht. Er isst kaum noch was, schläft nicht mehr wirklich und übertreibt es komplett mit Joggen und Volleyball Training." 

"Wie bitte? Was macht er? Spinnt er?", konnte ich es es kaum fassen. "Ja. Yuuki ich habe alles versucht. Habe ihn gestern aus Verzweiflung in meinem Zimmer eingesperrt, das es sich ein bisschen ausruht, er hat meine Zimmertür eingetreten und ist dann abgehaut. Yuuki seine ganzen Fingerknöchel war voller Blut von dem Schlag gegen die Tür. Doch er redet nicht mehr mit mir. Als ich dann heute Vormittag zur Sporthalle bin, in der ja gefühlt wohnt mittlerweile schlug ich ihm Waffenstillstand vor und schaffte es ihn zu überreden etwas zu essen. Schweigend saßen wir dann nebeneinander und aßen. Ich wollte dann etwas zu trinken holen. Als ich wieder zurückkam war er spurlos verschwunden. Seit dem versuche ich ihn zu finden. Aber ich weiß langsam nicht mehr wo. Dann ist mir eingefallen, das er dich ja eigentlich abholen wollte, aber hier ist er ja anscheinend nicht. Gott sei Dank bin ich hier her gekommen. Das wäre beim normalen Tooru nicht in seinem Sinn gewesen seine jüngere Schwester allein so spät im Oktober heimlaufen zu lassen. Aber er ist komplett durchgedreht.", erzählte er und stand absolut neben sich. 

"Hey ganz ruhig, Iwazumi.", versuchte ich ihn erstmal ein bisschen zu beruhigen. Mein Herz pochte auch wie verrückt und ich hatte ebenfalls Angst. Am liebsten hätte ich jetzt auch geweint, doch das bringt weder Iwa noch mir etwas. "Ich hätte niemals mit fahren sollen, dann wäre sowas nicht passiert. Ich hab dir ja gesagt, das ich Angst habe er könnte damit nicht klar kommen. Jetzt ist der Fall auch noch eingetreten und meine Angst hat sich bestätigt.", sprach ich meine Gedanken laut aus. "Hey hey, Yuuki schau mich mal an. Das hat nichts damit zu tun, das du das Wochenende in Tokyo warst. Du hattest hoffentlich eine gute Zeit konntest dich ablenken und an etwas anderes denken. Mach dir jetzt ja keine Vorwürfe. Wenn du nicht mitgefahren wärst, wäre es halt zu einem späteren Zeitpunkt dazu gekommen, okay!", meinte er und nahm mich kurz in den Arm. 

"Ja du hast Recht, Iwazumi. Er kommt mit dem Tod unserer Mutter absolut nicht klar und er versucht es auf die falsche Art und Weise, die ungesunde Art zu verarbeiten. Wir müssen ihn finden, Iwa." "Ja du hast Recht. Ich weiß aber nicht mehr, wo ich noch suchen muss!" "Okay ich glaube ich weiß, wo er ist.", meinte ich und dachte darüber nochmal noch. "Wo ist er, Yuuki. Sag es mir bitte. Was ist deine Vermutung?", war er wirklich komplett am Ende. "Ich glaube er ist wieder in der Sporthalle!" "Aber Yuuki, da ist er doch heute abgehaut. Warum sollte er dort sein?", konnte Iwazumi mir nicht ganz folgen. "Okay pass auf. Meine Vermutung ist, das er das alles berücksichtigt hat. Mein Bruder stellt sich zwar immer ein bisschen dumm und kindisch hin, aber es ist tatsächlich schlauer als er sich ausgibt. Er ist vor dir heute vormittag abgehaut und hat sich irgendwo den ganzen Tag vor dir versteckt, um einer in seinen Augen unnötigen Konversation aus dem Weg zu gehen. Er ist auch mit Absicht nicht hier bei meiner Schule aufgetaucht und hat es dir erzählt, das du mich abholst und er genau weiß wann und wo du zum jetzigen Zeitpunkt bist. Er weiß, das du mich hier nie allein in der Kälte und in der Dunkelheit stehen lassen würdest!" "Also hat er mich ausgenutzt, nur damit er in der Halle sein kann? Yuuki, wenn das wirklich wahr ist, dann hat er wirklich ein großes Problem: Nicht nur mit der Trauer auszukommen, sondern auch körperlich. Denn wenn er nicht einsieht, wie sehr er seinem Körper und seiner Gesundheit schadet, kann das ganz schön nach hinten losgehen!", meinte Iwazumi und ich musste mir leider schmerzhafte eingestehen, das sein bester Freund mit der Schlussfolgerung vollkommen ins Schwarze getroffen hatte.

"Ja da hast du Recht. Dann bin ich auch überfragt, was wir dann machen sollen.", gab ich zu. "Mach dir keine Sorgen, wir weihen dann Satori mit ein. Denn seine Worte scheinen irgendwie trotzdem zu ihm durchzudringen. Wir bekommen Tooru wieder hin, versprochen Yuuki!", sagte Iwazumi und lächelte dabei sogar ein bisschen, während seine Hände auf meinen Schultern ruhten. "Ja auch damit könntest du Recht haben!", meinte er. "Na komm ich nehm die Tasche und wir machen uns auf den Weg!", sagte er. "Warte Iwazumi ich habe eine Idee, wie er uns vielleicht gleich zuhören könnte." "Oh wirklich. Das wäre super. Dann lass mal hören." "Okay. Also Iwazumi du wirst jetzt dann gleich in die Halle stürmen und auf ihn einreden. Dann wirst du mich erwähnen und ihm den Vorwurf machen, mich nicht abgeholt zu haben, dann wird er dir vermutlich kurz zuhören, denn er wird es realisieren, das es die Wahrheit ist. Dann komm ich ihn Spiel und rede auf ihn ein.", stellte ich grob und schnell meinen Plan vor. "Ja das könnte tatsächlich funktionieren. Okay wir probieren es aus. Lass uns gehen!", war Iwazumi mit dem Plan auf Anhieb einverstanden. "Ja!"

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1275 words

> 16. Juli 2023
> publ. 25. Juli 2023

𝙰 𝚗𝚎𝚠 𝚜𝚝𝚊𝚛 // 𝚂𝚊𝚝𝚘𝚛𝚒 𝚃𝚎𝚗𝚍𝚘𝚞 𝙵𝙵Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt