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Ich weiß nicht, wie lange wir hier nun sitzen...sind es zwei Minuten oder fünf oder sogar schon zehn....ich weiß es nicht. Ich weiß nichts mehr...mein Herz schmerzt, mein Gesicht spannt von den ganzen Tränen, meine Beine fühlen sich taub und gleichzeitig so schwer an. Mittlerweile konnte ich wieder atmen. Trotzdem lag ich noch in Satoris Armen und er hielt mich immer noch so fest, als wolle er mich beschützen. Gott sei Dank ist er an meiner Seite...er ist mein Engel, mein Fels in der Brandung. 

Plötzlich ging die Türe auf und mein Herz begann wie wild zu pochen. Ich hatte Angst den Arzt anzuschauen, aber ich tat es trotzdem. "Wir haben ihn wieder. Er lebt!" Ich sprang sofort auf und umarmte den Arzt. "Vielen Dank, Dr. Shin. Sie haben meinen Bruder geretet.", sagte ich und wie von Zauberhand spürte ich wieder Leben in mir.
Es fühlte sich so unfassbar gut an.
Er lebt...Tooru lebt!!

"Herr Doktor...ist er stabil oder haben sie ihn ins künstliche Koma versetzt?", fragte Iwazumi. Für einen Moment hielt ich inne und sah zu Dr. Shin. "Nein, er ist nicht im künstlichen Koma. Kurz bevor wir ihn ins Koma versetzen wollten, hat sein Herz von ganz allein wieder angefangen mit einem Puls von 32...in kürzester Zeit hat er sich auf 90 stabilisiert. Er lebt und wird in ein paar Stunden wohl aufwachen. Wir geben ihnen dann Bescheid. Gehen sie bis dahin mal nach Hause. Essen sie etwas, schlafen sie ein wenig und packen sie ein paar Sachen für ihren Bruder zusammen und kommen Sie dann wieder hierher!", meinte er. "Okay das machen wir, vielen Dank Dr. Shin!" "Aber natürlich. Das ist mein Beruf und ich bin sehr froh, ihren Bruder ins Leben zurück holen zu können.", gabe er lächelnd von sich. Ich lächelte ihn auch kurz an, bevor er zum nächsten Notfall gerufen wurde und um die Ecke verschwand. "ER LEBT! TOORU LEBT!", schrie ich und umarmte beide. "Gott sei Dank. Ich bin so froh!", sagte Satori als ich ihn umarmte. "Oh ja, ich bin auch so froh. Ich hatte so Angst um ihn. Aber er hat es geschafft. Na kommt lasst uns etwas essen gehen, duschen, eine Runde schlafen und dann mit ein paar Sachen für Tooru wieder zurück kommen!", meinte sein bester Freund und umarmte mich erneut. "Ja das machen wir!", antwortete ich ihm und wir verließen erleichert und glücklich das Krankenhaus.

"Hey Yuuki. Du kannst dich jetzt entspannen und eine Runde schlafen. Ich komme mit zur dir nach Hause und bleib auch da. Ist absolut kein Problem, ja?", schlug Satori vor. "Ja das klingt sehr gut. Ich wäre sehr froh, wenn du bei mir wärst, auch wenn es Tooru wieder besser geht, aber ich möchte gerade wirklich nicht allein sein.", meinte ich und lächelte ihn kurz an. "Aber natürlich, ich werde mich morgen auch von der Schule befreien lassen, damit ich bei dir sein kann, wenn wir zu ihm können!" "Das würdest du wirklich machen?", fragte ich sehr euphorisch. "Aber natürlich würde ich das für dich machen, was für eine Frage!" "Danke, Baby. Das würde mich sehr freuen und ich wäre dann auch sehr erleichert, wenn du morgen auch noch bei mir wärst.", meinte ich und wir blieben kurz stehen. "Aber natürlich, das mache ich auf jeden Fall, denn ich habe mir nicht nur um Tooru, sondern auch um dich Sorgen gemacht. Du sahst danach so fertig aus und ich habe es fast nicht ertragen, dich so zu sehen, das war für mich fast nicht erträglich.", sagte er und ich konnte nur nicken. 

Das muss wohl wirklich unfassbar schlimm ausgesehen haben müssen. In diesem Moment habe ich mich auch alles andere als gut gefühlt. Ich dachte wirklich, ich würde meinen Bruder auch noch verlieren. "Hey Yuuki, dann geh ich nach Hause und wir treffen uns in so vier Stunden wieder hier oder? Wenn Tendou bei dir ist, dann kann ich auch ganz beruhigt nach Hause gehen!", meinte Iwazumi. "Ja das klingt nach einem Plan. Dann sehen wir uns einfach später hier wieder. Wir können davor ja noch kurz miteinander am Telefon reden.", meinte ich und Satori und Iwazumi stimmten sofort zu. Wir verabschiedeten uns kurzzeitig voneinander und liefen zu mir nach Hause. "Yuuki, ich koch uns nachher etwas, leg dich erstmal ein bisschen hin und ich weck dich dann nachher, okay?", schlug er vor. "Ja das klingt nach einem Plan.", meinte ich nur. Daraufhin zog ich meine Jacke, Schuhe, BH und Socken aus und legte mich ein bisschen in mein Bett und schlief auch sehr schnell ein. 

"Hey Yuuki, na komm ich hab uns etwas zu essen gekocht.", sagte er, als er an meinem Bett saß. Verschlafen und nur halb wach sah ich ihn an. "Hey, wie lange hab ich denn geschlafen?", fragte ich. "Fast drei Stunden. Ich wollte dich nicht so früh wecken, das war sehr anstrengend für dich und das hat dir gut getan.", meinte er und lächelte mich kurz an. "Ja das hat es, danke Baby. Auch danke nochmal das du für mich da bist.", meinte ich. "Aber natürlich, ich liebe dich Yuuki!" "Ich liebe dich auch über alles, Baby!", sagte ich und lächelte ihn kurz an. "Na komm lass uns etwas essen." "Ja das klingt nach einem Plan.", meinte ich und stand auf. Er wollte gerade auch aus meinem Zimmer gehen, da hielt ich seine Hand fest. "Hey Satori, ich bin dir wirklich so unfassbar dankbar und ich liebe dich so sehr.", sagte ich nochmal. "Ich freue mich, wenn ich für dich da sein kann und auf dich aufpassen kann. Ich liebe dich auch so sehr, Baby!" Ich zog ihn an mich und nahm ihn erstmal in den Arm, bevor wir uns kurz für einen Kuss voneinander lösten und uns danach nochmal kurz umarmten. 

Ein paar Sekunden später aßen wir also gemeinsam und redeten nochmal über die Sache. Ich muss wirklich sagen, das hat mir sehr gut getan darüber zu reden nochmals und ich bin auch so erleichert und glücklich gerade. Nach dem Essen richteten Satori und ich noch ein paar Sachen für Tooru her und ich ging noch schnell duschen und mich umziehen. Nach knapp viereinhalb Stunden rief ich dann Iwazumi an. "Hey Yuuki.", sagte er. "Hey Iwa, wir wären soweit. Die Tasche ist auch gepackt, sollen wir losgehen?", fragte ich ihn am Telefon. "Ja ich wäre fast soweit. Können wir uns in einer halben Stunde an der Kreuzung treffen. Bis dahin sollte meine Mum wieder da sein, ich kann meinen Cousin nicht allein lassen.", sagte er. "Aber natürlich, dann sehen wir uns in einer halben Stunde!" " Ja bis nachher und danke!" "Aber natürlich, Iwazumi. Tschüss!" "Bis nachher!" Dann legte ich wieder auf. "Hab alles mitbekommen, Baby. Dann könnte ich ja auch noch kurz duschen gehen!" "Ja das kannst du gern machen. Du weißt ja wo die Handtücher sind. Während du dann duscht, schreibe ich kurz Noya und den anderen. Die machen sich auch schon die ganze Zeit Sorgen." "Ja das ist eine gute Idee, ich beeil mich auch!", meinte Satori. Ich nickte nur und gab ihm noch einen Kuss, bevor er auch schon ins Bad flitzte.
Pünktlich genau eine halbe Stunde später kamen wir an der Kreuzung an. Iwazumi war auch eben gerade dort eingetroffen und gemeinsam machten wir uns auf den Weg erneut ins Krankenhaus.
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1220 words

> 20. / 21. Juli 2023
> publ. 22. / 23. August 2023

𝙰 𝚗𝚎𝚠 𝚜𝚝𝚊𝚛 // 𝚂𝚊𝚝𝚘𝚛𝚒 𝚃𝚎𝚗𝚍𝚘𝚞 𝙵𝙵Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt