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Zeitsprung: Zwei Tage später (Freitag)

Der heutige Tag ist kein guter Tag in meinen Augen. Heute bringen Satori, Iwaizumi und ich meinen chaotischen Bruder zum Flughafen. Satori hatte mich heute morgen dirket nach dem Aufstehen schon getröstet, da ich dort schon angefangen hatte zu weinen. Aber mittlerweile geht es, also zumindest gerade geht es. Wir vier sind in diesem Moment gerade dabei die Wohnung zu verlassen und Toorus Koffer ins Taxi zu laden. Die Stimmung ist geknickt und am liebsten würde ich meinen Bruder einfach festhalten oder besser noch, irgendwo festbinden, aber es ist sein Leben und er geht seinen eigenen Weg ab jetzt und ich werde ihn dabei unterstützen.

"Hey Yuuki, na komm wir sind da!", sagte Iwaizumi. Ich nickte und stieg aus dem Taxi. Satori und mein Bruder waren gerade noch dabei den Taxifahrer zu bezahlen wärend ich Iwaizumi mit den Koffern half bzw. helfen will. 

Als das dann erledigt war, liefen wir zu viert gemeinsam durch die Türe nach drinnen. Der Flughafen war riesengroß und ich werde ihn nächste Woche, wenn Satori nach Frankreich fliegt wieder von ihnen sehen. "Wo musst du den hin?", fragte Iwaizumi seinen besten Freund. "Ähm....Gate 9!", meinte Tooru. Ich hielt Ausschau nach ein paar Schilder und fand nach wenigen Sekunden auch das richtige Gate. "Hey wir müssen nach rechts. Da drüben!", meinte ich und zeigte auf das Schild. "Gut, dann gehen wir mal!", sagte Tooru und lief voraus. Ich folgte ihm und auch Satori und Iwaizumi kamen uns zügig hinterher. Es hatte auch ein bisschen gedauert, denn der Flughafen ist wirklich sehr groß, wie ich eigentlich schon gesagt habe, aber egal. Mein Bruder und Iwaizumi liefen zur Kofferabgabe, während Satori und ich auf die beiden warteten. "Hey, Baby!", sagte er und hob mein Kinn mit seinen Finger der rechten Hand. "Ja!", sagte ich und sah ihm tief in die Augen. "Er ist nicht aus der Welt, ja! Ihr besucht euch, telefoniert oft miteinander und schreibt euch täglich, ja?" Ich nickte und lächelte sogar für einen kurzen Augenblick. Weiter konnten Satori und ich gar nicht reden, da kamen die beiden schon wieder zurück. Tooru sah erst zu Satori und dann zu mir. Auch er sah ziemlich traurig und niedergeschlagen aus. "Hey Schwesterchen!", sagte er mit einem liebevollen Unterton. Ich sah ihn traurig an und der Kampf mit den Tränen hatte derweil schon begonnen. Er sah dies genau und begann dann erstmal sich bei seinem besten Freund zu verabschieden. "Iwa-chan!" - "Tooru! Obwohl du manchmal so ein Arschloch bist, werde ich dich vermissen!" - "Danke, Iwa-chan. Wie nett von dir!" - "Was? Willst du Schläge?" - "Nein, nein. Bitte nicht. Lass uns wenigstens bei meiner Verabschiedung keine Gewalt anwenden, ja?", schlug mein Bruder vor. "Okay gut, keine Gewalt.", meinte Iwaizumi. Die beiden nahmen sich noch in den Arm. Es gab auch noch ihren Handschlag und vereinzelt waren auch Tränen zu sehen. Als nächstes verabschiedete er sich von Satori. "Hey man, ich wünsche dir auch das allerbeste in Paris, ja?", sagte mein Bruder. "Danke, man! Ich wünsche dir auch das allerbeste in Argentinien." - "Danke!" Die beiden nahmen sich noch in den Arm, bevor Tooru sich in meine Richtung drehte. Weder er noch ich konnten die Tränen länger zurückhalten. "Ich werde dich so vermissen, Bruder!", sagte ich und fiel ihm sofort um den Hals. Er hob mich vom Boden weg und flüsterte mir zu:" Ich werde dich auch so sehr vermissen, Yuuki. Versprich mir, das du auf dich aufpasst und dich jeden Tag meldest, ja? Versprichst du mir das?" - "Ja das verspreche ich dir!", meinte ich zu ihm. "Gut!", erwiderte er und sah mich nachdem wir uns von der Umarmung lösten kurz an. "Yuuki ich weiß, das du auch ohne Satori und mich gut zurecht kommst. Wir schreiben und lass den Kopf nicht so hängen, ja!" - "Ich verspreche es dir!" - "Gut, Yuuki! Gut!", sagte er und nahm seinen kleinen Rucksack. Er drehte sich nocheinmal um, winkte uns zu und lief dann weg. Ich sah ihm dabei zu, doch irgendwie hatte ich dieses krasse Bedürfnis ihn ein allerletztes Mal in den Arm zu nehmen. "Tooru!", rief ich den Vornamen meines Bruders. Er drehte sich sofort um. Ich war in der Zwischenzeit schon auf ihn zugerannt. 

Ich hatte so viel Schwung, das ich ihn halb mit umgeworfen hätte, doch er konnte es noch irgendwie ausbalancieren. "Ich habe dich lieb, Tooru. Pass auf dich auf und melde dich sobald du gelandet bist!" - "Ja das mache ich, Yuuki. Ich habe dich auch ganz doll lieb. Pass auf dich auf, Schwesterchen und jetzt geh schon!", sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. Zugleich flossen aber noch vereinzelt Tränen. Ich blieb noch kurz vor ihm stehen. Er hob seine rechte Hand, wuschte noch einmal durch meine Haare und küsste meinen Haaransatz. "Machs gut, Yuuki!" - "Bis dann, Tooru!", sagte ich mit zittriger Stimme. Danach ließ ich ihn ziehen und ging zusammen mit Iwaizumi und Satori niedergeschlagen nach Hause. 

Die ersten drei Tage danach waren echt schlimm, aber zum Glück war Satori bei mir. Er munterte mich immer wieder auf und zeigte mir, das auch, wenn er nächste Woche gehen würde, das ich nicht allein bin. Langsam aber sicher scheint es aber mein Kopf und auch mein Herz zu kapieren. Doch der Schmerz bleibt weiter. Doch trotzdem wünsche ich meinem Bruder und auch Satori nur das allerbeste, auch wenn es bedeutet, beide über einen längeren Zeitraum nicht sehen zu können.

Zeitsprung : 1 1/2 Wochen später

Heute war nun auch der Tag gekommen sich von meinem Freund zu verabschieden. Ich stand gerade zusammen mit Wakatoshi, Semi und Goshiki vor Satoris Haus. Goshiki war gerade dabei die halbe Klingel abzureisen, da er nicht sofort geöffnet hatte. 

"Man Goshiki, beruhig dich mal! Satori wird sich sicher gerade anziehen. Gib ihm doch einen kurzen Moment!", sagte Semi. Auch Wakatoshi schüttelte seinen Kopf. "Egal. Wir müssen eigentlich nicht klingeln.", meinte ich und holte den Ersatzschlüssel aus dem Blumentopf der neben der Eingangstür stand. "Das hättest du ja auch mal vorher sagen können!", beschwerte sich Goshiki. Daraufhin schlug ihm Semi eine rein. "Dann hättest du Yuuki halt gefragt, man!" Danach sagte er nichts mehr und ich meinte nur:" Schon gut, Semi, Goshiki!" Die beiden sahen mich nur kurz an, bevor ich das Haus betrat. "Hey, Baby! Wir sind da!" - "Hey Schatz! Hallo Leute!", begrüßte er uns oberkörperfrei. Ich begann zu grinsen und Satori sah mich nur an. Er war absolut gestresst. "Ich bin gleich soweit!", sagte er und rannte nach oben in sein Zimmer. "Ich geh mal hinterher, ja?" - "Ja hilf ihm mal, sonst verpasst er noch seinen Flug!" - "Hey Baby!", nahm ich seine Hand. Er beruhigte sich für einen kurzen Moment und sah mich an. "Es tut mir so Leid, Baby. Jetzt setz ich dich auch voll unter Strom!" - "Ach nur ein bisschen. Aber wenn du das Shirt weglässt, verzeih ich dir das!" Er begann zu grinsen, küsste mich kurz und zog sich was über. "Es tut mir leid, Baby. Aber vielleicht sollte ich was drüberziehen." Ich nickte nur grinsend. "Ja sollest du! Obwohl es mir schon so auch gefällt!" - "Ja das war mir schon klar!", sagte er und machte noch seinen Koffer zu. "Ich bring den nach unten. Zieh du eine Jacke und Schuhe an." - "Okay danke Baby. Nimm aber den kleinen Koffer, der ist leichter. Ich bring dann den schweren gleich mit!" - "Ist gut!", sagte ich und machte genau das, was er gesagt hatte. 

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> 31. Dezember 2023

> publ. 26. Januar 2024


𝙰 𝚗𝚎𝚠 𝚜𝚝𝚊𝚛 // 𝚂𝚊𝚝𝚘𝚛𝚒 𝚃𝚎𝚗𝚍𝚘𝚞 𝙵𝙵Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt