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Wir warteten keine fünf Minuten mehr, da kam Satori auch schon wieder zurück. Er strahlte ein wenig und ich wusste, das das Gespräch gut verlaufen war. "So wie du strahlst war es gut?" "Yuuki, Iwazumi es war ein gutes Gespräch. Er hat mir erzählt, wie schlimm es für ihn war zu erfahren, wie schlecht es euch beiden dabei ging. Er hat mir hoch und heilig versprochen, es nie wieder zu machen, sich einen Therapieplatz zu suchen und mehr mit uns zu sprechen. Leute, wir haben es geschafft, er hat es endlich entgültig verstanden!", sagte Satori. "Das ist großartig.", sagte ich und nahm erst Satori und dann Iwazumi in die Arme. "Das sind wirklich die besten Nachrichten seit Langem.", meinte nun auch Iwa. "Hey Baby, Iwa und ich wollten dich noch was anderes fragen.", begann ich. "Aber natürlich. Schießt los!", sagte er und sah uns beide ganz gespannt an. 

"Wir wollten dich fragen, ob es in Ordung ist, das ich Yuuki morgen zur Schule begleite, da du ja in die andere Richtung musst zur Schule?", meinte er. "Aber natürlich ist mir das Recht.", meinte Satori und grinste mich und auch Iwazumi an. Auch ich war erleichert und wir gaben noch kurz den Schwestern Bescheid, das wir heim gehen werden und auch bei Tooru verabschiedeten wir uns noch, bevor wir gegen kurz vor zehn das Krankenhaus wieder verlassen hatten.

Der Abend verging ziehmlich schnell, da Satori und ich nicht mehr besonders viel gemacht haben. War ja eh schon recht spät und ich war auch von der Sache mit meinem Bruder am Ende und konnte einfach nicht mehr. Ich zog mich nur noch mehr oder weniger halbherzig um und legte mich dann direkt ins Bett. "Baby ich weg dich dann um sechs, wenn das passt.", fragte mich Satori. "Ja das wäre super, Baby!", meinte ich noch im Halbschlaf zu ihm. Er lächelte mich nur kurz an, gab mir noch einen Kuss und deckte mich ordentlich zu, sodass ich ganz gemütlich und beruhigt einschlafen konnte. Das hatte auch innerhalb von wenigen Sekunden beklappt. Ich spürte nur noch Satoris Hand an meiner Hüfte und seine Wärme, bevor mein Schlaf immer tiefer wurde und ich um mich herum gar nichts mehr bemerkt hatte.

"Hey Baby!", ertönte ganz leise und liebevoll Satoris Stimme. "Hmmmm...!", begann ich vor mich hinzubrummen. "Na komm, Baby. Du musst aufstehen!", sagte er ein wenig anders, erneut. Ich drehte mich leicht zur Seite und sah ihn kurz an. Auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln. Er küsste meine Stirn. "Guten Morgen, Baby!", sagte er nun. "Guten Morgen!", gab ich noch ein wenig verschlafen von mir. "Hast du heute Nacht gut schlafen können?" "Ja habe ich. Aber auch nur, weil du da warst. Ähm...also ich...also..!", begann ich. Doch irgendwie traute ich mich nicht so Recht, denn es war schon eine große Bitte an ihn. "Baby, was ist den los? Sonst traust du dich doch auch vieles? Na komm schon, sag es mir..!", forderte er mich liebevoll auf, während er gleichzeitig durch meine Haare strich. "Na ja..ich wollte dich fragen, ob du vielleicht so lange, bis Tooru aus dem Krankenhaus wieder raus darf, hier schlafen willst bzw. kannst?", fragte ich ihn und konnte den Blickkontakt nur schwer aufrecht erhalten. "Aber natürlich, Baby. Dafür hast du dich jetzt so geschämt oder dich einfach nur nicht getraut?", wollte er wissen. "Ich denke von beiden ein bisschen!?", gab ich schließlich von mir. 

"Oh Baby. Warum denn? Nach der Aufregung ist das für mich sehr nachvollziehbar und nichts, für das du dich schämen musst oder sonstiges.", meinte er und ich nickte. "Na komm wir frühstücken zusammen, dann kannst du in Ruhe duschen gehen und ich werde mich dann schon mal auf den Weg machen, zur Schule.", erzählte er mir. Ich erhob mich aus dem Bett und lief ihm hinterher in die Küche. "Baby, sag mal. Klappt das mit dem Schlafen hier oder ist dir das zu umständlich?", wollte ich nochmal von ihm hören. Er drehte sich um und lief auf mich zu. "Natürlich ist das in Ordnung und keineswegs umständlich, ja? Ich bin immer für dich da, weil ich dich liebe, okay? Außerdem muss ich nach dem Training so wie so kurz nach Hause, um meine Sportklamotten zu holen. Da pack ich einfach noch ein paar normale Klamotten mit ein und komme dann wieder hier her. Das doch kein großer Mehraufwand für mich. Außerdem würde ich alles machen, um mit dir so viel wie möglich an Zeit zu verbringen!", meinte er.
"Okay danke Baby. Das du so ehrlich zu mir warst. Ich freue mich, das du hier bist und das auch gerne machst. Ich liebe dich, Baby!" Er lächelte und sagte:" Ich liebe dich auch, Yuuki!" Gott sei Dank ich war wirklich erleichert. Denn nach so einer Bitte musste ich nochmals nachfragen, ob es auch wirklich in Ordnung ist.

Wir frühstückten also gemeinsam und redeten noch ein wenig, bevor ich duschen gehen wollte und Satori zum Bus musste. "Bis heute Abend, Baby!" "Ja bis heute Abend und schreib mir, wenn du ungefähr weißt wie lange das Training geht, dann komm ich dich abholen, ja?", sagte er, als er im Treppenhaus bereits vier Stufen nach unten gegangen war. "Ja das mache ich. Bis später!" "Bis später, Yuuki!"

Nach seiner Verabschiedung schloss ich die Türe wieder, machte mir noch etwas zu essen für die Pause und ging dann schnell duschen. Ich hatte mich gerade fertig angezogen, meine Haare geföhnt und mich ein bisschen geschminkt und war gerade am Zähne putzen, als es an der Türe klingelte. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit Iwazumi, dachte ich und lief zur Türe. "Guten Morgen, Yuuki...!", begrüßte er mich tatsächlich sofort. "Gut...en Mo..r..gen!", antwortete ich ihm so gut es eben während dem Zähne putzen ging. "G..ib..mir...kurz...zwei...Minuten!", prabbelte ich mit der Zahnbrüste im Mund weiter. "Ja alles gut, mach dir keinen Stress, wir haben noch genügend Zeit!", sagte er. Ich zeigte lediglich einen Daumen nach oben und rannte zurück ins Bad, um dort in Ruhe fertig zu putzen. Kurze Zeit später war ich damit fertig und verließ das Badezimmer. "Iwa, ich muss nur noch kurz meine Schuhe anziehen, dann können wir losgehen.", meinte ich zu ihm. "Ist in Ordnung. Yuuki, nimm einen Regenschirm mit. Es hat vorher angefangen zu regnen.", sagte er und ich nickte. 

Nachdem ich alles hatte und die Wohnung abgeschlossen hatte, machten wir uns auf den Weg zur Schule. "Hey Yuuki, hast du heute Zeit Tooru zu besuchen?", fragte er mich als wir ein paar Minuten durch den Regen gelaufen waren. "Nein ich habe heute bis halb fünf Schule und dann im Anschluss bis vermutlich halb acht Training. Da sind die Besuchszeiten schon vorbei. Heute schaffe ich es nicht, aber dafür morgen.", antwortete ich ihm auf seine Frage. "Das habe ich mir schon fast gedacht. Waren nicht immer Montag und Donnerstag deine ganz langen Schultage?" "Ja!" "Gut, ich habe heute kein Training. Dann schaue ich bei Tooru vorbei, wie es ihm geht. Vielleicht weiß er dann schon, wann er entlassen wird.", sagte Iwazumi. "Ja das wäre super. Schreibst du mir dann?", fragte ich ihn. "Ja aber natürlich schreibe ich dir dann, wenn ich was weiß." "Super danke." 

Iwazumi und ich waren wohl so sehr in unser Gespräch vertieft, das wir den Regen komplett vergessen hatten und nur noch knapp 200 Meter von meiner Schule entfernt waren. "Hey Iwa und Yuuki!", wurden wir von Noya begrüßt. "Hallo Noya!", meinte ich und auch Iwazumi begrüßte ihn. "Wie geht es deinem Bruder?", wollte er sofort wissen. "Danke das du frägst, Noya. Ihm geht es wesentlich besser. Er darf bald wieder aus dem Krankenhaus raus.", meinte ich. "Hey Yuuki, Noya ich werde dann mal losgehen. Ich schreib dir wenn ich was neunes weiß.", sagte Iwazumi. "Ja das wäre super. Wir sehen uns und danke nochmal fürs Herbringen.", sagte ich noch zu ihm. "Kein Problem, habe ich gern gemacht. Bis dann!" "Bis dann!", rief ich Iwazumi noch hinterher.

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> 26. Juli / 08. August 2023
> publ. 25. August 2023

𝙰 𝚗𝚎𝚠 𝚜𝚝𝚊𝚛 // 𝚂𝚊𝚝𝚘𝚛𝚒 𝚃𝚎𝚗𝚍𝚘𝚞 𝙵𝙵Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt