Kapitel 3

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Kiara

Es waren einige Tage vergangen, in welchen nichts passierte, weder meldete er sich bei mir, noch war er in seinem Club, alles war wie vorher. Wenn es so weiter ging, musste ich mir etwas anderes einfallen lassen, denn weiterhin Wochen in diesem Laden arbeiten wollte ich nicht, es machte Spaß, aber nicht vor diesen Männern.

Mittlerweile konnte ich mir vorstellen, das Pablo mein Spiel nicht mitspielen wollte, weil ich bei seinem nicht mitspielte, nur sagte mir mein inneres meine abweisende und provokante Art, erweckte sein Aufsehen. Vielleicht ließ er sich etwas Zeit, hatte keine Zeit oder überlegte sich etwas, hoffte ich zumindest.

Durch das Klingeln der Wohnungstür wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich wusste nicht, wer vor der Tür stand, denn ich erwartete keinen Besuch oder Post. Ohne durch den Türspion zu gucken wer dort stand, riss ich die Tür auf, vor welcher ein junger Mann mit einem Riesenstrauß von roten Rosen, welche mehr als teuer aussahen und einer länglichen großen roten Samtschachtel in der Hand, gegenüber von mir stand.

»Señora Cortez?«, sprach mich der bepackte Mann an. Der Nachname, welchen ich bei meiner falschen Identität trug, war der Mädchenname meiner Abuela Isabella. »Ja?« Ich besaß eine Vorahnung, von wem die Geschenke waren, nicht nur weil die Rosen und die Schachtel teuer aussahen, sondern wegen der Farbe. »Ich soll ihnen das überreichen und liebe grüße von Señor Ortega ausrichten.« Er gab mir beides in meine Hände. »Gracias.« Als er ging, drehte ich mich um und lief hinein, mit meinem Fuß machte ich die Wohnungstür zu.

Vor dem Esstisch blieb ich stehen, auf welchem ich beides ablegte. Mir entfloh als ich mir die Geschenke ansah ein Lächeln, mein Plan funktionierte wirklich und das besser als ich dachte. Es war wohl gut all die Jahre mich vorbereitet zu haben.

Ich ließ meine Hände zu dem schwarzen Seidenband wandern, um die Schleife zu öffnen. Mit einem einzigen Handgriff, war dies geschafft, weshalb ich mich daran machen konnte, den Deckel zu öffnen. Sobald dieser offen war, kam mir ein Umschlag auf einem roten Seidenkleid liegend und eine kleine ebenfalls rote Schachtel entgegen. Dieser Mann liebte anscheinend, wie es aussah die Farbe Rot.

Ich nahm den Umschlag in meine Hand und öffnete ihn. Mal schauen, was der Liebe Pablo von mir wollte.

Mi Vida

Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt bei dir melde. Die letzten Tage war ich geschäftlich unterwegs, wodurch ich keine Zeit für dich hatte, jetzt wo ich wieder da bin, ist es anders. Ich werde dich heute Abend abholen, sei gegen 20 Uhr fertig. Wenn nicht muss ich dir dabei helfen, denn ich akzeptiere kein nein.

Bis heute Abend, Pablo.

Ich legte den Brief zur Seite und machte mich daran das Outfit zu betrachten. Er meinte er akzeptierte kein nein und würde mir dabei helfen mich fertig zu machen, wenn ich nicht auf seine Anweisung hörte, mal schauen, wie weit er ging. Ich machte es ihm nicht so einfach, er sollte darum kämpfen. Selbst an sich war ich keine Frau, welche darauf hörte, was ihr gesagt wurde, sonst sei das Leben langweilig.

Die kleine Schachtel legte ich zur Seite, erst war das Kleid an der Reihe. Das rote Seidenkleid war vom Ansehen her enganliegend, besaß einen tiefen V-Ausschnitt, welcher mir bis zu meinem Bauchnabel ging, einen genauso tiefen Rückenausschnitt und einen langen Beinausschnitt. Mein Körper kam gut zur Geltung und ich konnte mit meinen Reizen spielen. Die roten High Heels glitzernden, waren offen und besaßen Schnüre. Eins musste man ihm lassen, er besaß Geschmack, so wie auch bei dem Schmuck in der kleinen Schachtel. Die Halskette war aus kleinen Silbernen Diamanten, der Anhänger war ein Quaderförmiger roter Diamant, drumherum waren wie die Kette an sich kleine Silberne Diamanten. Die Ohrringe hatten dieselbe Farbe und Form. All das kostete ein Vermögen, ich kannte mich mit so etwas aus, auch von der Qualität her, man sah deutlich das Outfit war sehr teuer.

KIARA - Wenn Rache süß istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt