Kapitel 13

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Kiara

Ein ziehen im Unterleib, damit wurde ich wach. Jede kleinste Bewegung, ab meiner Taille tat weh, da fand ich Periodenkrämpfe nicht einmal so schlimm. Bei der Nacht, die ich hinter mir hatte, kein Wunder.

Eins musste man Pablo lassen. Seine Worte, mit diesen hatte er absolut recht. Hart gefickt, bestimmt immer noch rote Stellen auf meinem Arsch, zumindest ein brennender und nicht zu vergessen das Ziehen in meinem Unterleib. Daran musste ich mich wohl gewöhnen, der Sex war es mir dafür wehrt.

Ausgelaugt fühlend, als schlief ich überhaupt nicht, öffnete ich blinzelnd meine Augen. Gähnend sah ich mich um. Die Sonne stand hoch am Himmel, strahlte intensiv durch den Vorhang. Es musste wohl schon um die Mittagszeit sein. Mein Kopf zur Seite gedreht, bemerkte ich, Pablo befand sich nicht im Bett. Meine Hand auf seiner Seite, zeigte mir, er musste es schon länger sein. Kälte fühlte man, keine Wärme.

Mit Sicherheit arbeitete er bereits, fühlte sich fit, wie eh und je, weil er schon längst daran gewöhnt war, lange aufzubleiben. Im Stripclub musste man es auch und anstrengend war es dazu, dadurch fiel ich immer mit Leichtigkeit zu Hause in den Schlaf. Pablo gewöhnte sich vermutlich über die Jahre an diesem ungesunden wenigen Schlaf. Schlaf war heilig, niemals konnte ich mit wenig auskommen.

Ich richtete mich auf, kniff meine Augen zusammen, zog scharf die Luft ein. Hoffentlich ließ der Schmerz bald nach, ewig wollte ich nicht damit zu kämpfen haben. Augen zu und durch. Ich wollte diese Nacht, somit musste ich eben durch das heftige Ziehen in meinem Unterleib. Und man musste sagen, seit langem fühlte ich mich nicht mehr so befriedigt wie nun.

Ich stand auf, lief in das Badezimmer, um am besten eine Dusche zu nehmen. Das ganze eingetrocknete Sperma von Pablo klebte noch an meiner Pussy und meinen Oberschenkeln. Erschöpft schlief ich heute Nacht ein, ohne dass ich auch nur das Bett verlassen hatte.

Angekommen, lief ich direkt auf die Regendusche zu, ausziehen brauchte ich mich schließlich nicht. Das warme Wasser prasselte auf mich nieder, entspannte mich für den Moment. Augen geschlossen, Kopf in den Nacken gelegt. Die Ruhe, welche ich nicht mehr lange hatte, musste ich auskosten. Hoffentlich ging es schnell Pablos Frau zu werden, wichtige Dinge über seinen Clan herauszufinden und ihn dann endlich umzubringen. Ein sauberer Kopfschuss, das wars.

Nach einer Zeit schäumte ich mich mit Pablos Duschgel ein, welches mich jetzt umhüllte, die ganze Zeit nach ihm riechen ließ. Er roch gut, nur es an mir zu haben, wollte ich eigentlich nicht.

Frisch geduscht, stieg ich aus der Dusche, lief auf den Badezimmerschrank zu, in welchem sich hoffentlich Handtücher befanden. Angekommen und geöffnet entdeckten meine Augen, direkt Stapel voller Handtücher, in verschiedenen schlichten Farben. Obwohl man eigentlich sagen konnte, es waren keine Farben, sondern Pigmente.

Am Körper und Haar eingewickelt, lief ich auf den Waschtisch zu. Irgendwo musste es hier einen Föhn geben, auch wenn Pablo kurzes Haar hatte. Sollte er mal in Eile sein, davor geduscht haben, musste er sich die Haare föhnen. In einer der Schubladen befand sich einer, wie schon vermutet.

Beim Haare föhnen sprang mir nicht nur mein erschreckendes Spiegelbild, mit meinen Augenringen und meinem erschöpften Blick ins Auge, auch die Schlangenkette um meinen Hals. Er schenkte mir wirklich seine Kette, das war kein Traum, sondern die Wahrheit.

Weil zwei Dinge, welche mir wichtig sind, zusammengehören sollten. Das waren seine Worte, als er sie mir gab. Er schenkte mir vermutlich das Wichtigste, was er hatte, weil ich ihm wichtig war. Diese Kette, um meinen Hals zu tragen, durfte nicht sein, er durfte sie mir nie geben.

Erschrocken, gleichzeitig verwirrt über mein Tun, entfernte ich meine Hand von dem Anhänger, föhnte meine Haare anständig weiter. Mir fiel nicht einmal auf, wie meine Hand den Schlangenanhänger umfasste. Sollte Mitgefühl in mir aufkeimen, wie Zweifel, musste ich das schnellstmöglich loswerden. Ja, Pablo hatte persönlich nichts damit zu tun, aber seine Mutter, welche trotz ihres Todes nochmal Leid zugefügt bekam, extra zu dem verrotten in der Hölle.

KIARA - Wenn Rache süß istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt