Kapitel 32

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Kiara

Keuchend blieb ich stehen. Ich konnte nicht mehr. Zu boxen oder sich an der Stange zu räkeln, war ja schon anstrengend, aber einen Berg bei praller Sonne hochzulaufen, war eine andere Hausnummer. Abgesehen von Kampfkunst und den beiden bereits erwähnten Sportarten, waren die drei die einzigen sportlichen Aktivitäten, welche ich machte. Wenn ich den Sex mit Pablo ausließ. Joggen oder Ähnliches war noch nie mein Fall, das machte sich nun bemerkbar.

»Warum bleibst du stehen? Wir sind gleich da.« Gequält sah ich zu dem Mexikaner, der neben mir zum Stehen kam. »Weil ich nicht du bin, der oft Sport treibt. Poledance ist zwar anstrengend, aber dafür macht es Spaß. Das hier, macht keinen Spaß. Wir laufen seit fast 1 Stunde in der prallen Sonne diesen beschissenen Berg hoch.« Ich streckte meine Arme aus, drehte mich zweimal im Kreis, um ihm zu verdeutlichen, was ich meinte.

Als ich ihn wieder ansah, zeigte er mir sein Zahnpastagrinsen. »Das ist nicht lustig. Du hast Ausdauer, ich nicht. Man sieht es dir an. Außer eine glänzende Stirn durch die Sonne und klebrige Haut hast du nichts und ich sehe bald aus wie frisch geduscht«, beklagte ich mich.

Er unterdrückte sich sein Lachen. Giftig sah ich ihn an. Keiner konnte mir sagen, dass das hier Spaß machte.

Pablo kam zu die zwei Schritte, welche uns trennten zu mir gelaufen. Bei mir angekommen, hob er mich einfach hoch. Über seine Schulter liegend, lief er weiter.

»Wie nett von dir«, kommentierte ich ironisch, »wenigstens etwas, was du kannst.« Sein Körper begann zu vibrieren, ein amüsiertes Lachen aus seiner Kehle folgte. »Ich kann so vieles mehr, das weißt du.« Man hörte aus seinen definitiv anzüglich gemeinten Worten seine Arroganz und Selbstverliebtheit raus. Leider musste ich mir eingestehen, er lag mit seinen Worten nicht falsch, denn mein Körper reagierte ohne Umschweife darauf. Ich presste meine Beine aneinander. Mein aufkommendes Verlangen durfte nicht die Oberhand bekommen. Nicht schon wieder.

Die Hand des Mistkerls fuhr unter mein cremefarbenes Kleid zu meinem Hintern. Er griff in ihn hinein, begann ihn zu kneten, ohne aufzuhören, den Weg hochzulaufen. Das Prickeln und Ziehen zwischen meinen Beinen verschärfte sich dadurch umso mehr.

»Nimm deine Finger weg, sonst hacke ich sie dir ab«, fauchte ich mit einem unterdrückten Keuchen. »Sonst bin normal ich derjenige, welcher irgendwem irgendetwas abhackt«, entgegnete er. Unbeirrt wanderte seine Hand näher zu meiner Pussy, die sich bei dem Gedanken seiner Finger in oder an ihr schmerzhaft zusammenzog.

»Mierda, du trägst keinen Slip«, fiel ihm mit heiserer Stimme auf. »Ich trage gar keine Unterwäsche Pablo.« Ein Knurren kam von ihm. »Wenn wir angekommen sind, werde ich dich zuallererst ficken.«

Sterne tanzten vor meine Augen. Ich krallte meine Fingernägel in seinen Rücken, wodurch ich sein verschwitztes schwarzes T-Shirt zu greifen bekam.

Pablo hatte mit Wucht zwei seiner Finger in meinen feuchten Eingang gestoßen. Zusammen mit dem Vorhaben, welches er mir mitteilte, ließ mich das jetzt schon, auf einem anderen planten befinden. Bald befand ich mich in einem anderen Universum.

Er machte nicht weiter, stattdessen zog er seine Finger aus mir, blieb stehen und holte mich von seiner Schulter. Schwindel überfuhr meinen Körper, denn das Blut floss zurück ins Gehirn.
Um halt zu bekommen, hielt ich mich an einem Bizeps fest.

»Wir sind da«, teilte der große Mann mir mit. Er roch immer noch gut, selbst bei seinem verschwitzten Zustand. Würde man den Schweiß nicht sehen, könnte man meinen wir wären nie hier hochgelaufen. Mein Herz klopfte hingegen im Gegensatz zu seinem noch schnell. Das, obwohl ich die letzten Minuten nicht mal mehr lief.

Pablo drehte mich an der Hüfte gehalten um. Mir stockte bei dem Anblick der Atem. Von hier oben konnte man ganz Bernal sehen. Der Anblick war schon schön, aber die Picknickdecke mit einem Korb machte alles perfekt. Es erinnerte mich an unser erstes Date.

KIARA - Wenn Rache süß istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt