Kiara
Eduardo. Daniel. Ángel. Regina. Antonio. Felipe. All diese und viele Namen waren uninteressant für mich. Sie kamen in mein Ohr und verließen es auf dem anderen wieder. Die Namen hatten ungefähr dieselbe Wirkung auf mich, als wie meine Geschwister sich mit oder ohne mir stritten und man gesagt bekam, wir sollten aufhören. Zwei Kinder waren schon schlimm, aber es kam auch mal vor, da stritten wir uns zu viert. Vier Halbspanier mit wenig Altersunterschied und dem Temperament der Eltern. Allein daran zu denken, schreckte mich ab mehr, als ein Kind zu bekommen.
Wenn ich schon an meine Eltern dachte, sollte ich auf einen Namen zurückkommen, der in den letzten Stunden das erste Mal meine Aufmerksamkeit erweckte.
Dads Namen. Natürlich waren wir hier in Mexiko, in einem Land, wo Männern nun mal Iván hießen, doch ich bezweifelte stark, dass es in New York einen zweiten Iván Hernández gab, der nicht nur in diesem Bundesstaat an der Spitze der Macht saß.
Er wurde von einem Chinesen erwähnt. Ein neuer Geschäftspartner von Pablo. Erst merkte ich mir den Namen vom Chinesen nicht. Ich dachte, er sei wieder einmal eine unwichtige Person. An den Gedanken sollte ich arbeiten, schließlich wurde auf mich nicht geachtet und gelassen über Geschäfte geredet. Das hübsche Schmuckstück eben. Hinter solchen Frauen verbarg sich die meiste Gefahr.
Stille Wasser sind tief.Pablos neuer Partner hieß Chang Lee. Wenn ich alleine war oder wir noch besser zurück, würde ich mich über ihn informieren. Ich besaß einen geschützten Laptop. Selbst wenn Pablo wollte, er könnte ihn niemals knacken. Ich beauftragte noch vor meiner Reise nach Mexiko einen Hacker, der dafür sorgte. Trotzdem wollte ich den Laptop nur in Notfällen benutzen. Da ich glaubte; Chang Lee brachte mich in meinem Plan ein großes Stück nach vorne, musste ich mich über ihn informieren. Gleichzeitig konnte ich die Hochzeit schonmal planen.
Ich hasste es. Nicht weil ich Pablo bald heiratete, das war ja schließlich mein Ziel, sondern weil ich Feiern planen wie die Pest hasste. Issi würde es lieben. Sie liebte es, Veranstaltungen zu planen, ich nicht. Am liebsten würde ich einfach zum Standesamt gehen und die Papier unterzeichnen.
Mal ganz davon abgesehen, bei Reichen wurden Hochzeiten immer pompös gefeiert. Die eigene Hochzeit wurde für Geschäftliches verwendet. Wie hier. Pablos Geburtstag und gleichzeitig nun unsere Verlobungsfeier war voller Geschäftspartnern. Wenigstens verstand ich nun, wieso so viele Menschen anwesend waren. Bei unserer Hochzeit konnte er das vergessen.
»Sag mal, wer ist eigentlich dieser Chang Lee und was meint er mit dem Treffen am Dienstag? Euer Gespräch vorhin hatte sich interessant angehört«, fragte ich meinen Verlobten diskret. Um nicht allzu sehr danach zu wirken, dass seine Geschäfte mich brennend interessierten, setzte ich einen unschuldigen Blick auf. Meine jüngste Schwester konnte ihn am besten, dadurch wurde sie auch tatsächlich wie eine Prinzessin behandelt. Niemand konnte ihr etwas ausschlagen. Außer unsere Mutter, schließlich erbte sie diesen Blick von ihr.
Er schaute von dem Holzbretterweg weg, zu mir. Ich wusste nicht, wo wir hinliefen, nur, dass wir uns vom Strand entfernten. Die Gäste wurden bereits weniger. Eigentlich fand ich das gut, nur gingen wir zwei ausgerechnet dann, wo der Himmel viele verschiedene Farben durch den Sonnenuntergang annahm.
Meine Umgebung fühlte sich an wie das Paradis. Sie erinnerte mich an Bahamas. Weißer Sandstrand. Ein Resort abgeschottet von Menschen. Perfekter Blick aufs Meer. Eine Poolbar und vieles mehr.
Pablo wollte mit mir nach heute noch ein paar Tage bleiben, deswegen feierten wir im Hotel. Besser gesagt ab Strand von diesem atemberaubenden Hotel.
Wenn ich mit meiner Racheaktion fertig war, würde ich tatsächlich auf die Bahamas reisen. Es beständen zwei Möglichkeiten. Entweder ich wurde erwischt und musste, fielen, – was ich sicher nicht bei meiner Familie machte – oder und ich hoffte für diese Variante, ich flog auf die Bahamas, um Urlaub zu machen.
DU LIEST GERADE
KIARA - Wenn Rache süß ist
RandomNew Generation 1: Band 1 Rache ist bekanntlich süß, genau das dachte sich auch Kiara. Aber was noch besser als Rache war, war Rache an der Familie zunehmen, welche ihre Leiblichen Eltern ermordete. Seit Kiara wusste warum und von wem sie umgebracht...