Kapitel 27

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Kiara

Er wusste, ich widersetzte mich ihm, ging zu Alvaro alias Gonzalez. Deswegen schwieg er fast die ganze Zeit. Jetzt ergab sein Verhalten Sinn. Als er ging, schien er sich beruhigt zu haben. Zurück bei ihm, benahm er sich plötzlich zu jedem abweisend. Genauer gesagt, nachdem er mir Roldán zurückkam.

Seine Strafe, die er mir jetzt geben wollte, erahnte ich bereits.
Wut.
Geräusche.
Betteln.

Es gab nur eine logische Schlussfolgerung, die zu Pablo selbst und seinen Worten passen konnte. Er wollte seine Hand auf meinen Hintern klatschen lassen. Mich leiden lassen, bis er mit roten Handabdrücken brannte. Den Schmerz konnte ich förmlich spüren. Würden sie nicht feste sein, mochte ich das – warum auch immer. Aber sie wurden feste.

Ich würde Tränen verlieren wie im Garten vor Stunden. Beides echte Tränen. Vorhin schauspielerte ich weder meine Tränen, noch das Zittern meiner Hände. Verzweiflung überflutete jede Faser meines Körpers. Innerhalb von Sekunden scheiterte mein Jahre lang geplanter Plan. Meine Nerven waren am Ende, mein Verstand nicht da. Pablo vor der Hotelzimmertür stehen zu sehen, schockte mich, denn man hatte ernsthaften Entschluss in seinen Augen gesehen, als er mir klar machte, wir gingen ab sofort getrennte Wege. Umso mehr machte sich nun Erleichterung in meiner Brust breit. Ich musste mir nicht irgendetwas einfallen lassen, damit ich meinen Plan fortführen konnte. Es ging durch ihn selbst normal weiter.

»Ausziehen!«, riss seine befehlerische Stimme mit einem kalten Unterton, aus den Gedanken. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust, legte meinen Kopf schräg. »Gib mir einen Grund, warum ich das machen sollte.« Seine Hände neben mir an der Tür ballte er zu Fäusten, sein Kiefer spannte sich an.

Pablo kam her, um mich zurückzuholen, seine Worte zurückzunehmen und mich danach zu bestrafen. Seine Logik musste man nicht verstehen.

»Es gibt mehrere Gründe. Und glaube mir wenn ich dir sage, ich werde dich an deinem Haar packen, auf die Knie zwingen und dir meinen Schwanz tief in den Rachen stopfen, wenn du jetzt nicht auf mich hörst«, drohte er mir. Bei ihm waren sie keine Leeren. Ich formte meine Augen zu schlitzen. »Das bekommst du noch zurück.« Dämlich grinsend beobachtete mich dabei, wie ich nachgab. Ich knöpfte zuerst mein Schlafanzugsoberteil auf. »Das glaube ich nicht mi belleza.« Das werden wir noch sehen. Egal wie.

»Sei dir damit nicht so sicher. Man weiß nie - besonders bei mir.« Beim letzten Kopf angekommen, streifte ich mir das Oberteil von meinen Schultern. An den Handgelenken musste ich es mir selbst ausziehen.

Achtlos warf ich es zur Seite, auf den Boden. Dort ankommen tat es nicht. Pablo fing es auf. »Das werden wir noch brauchen.« Sein Blick reichte mir schon, um zu wissen, für was wir das brauchten.
Du willst spielen? Wie du willst. Dann lass uns spielen.

Ohne Pablo nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, zog ich mir den Slip hinunter, stieg aus ihm. »Brauchen wir den auch oder kann er weg?« Ich hielt ihm den feinen Spitzenstoff vor das Gesicht, wedelte und sah ihn unschuldig an. »Wir werden ihn nicht benötigen«, gab er mir mit heißerer Stimme eine Antwort.

Meine Hände wanderten hinunter. Bei seinem Schritt angelangt, hielt ich an. Einer meiner Hände umfassten den Saum seines T-Shirts, hob dieses hoch. Den Slip, der sich in der anderen Hand befand, stopfte ich in seine Jogginghose. In die Boxershorts gleich dazu.

»Was machen wir jetzt? Irgendetwas musst du schließlich vorhaben.« Er griff in meinen Nacken, zog mich nah an sich, bis ich seinen warmen Atem an meinen Lippen zu spüren bekam. »Du wirst dich auf dem Bauch in das Bett legen. Wenn deine Aufgabe erledigt ist, werde ich zu dir Kommen, dich am Bett festbinden und dich bestrafen. Lange und qualvoll, bis ich keine Lust mehr habe.« Die Gier, die Lust, welche er auf sein Vorhaben verspürte, zeigte er liebend gerne.

KIARA - Wenn Rache süß istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt