Kapitel 1

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Sicht Deliah

Ich sitze im Auto und schaue verträumt aus dem Fenster, während mich mein Chauffeur zur Uni fährt. Heute ist der letzte Tag des Semesters, und ich freue mich darauf, endlich Ferien zu haben. Doch gleichzeitig plagt mich die Unsicherheit darüber, was mich zu Hause erwartet. In den letzten Wochen musste mein Vater wegen seiner Mafia-Angelegenheiten in Mexiko verweilen, und ich blieb allein in Spanien zurück. Die Wochen waren angenehm, da ich nicht in ständiger Angst vor ihm leben musste.

Trotzdem habe ich es mir erlaubt, auf viele Partys zu gehen, auch wenn es besser gewesen wäre, zu Hause zu bleiben. Wenn ich erwischt würde, könnte das lebensgefährlich sein. Aber es war mir fast egal. Ich wollte frei sein, meinen Traum leben.

Nun ja, genug davon. Zu sentimental mag ich nicht. Über Gefühle zu reden, ist nicht mein Ding. Ich bin jemand, der alles in sich hineinfrisst und sich nicht helfen lassen will. Mit Ausnahme von ihr habe ich nie mit jemandem offen über meine Gefühle gesprochen. Doch das ist Jahre her. Oh nein, wieder zu sentimental.

Heute Abend geht es wieder in einen Club mit meinen Freunden, und ich freue mich besonders, weil ich beim letzten Mal einen äußerst attraktiven Kerl gesehen habe. Er hat mich förmlich mit seinen Blicken ausgezogen, während er eine Begleitung auf seinem Schoß hatte. Das hat mich eifersüchtig gemacht. Ich hoffe, ich sehe ihn heute wieder.

Meine Gedanken werden unterbrochen, als ich sehe, dass das Auto vor der Uni anhält. Ich steige aus und gehe eilig zu meinen Freunden, Sara und Sofia, die bereits auf mich warten.

"Holla Chickas!" rufe ich fast schon euphorisch.

"Schön, dass du es auch mal geschafft hast zu kommen", sagt Sofia scherzhaft, da wir uns immer gegenseitig aufziehen.

"Schön aussehen braucht eben seine Zeit, oder?" entgegne ich mit einem Lächeln, und alle lachen.

"Du musst dich doch nicht schon jetzt fertig machen. Deinen heißen Typen siehst du erst später im Club oder in seinem Bett über dir", wirft Sara ein, und ich muss noch mehr lachen, obwohl die Vorstellung von ihm über mir...

"Halt, Stopp! Leute, wir müssen rein", sage ich, und wir gehen in unsere Vorlesungen.

Nach den Vorlesungen fahre ich nach Hause, da wir uns erst um 20 Uhr vor dem Club treffen.

Ich betrete mein Haus, stelle mir einen Wecker und halte meinen Mittagsschlaf. Als ich nach zwei Stunden aufwache, ist es bereits 18 Uhr. Ich beginne mich zu duschen und fertig zu machen. Ich schminke mich etwas mehr als sonst, betone meine Augen mit Eyeliner und Lidschatten, damit sie schön hervortreten. Nachdem ich mit allem fertig bin, suche ich mir ein sexy Kleid aus und fühle mich einfach schön.

Ein Problem bleibt: Ich muss mich aus dem Haus schleichen, da überall Bedienstete sind und ich das Haus eigentlich nicht verlassen darf. Aber ich kenne einige Auswege. Ich ziehe einen Mantel an, nehme meine Chanel-Schultertasche und meine schwarzen YSL-High Heels und schleiche mich durch die Hintertür nach draußen. Während des Schichtwechsels der Bodyguards klettere ich über die Mauer, laufe die Straße entlang und nehme mir ein Uber, um zum Club zu gelangen. So schlimm kann das nicht sein, denke ich.

Als ich ankomme, sehe ich schon meine Freunde auf mich warten und gehe zu ihnen.

"Wo warst du?", fragen sie mich direkt, und ich beruhige sie, indem ich alles erzähle.

"Okay, gut, wir haben uns schon Sorgen gemacht."

"Ach, wie süß ihr seid", sage ich und meine es ausnahmsweise ernst.

Wir gehen direkt in den Club, weil nun mal alle unsere Väter stadtbekannt sind - auf Mafiabasis.

Im VIP-Bereich des Clubs angekommen, schaue ich mich freudig um, sehe jedoch leider nicht seine grünen Augen. Sara hat wohl meinen Blick gesehen, denn sie sagt: "Sei nicht direkt traurig. Deinen Prinzen wirst du sicherlich noch sehen. Er kommt wahrscheinlich erst später."
Sofia sagte dann „Er bucht sicherlich ein Hotelzimmer für euch, für später" alle brechen in Gelächter aus.

„Hey, hey. Stopp, Stopp, warum werde ich schon wieder gemobbt? Soll ich etwa mit euren Geschichten anfangen ???"
Wir lachten alle noch heftiger und entschieden uns, zur Bar zu gehen. Ich exte beinah alle shots runter, wenn mich Sofia nicht aufgehalten hätte.
„LASST UNS TANZEN GEHEN" schreie ich.
Ich war so sorgenfrei und fühlte mich frei, als ich einfach tanzte und mir egal war, wie viele Typen mich bzw. meinen Körper anstarrten, da das Kleid, das ich trug ziemlich kurz war. Ich bemerkte auch nicht, dass meine Freunde weg waren.

Als ich nach einer kurzen Pause weiter tanzen wollte, spürte ich eine starke Männliche Hand auf meiner Taille, der Geruch der von dem Körper ausging war einzigartig und der Griff um meine Taille war besitzergreifend und dominant .
Als ich mich umdrehte und ihm in die Augen sah, sah ich die schönsten Grünen Augen der Welt , die Augen an die ich seit Tagen denke. In Dem Moment war die Welt wie stillgelegt.
Ich sah wie seine Augen meine durchbohrten. Sein Blick war Kalt und gleichzeitig heiß wie Lava.

Ich legte meine Hände in seinen Nacken und schaute hoch zu ihm und fing an mich zu bewegen. Beinah presste ich meinen Körper an seinen. Seine Hände gingen tiefer zu meinem Arsch und er kniff rein. Mein Gesicht war seinem so nah und ich keuchte auf .
Wir sprachen kein Wort, sondern starrten uns gegenseitig einfach nur an.

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