Kapitel 47

4.9K 186 34
                                    

Sicht Deliah

Seit 5 anstrengend Stunden bin ich bereits in den Wehen und liege hier im Kreisaal. Milan ist seitdem nicht von meiner Seite gewichen. Seine Hand leidet ebenso wie seine Ohren. Seine Hand wird zerdrückt und seine Ohren halten meine Schreie aus.
Die Zeit vergeht einfach langsam, viel zu langsam, ich habe die schlimmsten Schmerzen meines Lebens und es sieht nicht danach aus, dass sie aufhören werden. Niemals hätte ich gedacht, dass es so schlimm sein wird ein kind zu gebären. Dios, es fühlt sich an als würde ich von innen aufgerissen werde.
Die schmerzen sind unaushaltbar .
„ Scheisse, Milan, nie wieder wirst du in meine Nähe kommen dürfen ! Ich werde dich höchstpersönlich kastrieren, wenn wir hiermit fertig sind!!" schreie ich ihn an.
Er lächelt einfach nur und ich will ihm sein lächeln aus der fresse schlagen, Die ganze Zeit wirkt er gechillt und gleichzeitig nervös. ich kann's ihm nicht ablesen. Er ist so komisch.
„ Ja, mi vida, du kannst machen was du willst Nachdem unser Baby da ist. Du schaffst das, amore, nur noch ein bisschen." Sagt er liebevoll.
„ Halt die klappe, du mieses Arschloch!! Du musst hier nicht sitzen und dich so fühlen als würden deine Organe platzen!! Natürlich kommt so ein Satz von einem Mann!! Ich werde dich umbringen!!!"
Ich ignoriere einfach, was er danach sagt und versuche mich auf das Baby zu konzentrieren, ich habe das Gefühl, dass die schmerzen von Minute zu Minute schlimmer werden.
Ich hab das gefühlt, dass ich keine kraft mehr habe, mein kopf schaltet langsam ab, ebenso wie mein Körper.
Ich fühle plötzlich nichts mehr. Alles ist taub, ich kann kaum was wahrnehmen.
Ich bin müde. So müde.
Ich höre nur noch Stimmen im Hintergrund.

„ Was passiert mit ihr??!?"
„ Ihr Blutdruck fällt! Wir müssen in den OP, sofort. Kaiserschnitt!"
„ Was?! Was sit mkt meiner Frau?!"
„ Sie müssen raus, Señor Hernández."

****

Sicht Milan

Das Atmen fällt mir schwer.
Zum Ersten Mal in meinem ganzen Leben spüre ich Angst.

Angst, die bis ins Mark geht.
Angst um Deliah.
Seit 2 Stunden ist sie im OP, ich musste natürlich raus.
So sehr wie ich mich dagegen sträuben wollte, konnte ich es nicht.
Meine Mutter ist vorhin hier her gekommen und versucht mich zu beruhigen, doch nichts hilft.
Meine Gedanken beginnen mit Deliah und enden mit ihr.
Sie wird operiert...
Ihre Blutwerte waren anscheinend nicht gut und sie verlor zu viel Blut, es führte zu Komplikationen.
Ich sorge mich um sie und unser Baby. Ich möchte beide einfach nur in Sicherheit wissen.

Dios, warum dauert das so lange?!
Ich bin einfach nur frustriert, ich möchte irgendwo gegen schlagen, irgendwas zerstören, diese Wut rauslassen.
Diese Gedanken ficken mein Kopf.

Ich starre auf die Wand vor mich hin und das Gesicht meiner Frau erscheint vor mir.
Plötzlich sehe ich wie eine Ärztin aus dem OP rauskommt, ich springe auf und laufe direkt auf sie zu.

„ Wie geht es meiner Frau?! Ist alles gut?!"

„ Señor Hernández, sie müssen sich beruhigen. Zuerst Herzlichen Glückwunsch zur Geburt ihres Sohnes, leider können wir ihnen noch nichts zu dem Zustand ihrer Frau sagen. Es sieht kritisch aus. Ihre Werte sind leider nicht in Ordnung, sie verlor viel Blut. Wir behalten sie noch unter strenger Überwachung, da es bei der Geburt zu Komplikationen geführt hat und wenn sie innerhalb der nächsten 12 Stunden nicht aufwacht es sehr kritisch wird.
Wir geben unser bestes. Sie können bald zu ihr und zu dem Baby. Sie müssen Geduld haben."

Mit ihren Worten erdolcht sie mein Herz. Ich habe das Gefühl ich würde keine Luft kriegen.
Wenn ihr was zustößt, weiss ich nicht wie ich leben soll, wie soll ich unseren Sohn ohne sie groß ziehen? Ich kann das alles nicht.
Sie muss aufwachen, ich kann nicht ohne sie leben. Warum passiert das? Warum?
Ich kann mich nicht mal über die Geburt meines Sohnes freuen, weil meine Frau vielleich-
Ich kann es mir nicht mal vorstellen.
Es macht mir Angst. Ich kann nicht atmen. Was passiert hier?

Ich bin Vater Geworden.
Deliahs Zustand ist kritisch.
12 Stunden.
Sie muss innerhalb dieser 12 Stunden aufwachen, sonst schaff ich das nicht.

Ich lasse mich an der Wand herunter gleiten und sitze einfach wie versteinert da und starre in die Ferne. Ich spüre wie mir eine Träne die Wange herunter läuft.
Zum ersten Mal.
Für sie.
Für mein alles.
Meine Prinzessin.
Ich brauche sie.
Ohne sie kann ich nicht leben.

Meine Mutter kommt auf mich zu und umarmt mich, ich erwiedere es nicht.
„ Hijo, es wird alles gut werden. Sie ist eine starke Frau, sie wird das schaffen."

Ihre ganzen Ermutigungen helfen mir auch nicht weiter.
Ich möchte einfach nur glücklich mit meiner Familie sein, mit meinem Sohn und meiner Frau - Mehr brauche ich nicht.

__________________
- Sorry Leute, musste sein😔
- Fun Fakt: Hatte ursprünglich was vieeeel schlimmeres überlegt, verrate ich aber noch nicht, da es wahrscheinlich im nächsten Buch vorkommen wird 🤐😃
- Was glaubt ihr, wird sie überleben und Milan kastrieren?
- Wenn ihr Fleißig kommentiert wirds Jeden Tag 1 Kapitel geben ✊🥰🥰🥰
#wirliebenDeliahsdrohungen

Vindicación o amor ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt