Kapitel 36

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Sicht Milan

Das Blut des Mannes vor mir klebt an seinem Gesicht und meinen Händen.
Schmerzhaftes Stöhnen verlässt seine Kehle, seit 20 Minuten jammert er rum.
Seine Geräusche und Stimme nervt mich.
Dem Drang ihn auf der Stelle zu töten, muss ich widerstehen, denn das wäre zu gut für ihn, er verdient einen schlimmen Tod.
Mit einem Wütenden Schrei haue Ich ihm noch eine rein. Auf wen diese wut ist? Auf dich selber, du idiot.

Genervt gehe ich aus dem Folterraum, wasche meine Hände und wechsle mein Hemd.

Meine Gedanken schweifen zu Deliah, die gestern Abend weinend in meinen armen lag, ich wollte sie küssen, mit ihr reden, ihr sagen, was sie in mir auslöst, doch konnte kein Wort über die Zunge bringen.

Seit Tagen habe ich das Gefühl zu ersticken, ich habe keine verfickte Kontrolle mehr.
Dass sie mich liebt macht es nicht besser. Ihre Worte, die an unser Baby gerichtet waren, wiederholen sich ständig in meinem Kopf.
Ich nehme mir ein Glass Gin und trinke es in einem Ruck aus,
die Gold- Braun farbige Flüssigkeit brennt in meiner Lunge, doch brennt längst nicht so stark, wie das Feuer in meinem Herzen.
Und das nicht im positiven Sinne.

Es klopft an der Tür. Wer nervt jetzt wieder?

» Herein!« Sage ich genervt. Schreie besser gesagt.
Die Tür öffnet sich und ein besorgter Alessandro kommt rein.
Er sieht besorgt aus. Warum besorgt? Er ist einer meiner besten Männer, noch nie habe ich ihn mit einem besorgten Gesichtsausdruck gesehen. Was ist denn jetzt schon wieder passiert? Ist es etwas so schlimm, dass selbst er Angst hat?

» Boss, es gibt was wichtiges, das die wissen müssen.« Sagt er während er auf den Boden guckt.
Ich nicke lediglich..
» Ihre Frau, sie-«
Mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich höre, dass es um meine Frau geht.
» Was ist mit meiner Frau ?!« schreie ich ihn wütend an ohne ihn ausreden zu lassen.
» Boss, ihre Frau wollte unbedingt raus gehen, wir haben versucht sie aufzuhalten, aber sie hat uns gedroht. Boss, sie hat gesagt sie würde uns feuern lassen, wenn wir es ihnen sagen. Aber sie ist schon seit 2 Stunden weg und wollte eigentlich nach einer halben Stunde zurück kommen.« Zum Ende hin wird er leiser.

Ich brenne vor Wut.
Meine Atmung und Puls gefährlich außer Kontrolle.
FUCK WO IST DIESE FRAU !?

WÜTEND STEHE ICH AUF UND SCHMEISSE MEIN GLAS GEGEN DIE WAND.
Das Glass liegt verteilt  in Scherben auf dem Boden rum.
» WIE KÖNNT IHR MEINE FRAU VERLIEREN, MIERDA, ICH WERDE EUCH UMBRINGEN, ALLE! SUCHT SIE, MIR EGAL, WAS IHR TUN MÜSST, SUCHT SIE VERDAMMTE SCHEISSE!!«
Er nickt und geht aus meinem Büro, besser so ansonsten könnte ich für nichts garantieren.

Wütend boxe ich in die Wand.
Mierda, wo ist sie hin?
Wie geht das? Fuck, sie darf nicht weg.
Sie darf mich nicht verlassen, was, wenn ihr was passiert?
Ich bin so wütend, ich könnt Gerade tausende von Menschen umbringen.
Ist sie in Sicherheit?
Warum ist sie gegangen und wohin? Das fragst du dich noch? nachdem du sie wie Dreck behandelst, hmm?
Spricht mein inneres, sowas sagt es seit sie in meinem Leben ist, davor war es mir scheiß egal, wie sich jemand fühlt.

Wo ist sie hin?
Ich muss sie finden. Sofort.
Was wenn ihr was passiert ?
Mierda, ich könnte es mir nicht verzeihen. Niemals.
Ich brauche sie. Bei mir.
Sie darf mich nicht verlassen.

****

Ich versuche die Stiche in meinem Herz zu ignorieren während ich das Haus zum 10 mal in den letztens 5 Tagen nach ihr suche.
Jedes mal wenn ich die Tür eines Zimmers öffne, hoffe ich sie drin zu sehen.
Seit 5 verfickten Tagen ist sie weg.
Sie muss es geplant haben, denn selbst Meine besten Männer können sie nicht finden.
Es weist nichts auf eine Entführung hin, denn sie hat die meisten ihrer Sachen mitgenommen.

Wie so oft in den vergangenen Tagen, setze ich mich mit einer Flasche Wodka auf den Boden neben ihrem Bett und lehne mich an die Wand.
Wie so oft in den letzten tagen trinke ich und höre nicht damit auf.
Meine Welt scheint still zu stehen. Sie war meine Welt - mi vidá.
Mein Körper arbeitet nicht mehr richtig, ebenso mein Kopf.
Mein Herz ist stehen geblieben.
Sie war Mein alles. Wieso, weiß ich nicht genau, oder doch?
Seit sie in meinem Leben ist, steht es über Kopf.
Wenn sie nicht da ist kann ich nicht klar denken oder sonst was.
Jede Faser meines Körpers sehnt sich nach ihr.
Ich weiss nicht, was mit mir los ist , aber ich kann nicht klar denken. Ich will sie bei mir haben.

Leonardo kümmert sich in den letzten Tagen um die Geschäfte und die Firma.
Ich habe keinen Kopf dazu.
Ich suche überall nach ihr, doch finde keine Spur.
Wütend schmeiße ich die Leere Flasche gegen die Wand  und sehe zu, wie sie zerschmettert - genau so wie mein Herz zerschmettert ist seit sie weg ist.
Mein Kopf lege ich auf die Knie und versuche meine Atmung zu kontrollieren.
Mir wurde beigebracht keine Gefühle zu zeigen, dennoch sitze ich hier auf dem Boden - zerbrochen wegen einer Frau. Meiner Frau.

Langsam stehe ich auf, auch wenn's mir schwer fällt, setzte mich auf ihre Bettseite.
Das Kissen riecht nach ihr.
Ich drücke es an mich und atme ihren Vanille Duft ein. Ihr himmlischer Duft.
Der Duft, der mir seit Anfang an den Kopf verdreht.
Am liebsten würde ich das Kissen nie wieder los lassen.
Worte können nicht beschreiben, wie gern ich sie bei mir hätte.
Die Leere in mir wird immer mehr.
Ich öffne die Schublade ihres Nachttisches in der Hoffnung, etwas von ihr zu finden.
Ich finde nur einen Schreiblock
diesen hebe ich hoch und unter ihm sehe ich gefaltete Zettel.
Stirnrunzeln und neben der Spur wegen des Alkohols, greife ich nach einem dieser Zettel und entfalte ihn.

Celia?
Blut?
Tot?
16?
Ihr Vater?

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- Lebe auch noch... War die Woche Unterwegs, deshalb gibts erst jetzt ein Kapitel..
- Da habe ihr den depressiven Milan, Zufrieden??
- Ob er sie je wieder finden wird?
- Was wohl in diesem Brief steht?
- Was hat es sich mit Celia auf sich? Wer ist Celia?
- Lasst gerne einen Kommentar und vote da, würde mich freuen ❤️

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