Kapitel 33

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Sicht Milan

Gestern, war ein unbeschreiblicher Tag und nicht zu wissen, ob es im positiven Sinne gemeint ist oder im negativen ist eine Qual. Am Abend ist Deliah direkt als wir Zuhause ankamen schlafen gegangen. Gedankenverloren,  saß ich eine Zeit lang neben ihr und beobachtete sie, sie sah aus wie ein Engel, einfach nur unschuldig - Ein weiterer Grund mich von ihr fernzuhalten. Ich bin ein Monster, welches sie ständig verletzt, sie verdient es nicht, doch es muss sein - Für uns beide.

Heute morgen musste ich wieder früh weg, da ich mich um eine Waffenlieferung kümmern musste, sie war noch in ihrem Tiefschlaf. Besser so.

Nun sitze ich in meiner Zentrale, habe noch wichtige Anrufe bezüglich einiger Geschäfte getätigt, da wir gerade dabei sind Geschäfte mit den Italienern zu machen und diese nerven einfach nur. Ich bin so kurz davor denen eine Kugel zu verpassen, die sind längst nicht so mächtig wie ich, trotzdem wären mir das zu viel Kopfschmerzen.

Meine Gedanken kreisen um Deliah während ich meinen Skotch trinke, neuerdings bin ich auf skotch umgestiegen , wegen Deliah.
Du zeigst ihr zu viele Gefühle. Spricht Meine innere Stimme, die mich seit Tagen verfolgt.

Ich weiß einfach nicht weiter, es grenzt beinah an Verzweiflung. In den letzten Tagen habe ich zu viele Emotionen ihr gegenüber gezeigt, sowas ist nicht üblich für mich . Niemandem zeige ich so viele Gefühle, Mierda.
Ich darf ihr keine Gefühle zeigen, ich darf ihr nicht so nah sein. Es ist nicht gut, für uns beide.
Ich muss einen klaren Kopf haben und diesen bekomme ich nicht, wenn sie mir ständig so nah ist. Fuck.
Allein was gestern passiert ist, ich habe wie ein Hormongesteuerte gehandelt, ich hätte es nicht mit ihr tun sollen - Auch wenn es unglaublich war. Dio, diese Frau ist unglaublich, einfach alles an ihr. Sie lebt in meinem Kopf oder doch eher herz?
Ihr Aussehen, ihre Art, ihre Eifersucht - alles einfach perfekt. Allein der Gedanke an gestern lässt mich wieder hart werden,
keine hat es bis jetzt geschafft. Ich darf ihr einfach nicht so nah sein, sonst verliere ich noch den Verstand.

Ein Lautes klirren erregt meine Aufmerksamkeit, als ich auf meine Hand sehe, realisiere ich, dass ich gerade das Glas in meiner Hand zerdrückt habe.
Die Glasscheiben schneiden in meine Hand, doch ich fühle es nicht. Es ist nicht zum ersten Mal passiert, solche Schmerzen machen mir nichts aus, ich habe deutlich schlimmeres erlebt.
Am liebsten würde ich jetzt gerne weiter auf Dinge einschlagen und dios, ich will kämpfen, ich will wieder was fühlen, was anderes als Sie in meinem Kopf haben.
Der hass und die Wut, die in mir lebt muss raus.

Wut auf mich, da ich mich ihr zu sehr geöffnet habe.
Wut auf mich, weil ich ihn hintergangen habe, er war mein bester Freund und starb für mich und ich ficke die Tochter des Mannes, der ihn tötete ? Mierda, Ich bin ein Bastard.

ich darf das nicht.
ich darf keine Gefühle zeigen.
ich muss von ihr Abstand halten.
Ich darf keine Gefühle für sie haben, oder sonst wen.
Vater hat es mir so beigebracht, Gefühle machen einen schwach.

Meine Hand blutet immer noch und das Glas schneidet sich weiter  in meine Haut, doch es interessiert mich nicht.
Ich verdiene es.
Ich bin zu jemanden geworden, den ich verabscheute.
Jemand, der sich von Gefühlen verleiten lässt.
jemand, der seinen besten Freund hintergeht.
Eliano gab sein Leben um mich zu retten und was mache ich?
Habe was mit der Frau, die die Tochter des Mannes ist, der ihn folterte und umbrachte ?
Er hatte ein langes Leben vor sich.
Er opferte sich für mich.
Er sollte Kinder bekommen, eine Frau haben und glücklich Sein.
Er war der bessere von uns und starb trotzdem ?
Damals, als mein Vater mich "vorbereitete" für die Mafia, wobei er mich verprügeln ließ, mir die schlimmsten Schmerzen gab um mir einzuprägen keine Gefühle zu zeigen und keine schmerzen zu fühlen,
war er da und versorgte meine Wunden.
Und wie ein unloyaler Hund, hintergehe ich ihn?

Schon als Kind begann mein Vater mich hart zu trainieren, ich durfte keinen spaß haben, keine Freizeit und keine Freunde.
Mit 13 tötete ich zum Ersten mal. Nie durfte ich Schwäche zeigen, nie durfte man mir Liebe zeigen, nichts. Ich litt unter Schmerzen und wurde in den Keller eingesperrt- Tage lang ohne Essen. Das alles veränderte mich, es brachte mich dazu, niemals zu lieben und jeden gleichgültig zu behandeln.
Ich wurde zu einem Monster, trotzdem versuchte Eliano mir zu helfen, er war wie ein Bruder. Bei einem Angriff, rettete er mich und wurde dann von der Mafia von Deliahs Vater gefoltert und umgebracht - er hat sich für mich geopfert.

Mein Kopf pocht. Ich konnte gerade meinen Kopf gegen eine Wand schlagen.
Immer wieder erscheinen die Bilder vor meinen Augen. Blut, Elianos Blut. Blut des einzigen Menschen, der mir etwas bedeutet.
Ich muss Abstand zu Deliah halten.
Ihr die Kälte Schulter zeigen.
Sie ist mir egal, ich interessiere mich nur für mein Kind.

Ich achte nicht auf sie, weil sie mich interessiert, sondern weil ich mich um mein Kind sorge.
Nach der Geburt des Kindes, werde ich völligen Abstand zu ihr halten.

Der Schrille Ton meines klingenden Handys reißt mich aus Meinen Gedanken, Leonardo ruft an.
Ich drücke auf stumm und lege auf.

Leonardo ist der Zwillingsbruder von Eliano.
Er gab mir nie die Schuld an Elianos Tot. Er versuchte mich immer wieder davon zu überzeugen, dass ich nicht die Schuld daran trage, doch schaffte es nicht. Er war seinem Bruder ähnlich - loyal und ehrenvoll, deshalb ist er meine Rechte Hand.
Er kommt trotz meiner kalten Art und Aggressionen mit mir zurecht.
Oft finde ich bei ihm Zuflucht und kann ein wenig Abschalten, doch seit Deliah in meinem Leben ist, verzichte ich mit jemanden über sie zu reden. Ich finde und habe keine Worte für das, was sie in mir auslöst.

Ich weiß nur, dass es schlimm ist.
Sehr schlimm.
Nur Gott weiß, wie lang ich es aushalte.

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- Sorry....
- Wie findet ihr Die Kapitel aus Milans Sicht?
- Jetzt wisst ihr warum Milan kalt ihr gegenüber war und sein will....
- Tut euch Milan Leid? Findet ihr sein Verhalten gerechtfertigt?
- Kommentiert und votet, würde mich freuen ❤️

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