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Es dauerte nur kurz, bis Thomas die Tür öffnete. Mein Herz sprang mir fast aus der Brust und ich konnte nur hoffen, dass mein Gesicht nichts verriet.

Sein Haar war etwas chaotisch, als wenn er vor einer Weile seine Hände durch seine Haare gefahren hätte. Seine Augenbrauen waren in Sorgen gerunzelt und ich fühlte mich irgendwie schlecht, weil ich es extrem attraktiv fand.

"Oh, hey"." Er lächelte, obwohl nur leicht und es verschwand nach einem kurzen Moment.

Sein Verhalten machte mich noch nervöser, falls das überhaupt möglich war.

"Gut, du bist froh mich zu sehen." Ich rollte mit meinen Augen und hoffte, dass meine Stimme sarkastisch genug war, um meine zitterige Stimme zu verstecken. Ich war entschlossen, dass das mich nicht zu stark mitnimmt oder -zumindest nicht vor ihm.

"Sorry." Er biss sich auf die Lippe. "Komm rein."

"Danke", brummelte ich und lief ihm nach in seinen dunklen Hausflur. Um ehrlich zu sein, der Mangel an Licht wusch einiges meiner Hoffnung fort- es sah nicht nach einem Platz aus, bei dem man gute Nachrichten erfährt. "Bist du sicher, dass uns Dylan heute nicht unterbricht?", lachte ich, als er die Tür schloss.

Er lachte und schüttelte seinen Kopf, "Mache dir keine Sorgen, ich habe mich darum gekümmert. Du denkst, ich bin leichtsinnig genug, das zweimal passieren zu lassen?"

"Gut", grinste ich, richtete meinen Blick wieder auf den Boden und spielte mit meinem Armreif , um nicht nur ungeschickt rumzustehen. "Also... Wegen letzter Nacht..."

"Du klingst besorgt...." stellte er fest und brachte mich kurz zum Lachen.

"Natürlich bin ich das!", antwortete ich, traf kurz seine Augen für eine Sekunde, bevor ich sie wieder abwandte.

"Besorgt darüber, dass ich dich mag", fragte er mit seinem wundervollen Akzent und hob jedes Wort hervor.

"Besorgt darüber, dass du mich plötzlich nicht magst", seufzte ich und lehnte mich wieder von einem Fuß auf den Anderen.

"Dann hast du nichts, über das du dich sorgen musst", antwortete er schnell.

Ich konnte kaum die Worte verarbeiten, bevor er mich an sich zog, seine Lippen mit meinen verband, ein Kuss, der viel intensiver als der Erste war. Unsere Lippen bewegten sich synchronisch, meine Beine fühlten sich an, als würden sie jede Sekunde nachgeben.

Ich drückte mich nach einer Weile weg, in Atemnot, und er biss sich wieder auf die Lippe.

"Ich mag dich seit dem Tag, an dem du hergezogen bist und es hat mich fast umgebracht, nicht ständig in deiner Nähe zu sein. Im wahrsten Sinne des Wortes. ", gab er zu, errötete zum ersten Mal, seit ich ihn kannte.

Ich starrte ihn an, ein großes- möglicherweise idiotisches - Lächeln war auf mein Gesicht gepflanzt, bis die Stille beunruhigend wurde. "Ich hoffe, dass du Dylan gesagt hast, dass er ein Idiot ist", lachte ich, schlurfte schnell aus der Dunkelheit des Eingangs und setzte mich aufs Sofa. Er kam kurz nach mir an, setzte sich so dicht neben mich, dass unsere Beine gegeneinander gepresst waren.

"Habe ich", gluckste er, mit einem großen Grinsen. "Obwohl ich denke er war mehr besessen über die Tatsache, dass wir uns geküsst haben, um sich zu sorgen...."

"Nun, hoffentlich kann ich ihm nächste Woche genau sagen, was ich von ihm halte", lächelte ich frech.

"Und was wird das sein?" Er lachte.

"Dass er ein super großer Idiot ist und dir anhängt", antwortete ich, nickte mit meinen Kopf in Vergnügung.

"Also wird es nicht mehr so ablaufen 'Oh mein Gott Dylan, ich liebe dich omfg du bist echt'?" Er zog eine Augenbraue hoch und versuchte offensichtlich ein Lächeln einzubinden.

"Oder es könnte so sein", nickte ich, biss mir auf die Lippe, als ich mit dem Kopf nickte. "Möglicherweise das."

"Genau." Er lächelte, siegreich. Dann, nach einigen Momenten blickte er zu mir, sein Gesicht war auf einmal ernst. "Und er ist nicht an mich gebunden."

"Irgendwie schon", beharrte ich und scheiterte beim Versuch, ein normalen Blick zu behalten.

London Boy (Thomas Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt